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Aus der Rubrik "Frag' den Rabbi":
Man erfährt, man sei jüdisch - Was tun?
Das Antwortschreiben:

Sehr geehrte Damen und Herren,

Sachverhalt:

Man erfährt durch den Großonkel (101 Jahre alt), man sei jüdischer Abstammung.

Man möchte sich über die jüdische Religion informieren und den Lebensstil ändern.

Die Fragen:

- Wie soll ich meinen Haushalt ordnen?

- Gibt es irgendeinen Ort in der Wohnung, der der Ort Gottes sein soll?

- Kann man an diesen Ort einen Auszug aus der Tora legen und wenn ja, wo erhält man diesen?

- Kann man von diesem Punkt aus die ganze Wohnung ordnen und reinigen?

Antworten:

Wichtig: Als erstes würde ich versuchen, den alten Herrn zu einem Rabbiner zu bringen (wahrscheinlicher den Rabbiner zu ihm), damit dieser sich mit ihm über seine Kenntnisse bezüglich seiner jüdischen Abstammung unterhält und ein Protokoll darüber anfertigt. Wenn das nicht möglich ist, sollte die Aussage vom alten Onkel von einem Notar protokolliert werden.

- Bei Juden gibt es in der Wohnung keinen heiligen Ort wie bei manchen anderen Religionen (z.B. bei Buddhisten), wo ein Altar eingerichtet wird und wo sozusagen Gott wohnt.

- Es gibt lediglich die Synagoge, den Versammlungsort für die Mitglieder einer Gemeinde. Diese kann auch in einer Wohnung eingerichtet werden. Die Erörterungen zu dieser Problematik gehören jedoch nicht hierher.

- Eine Torarolle zu kaufen ist äußerst schwierig und teuer. Sie sollte sich auch nicht im privaten Besitz befinden.

- Es gibt keine besonderen Vorschriften für die Reinigung einer jüdischen Wohnung (abgesehen von den Speise- und Geschirrregeln, die hauptsächlich die Küche betreffen). Allerdings gibt es eine jährliche gründliche Reinigung der Wohnung vor dem Pessach-Fest. Dies um die Wohnung von gesäuertem Brot zu reinigen.

- Bei haGalil erfährt man schon eine ganze Menge über Verhaltensregeln für Juden. Ratsam wäre auch die Bekanntschaft mit anderen Juden, besonders denjenigen, die eine Synagoge besuchen (wenn es diese am Ort gibt).

Mit freundlichen Grüßen
Ben Rabbi Nathan

Die Anfrage:

Sehr geehrter Rabbi Nathan,

meine Mutter und ich haben am Freitag erfahren, dass wir jüdisch sind (Mutter, Großmutter und Urgroßmutter).

Der Bruder meiner mütterl. Oma (lebt, 101 Jahre) hat dieses Geheimnis nun verraten u. a. auch, dass er selber beschnitten wurde damals.

Da es länger dauern kann, bis ich die Papiere zusammenbekomme, da jeweils ab einer bestimmten Generation "unbekannt" angegeben wurde, um meine Verwandten zu schützen, möchte ich in der Zwischenzeit mich jedoch schon über die jüdische Religion informieren und meinen Lebensstil umstellen.

Ich habe jetzt mit dem Achtzehn-Gebet begonnen und mir brennt aber eine Frage auf dem Herzen:

Wie soll ich meinen Haushalt ordnen?
Gibt es irgendeinen Ort in der Wohnung, der der Ort G'tt's sein soll?
Kann ich an diesen Ort einen Auszug aus der Thora legen und wenn ja, wo erhalte ich dies?
Kann ich von diesem Punkt aus meine ganze Wohnung ordnen und reinigen?
Was muss ich dabei beachten?

Vielen Dank im voraus.

Mit freundlichen Grüßen
H.K.

[Eingangsseite zur Rubrik "Frag' den Rabbi"...]
haGalil onLine 29-11-2007



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