Das
Antwortschreiben: Sehr geehrte Damen und Herren,
folgende Fragen wurden gestellt:
1. Dürfen Bne-Noach den Schabbat halten?
2. Dürfen Bne-Noach sich einer Synagoge anschließen?
3. Ist der Rabbi für Bne-Noach zuständig?
Vorbemerkung:
Nach jüdischer Auffassung sind alle Menschen Bne-Noach
(Kinder Noachs). Nach der Sintflut blieb lediglich die Familie Noach am
Leben, so dass alle Menschen seine Nachkommen sind. Obwohl auch die Juden
von Noach abstammen, unterscheiden sie sich von ihnen, da sie die Kinder
Abrahams, Isaks uns Jakobs sind, und ihnen von Moses zusätzliche Gebote und
Pflichten auferlegt wurden.
Es gibt jedoch unter den Christen Menschen, die sich als
Bne-Noach bezeichnen. Für Juden sind es Fremde, Nicht-Juden, die aus
jüdischer Sicht als solche angesehen und behandelt werden.
Antwort:
1. Nicht-Juden (einschließlich Bne-Noach) dürfen aus
jüdischer Sicht den Schabbat nicht halten. Dies wird damit begründet, dass
sich Juden täuschen und sie für Juden halten könnten. Allerdings dürfen sie
das Gesetz (die Tora) lernen und die meisten Gesetze der Tora befolgen.
2. Bne-Noach können sich nicht einer jüdischen Gemeinde
anschließen. Sie können am Gottesdienst in der Synagoge auch nicht
teilnehmen. Der Besuch einer Synagoge ist ihnen jedoch nicht verboten.
3. Ob ein Rabbiner sich die Zeit nimmt, Bne-Noach über
jüdische Gesetze und jüdisches Brauchtum aufzuklären, muss er selbst
entscheiden.
Nachbemerkung:
Bei aller Sympathie für Gruppierungen dieser Art muss gesagt
werden, dass die Bne-Noach keine jüdische Sekte sind und nicht unter das
jüdische Gesetz fallen. Allerdings kann ihnen keiner vorschreiben, wie sie
sich verhalten und leben sollen. Mit freundlichen
Grüßen
Ben Rabbi Nathan |