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Aus der Rubrik "Frag' den Rabbi":
Das Kaddischsagen durch Nicht-Juden
Herr Dr. Miller übt seine Arbeit im Rahmen von haGalil ehrenamtlich aus. Das ist für ihn eine Selbstverständlichkeit. Trotzdem würde er es begrüßen, wenn Sie unseren Spendenaufruf berücksichtigen könnten. Nach jüdischer Lehre ist die Spende für Bedürftige oder für einen guten Zweck eine Mizva, ein religiöses Gebot, das im Himmel als gute Tat berücksichtigt wird.
Sehr geehrte Damen und Herren,

die Frage:

- Darf oder soll ein Nicht-Jude auf einem jüdischen Friedhof das Kaddisch-Gebet vorlesen?

Antwort:

- Es ist keineswegs etwas Neues, wenn Nicht-Juden die für Juden heiligen Texte lesen oder zitieren. Die christliche Liturgie ist zu einem erheblichen Maß mit Texten aus den Psalmen und aus anderen Büchern des Hebräischen Testaments versehen.

- Ein jüdischer Friedhof ist keine heilige Stätte wie zum Beispiel eine Synagoge. Deshalb kann dieser auch von Nicht-Juden im Rahmen einer Trauerveranstaltung besucht werden.

- Es wäre allerdings unangebracht und ist von der Friedhofsverwaltung auch untersagt, dort eine christliche Zeremonie zu veranstalten.

- Gegen das Sprechen des Kaddisch in deutscher Übersetzung ist aber aus religiösem Gründen nichts einzuwenden.

- Ich kann mir allerdings denken, dass das Aussprechen des Namens Gottes, der von Juden nicht genannt werden darf, Anstoß erregen würde.

- Im Kaddisch kommt der Name Gottes jedoch nicht vor.

Nachbemerkung:

Sollte das Vorlesen des Kaddisch durch einen Nicht-Juden das Gemüt eines Juden erregen, müsste das einer Überempfindlichkeit oder Unkenntnis zugerechnet werden.

Mit freundlichen Grüßen
Bar Rav Nathan

Das Totengebet Kaddisch:

Erhoben und geheiligt werde sein großer Name auf der Welt, die nach seinem Willen von Ihm erschaffen wurde – sein Reich erstehe in eurem Leben in euren Tagen und im Leben des ganzen Hauses Israel, schnell und in nächster Zeit, sprecht: Amen!
Sein großer Name sei gepriesen in Ewigkeit und Ewigkeit der Ewigkeiten.
Gepriesen und gerühmt, verherrlicht, erhoben, erhöht, gefeiert, hocherhoben und gepriesen sei der Name des Heiligen, gelobt sei er, hoch über jedem Lob und Gesang, jeder Verherrlichung und Trostverheißung, die je in der Welt gesprochen wurde, sprecht Amen.
Fülle des Friedens und Leben möge vom Himmel herab uns und ganz Israel zuteil werden, sprecht Amen.
Der Frieden stiftet in seinen Himmelshöhen, er stifte Frieden unter uns und ganz Israel, sprecht Amen.

Die Anfrage:

Shalom,
ich bin Gästeführer. Mein Anliegen ist es, durch das Aufzeigen jüdischer Riten das Verständnis zueinander zu stärken und somit durch das bessere Verständnis Vorurteile abbauen zu können.

Hier mein Anliegen:
Ich möchte im Zusammenhang des Besuches eines jüdischen Friedhofes, in Ehre und Vebundenheit mit den Verstorbenen, auch einiges zu jüdischen Riten sagen. z. B. zum Kaddisch Gebet.

Darf ich daraus zitieren, bzw. es auf dem Friedhof laut lesen, oder es den Teilnehmern in Schriftform mitgeben?

Verstehen Sie meine Anfrage als Sorge, dass ich u. U. durch mein Unwissen, den Juden in seinem Glaubensverständnis kränken könnte.

Vielleicht gibt es noch weitere Vorschriften, an die ich noch nicht denke oder nicht kenne. Dann wäre ich Ihnen dankbar, wenn Sie mir dazu etwas antworten könnten.

Mit freundlichen Grüssen
M.

[Eingangsseite zur Rubrik "Frag' den Rabbi"...]
haGalil onLine 23-11-2009

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