Ein Vorschlag an Amnon
Lipkin-Shahak:
Das perfekte Parteiprogramm der
Mitte
Jeder hat einen
Ratschlag fuer Amon Lipkin-Shahak,
den populaersten Kandidaten in den
bevorstehenden Wahlen. Ich gehe noch
einen Schritt weiter und biete ihm
ein fertiges Parteiprogramm. Damit
erspare ich ihm einen Haufen
qualvoller Arbeit.
Ich
habe sehr hart an der Aufstellung
dieses Parteiprogrammes gearbeitet.
Ich habe sowohl Lipkins bestehende
Aussagen, Aeusserungen seiner
Verbuendeten und zukuenftigen
Partner, als auch die Ergebnisse von
Meinungsumfragen
beruecksichtigt.Dadurch konnte ich
praezise bestimmen, was der Kandidat
einer Partei der Mitte sagen sollte,
und was er nicht sagen sollte.
Folgendes ist das daraus
resultierende Parteiprogramm:
-
Gutes fuer
das Volk tun.
-
Soziale
Gerechtigkeit verfuegen, im
Geiste der Propheten Israels.
-
Die Werte von
Liebe in Israel und die Liebe
fuer das Vaterland erfuellen
helfen.
-
Das nationale
Interesse ueber ueber die
einzelnen Interessen der
einzelnen Bevoelkerungsgruppen
heben, waehrend jedoch die
Beduerfnisse aller Gruppen
zugesichert werden.
-
Das Volk
zusammenbringen und die
nationale Einheit pflegen.
-
Echten
Pluralismus entwicklen, wobei
gegenseitiger Respekt gepflegt
wird und die Rechte der
Religioesen, der Orthodoxen und
der Saekularen geschuetzt
werden.
-
Das
Wertesystem der israelischen
Gesellschaft veraendern.
-
Bildung wird
zur hoechsten Prioritaet des
Staates.
-
Medizinische
Versorgung fuer alle Kranken,
die sie benoetigen, wird
zugesichert.
-
Die
Wirtschaft neu beleben.
-
Arbeitslosigkeit wird der
Vergangenheit angehoeren.
-
Ein fuer
allemal ethnische Grenzen
eliminieren.
-
Wirkliche
Gleichberechtigung fuer Frauen
herbeifuehren.
-
Wirkliche
Integration fuer unsere Brueder,
die aus der ehemaligen
Sowjetunion einwandern.
-
Wirkliche
Integration fuer unsere Brueder,
die aus Aethiopien einwandern.
-
Nach
vollkommenem Frieden streben,
mit allen unseren Nachbarn, auch
den Palaestinensern, ohne unsere
eigenen Sicherheitsbeduerfnisse
anzutasten.
-
Jerusalem,
die ewig vereinte Sadt, unter
der ausschliesslichen Kontrolle
Israels halten.
-
Versichern,
dass wir niemals auf die Grenzen
von vor 1967 zurueckweichen
werden.
-
Die
Siedlungen in Judea und Samaria
beschuetzen.
-
Den Frieden
mit Syrien anstreben, ohne dabei
die Golan-Hoehen aufzugeben.
-
Den Rueckzug
aus dem Libanon anstreben, ohne
dadruch die Bevoelkerung des
Nordens zu gefaehrden.
-
Die
Verbindung mit der juedischen
Diaspora zu staerken.
-
Der
politischen Gewalt ein Ende
setzen.
-
Die rechts-
und linksextremen Randgruppen
bekaempfen.
-
Die Spaltung
zwischen israelischen Arabern
und Juden vermindern.
-
Den Standard
der Entwicklungsstaedte den
zentralen Staedten des Landes
angleichen.
-
Das Blutsband
zwischen dem Staat und der
ethnischen Minderheit der Drusen
staerken.
Professionelle Kritiker, die die
feindlich gesinnten Medien
versorgen, werden unzweifelhaft
behaupten, dass dieses
Parteiprogramm einige Fragen
aufwirft. Zum Beispiel: Woher soll
man die Resourcen nehmen, um alles
das zu verwirklichen? Und was sind
wir bereit fuer den Frieden
aufzugeben? Aber das sind technische
Fragen, die erst voellig geklaert
werden muessen, wenn der Kandidat
einmal an der Macht ist. Es gibt
keinen Grund zum jetzigen Zeitpunkt
auf solche spiessigen und
rechthaberischen Fragen zu
antworten.
Nun ja,
das ist also das Parteiprogramm. Ich
werde es bei der naechsten
Gelegenheit an Reserve-Leutnant
General Lipkin-Shahak weitergeben.
Ich bin sicher, dass er damit
vollkommen uebereinstimmen wird. Ab
dann kann die Oeffentlichkeit jede
seiner Aeusserungen mit dem Programm
vergleichen. Ich bin sicher, er wird
schliesslich alles uebernehmen.
Nach
kurzer Ueberlegung kann diese
Parteiprogramm auch zu Binyamin
Netanyahu, Ehud Barak und Dan
Meridor passen. Man kann daraus auch
schliessen, dass die Neuwahlen
vollkommen ueberfluessig sind und
der Sieger auch per Muenzwurf
entschieden werden koennte. Wie auch
immer, Israel ist eine Demokratie
und eine Demokratie kommt nicht ohne
Wahlen aus.
Was
mich angeht - ich verlange keinen
Lohn fuer meine Arbeit. Ich bin
absolut zufrieden, wenn ich einfach
nur Israels politischen Diskurs auf
den rechten Weg bringe.
(Warnung:
Das ist eine Parodie.
BITTE NEHMEN SIE DAS NICHT
ERNST!)
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