Wer wirft den ersten Stein?
Steinigung im IranDie geplante Steinigung
einer Iranerin, die vor ihren Verfolgern über die Türkei nach Deutschland
fliehen konnte, scheint eine reelle Möglichkeit.
Für die Verantwortlichen in Berlin handelt es sich wohl in
erster Linie um einen Verwaltungsakt. So liest sich zumindest die Antwort
auf unsere Anfrage an die Presseabteilung des Berliner Innensenators, wo man
die Verantwortung erst einmal auf die Bundesebene schiebt:
"Der Fall den Sie ansprechen betrifft ein laufendes Asylverfahren, das
vom Bundesamt für Migration und Flüchtlinge negativ beschieden wurde. D.h.
der beantragte Asylanspruch konnte der Antragstellerin nicht gewährt werden.
Diese Entscheidung hat nicht das Land Berlin getroffen, sondern das dafür
zuständige Bundesamt."
In Berlin ist man nun an hierarchische Strukturen und Weisungen gebunden.
Befehl ist Befehl und jeder tut nur seine Pflicht:
"Die Konsequenz daraus ist, dass die Ausländerbehörde Berlin gemäß
Asylverfahrensgesetz an die Entscheidung gebunden ist und die Abschiebung
auszuführen hat."
Juristisch ist das natürlich abgesichert:
"Die Antragstellerin ist gegen den Bescheid gerichtlich vorgegangen, dort
aber unterlegen. Der Berliner Innensenator hat somit derzeit keine
rechtliche Handhabe die Abschiebung zu verhindern."
Bis hierher lief die Sache auch ohne öffentliche Aufmerksamkeit ab. Das
sollte sich dringend ändern, denn nun bleibt nur noch ein Ersuchen an die
Härtefallkommission: Erst dort "werden dann auch humanitäre Gründe, die sich
nicht an der geltenden Rechtslage orientieren müssen berücksichtigt".
Ein derartiges Ersuchen liegt jedoch noch nicht vor. Hoffen wir, also, dass
die Kommission, wenn angerufen, für humanitäre Überlegungen aufgeschlossen
sein wird und nicht nur fragwürdige Protokolle deutscher Konsularbeamter aus
Teheran zu Rate ziehen wird. Dort scheint man nämlich noch immer davon
auszugehen, dass es sich beim Iran des Achmadinedjad um ein Land handelt in
dem man sich auf ein Mindestmaß an rechtsstaatlichen und zivilisatorischen
Standards verlassen kann.
Schon dies ist sehr merkwürdig und sollte die Öffentlichkeit interessieren
und beunruhigen. Ist doch von einem Staat die Rede, in dem Kinder öffentlich
zu Tode gequält werden, in dem kritische Journalisten in Todesangst versetzt
und ermordet werden, auf das sich Holocaustleugner aller Länder berufen
können und dessen Staatspräsident über die offizielle Nachrichtenagentur die
Ausrottung Israels verkündet und ein dazu notwendiges Atomwaffenprogramm mit
aller Energie vorantreibt.
Hintergrund:
Ki-Teze, der aktuelle Wochenabschnitt zur Torah
kann wie folgt kommentiert werden: ..."den, der sich zu dir rettet, sollst
du nicht ausliefern. Bei dir soll er wohnen, in deiner Mitte, an dem Ort,
den er sich wählt, in einem deiner Tore, wo es ihm gefällt, du sollt ihn
nicht kränken!"...
Partner Iran:
Holocaustleugnung,
Ausrottungsdrohungen, Hinrichtungen
Anbetracht der seit langer Zeit katastrophalen Menschenrechtssituation im
Iran, ist es nicht überraschend, dass auch bei der aktuellen
Hinrichtungswelle im Rahmen einer Erneuten "Moralkampagne" des iranischen
Regimes auch Homosexuelle und Oppositionelle hingerichtet werden...
Beihilfe zum Mord:
Berlin liefert
Menschen nach Teheran aus
Ein Berliner Gericht hat die Abschiebung der 31jährigen
lesbischen Iranerin Jasmin K. beschlossen, obwohl diese von einem iranischen
Gericht in Abwesenheit wegen Homosexualität zum Tode verurteilt worden war,
was ihre Anwältin dem Gericht beweisen konnte...
Iran lügt:
Zum Tode Verurteilte sind keine Schwerverbrecher
Internationales Recht wird durch aktuelle Hinrichtungen
verletzt. Oppositionelle und Homosexuelle und keine Schwerverbrecher...
Ahmadinejad verteufelt Israel:
"Das Böse wird ausgerottet"
Irans Staatspräsident Mahmoud Ahmadinejad fuhr in der vergangenen Woche fort
Hasstiraden gegen Israel zu schleudern. Er kündigte an das israelische Volk
auszurotten. Der jüdische Staat, den er als "das zionistische Gebilde der
Schande" bezeichnete, sei dem Untergang geweiht...
...was Sie von Israel vielleicht nicht
gedacht hätten...
Ein Stück Freiheit im Nahen
Osten
Demokratie und Menschenrechte haben den Nahen Osten bisher nur sehr spärlich
erreicht. Es ist daher nicht überraschend, dass das Leben für Homosexuelle,
Gays und Lesben, sehr schwer sein kann...
Hinrichtungen:
Das Regime in Teheran wird
immer barbarischer
Parallel zu einer neuen Moralkampagne des Regimes, die sich u.a. massiv
gegen Frauen richten, die die Bekleidungsvorschriften etwas lockerer
handhaben, häufen sich die Zahlen der Hinrichtungen...
Kundgebung und Symposium:
Keine Geschäfte mit den
iranischen Mullahs!
Gegen das Atomprogramm des Iran und seine österreichischen und europäischen
Förderer! Sonntag, 30. September 2007 - 18 Uhr Stephansplatz in Wien... |