Hermetisch abgeriegelte Welt des Wahns:
Ahmadinejhads Antisemitismus und der gegenwärtige Krieg
Von Matthias Küntzel
Als Mahmud Ahmadinejad im Sommer 2005 zum iranischen Präsidenten gewählt
wurde, zog sich Israel gerade aus dem Gazastreifen zurück. Damals hofften
viele, dass dieses Stück Land fortan als Modellregion palästinensischer
Eigenstaatlichkeit aufblühen würde. Doch das Gegenteil trat ein: Binnen
kürzester Frist verwandelte sich der Gazastreifen in den vorgelagerten
Frontabschnitt eines Krieges gegen Israel: neue Waffenlager und –fabriken
schossen wie die Pilze aus dem Boden. Mit Hunderten von Kassam-Raketen
nahmen die von Teheran finanzierten Islamisten den jüdischen Staat unter
Beschuss.
Im südlichen Libanon das gleiche Bild: Die von Israels Streitkräften
verlassenen Region wurde zum Aufmarschgebiet: Hier stationierte die
Hizbollah mehr als zwölftausend Raketen, die der Iran über Syrien in die
Nähe der israelischen Grenze schaffen ließ.
Das Land wurde zu einer Angriffsplattform mit ausgeklügelten Festungsanlagen
und Tunnelsystemen ausgebaut und am 12. Juli 2006 für den Angriff auf
israelische Soldaten genutzt.
In Gaza wie im Libanon bestand die Möglichkeit einer Normalisierung der
Beziehung zu Israel, in deren Folge auch eine wirtschaftliche Belebung zu
erwarten war. Warum orientieren Hamas und Hizbollah nicht auf Frieden und
Wohlstand, sondern auf Aufrüstung und Krieg? Warum werden sie hierbei vom
Iran unterstützt, ein Land, dass weder einen territorialen Streit mit
Israel, noch ein palästinensisches Flüchtlingsproblem hat? Ein Land zudem,
dass nicht nur auf eine lange Geschichte angespannter Beziehungen mit der
arabischen Welt, sondern auf eine noch längeren Geschichte des
Zusammenlebens mit Juden zurückblicken kann?
Die Antwort findet sich selten in den Massenmedien unserer Tage, um so
häufiger jedoch in den Stellungnahmen aus Gaza-Stadt, Beirut und Teheran:
Israel ist heute mit der vielleicht massivsten Bedrohung seiner Existenz
seit 1948 konfrontiert, weil ein eliminatorischer islamischer Antisemitismus
im Zentrum jenes Religionskriegs steht, den der Islamismus gegen den Westen
insgesamt führt: Schiitische und sunnitische Islamisten betrachten die
Auslöschung Israels und den Kampf gegen die Juden als ihre religiöse
Pflicht.
Bekanntlich hatten auch die Nazis mit Juden weder ein Grenz-, noch ein
Flüchtlingsproblem. Die Geschichte zeigt, dass Antisemitismus von konkretem
jüdischen Verhalten völlig abgekoppelt ist – im Nahen Osten ebenso, wie
anderswo in der Welt. Zwar mag eine kritikwürdige Politik der israelischen
Regierung den Zorn auf diese Regierung steigern – in keinem Fall verschafft
sie dem Angriff auf Israels Existenz Plausibilität. Doch eben dies – die
Vernichtung Israels – forderte beispielsweise der palästinensische
Fernsehprediger Scheich Ibrahim Mudeiris vor gut einem Jahr im öffentlichen
Fernsehen der Palästinensischen Autonomiebehörde. Mudeiris: "Mit der
Etablierung des Staates Israel war die gesamte islamische Nation verloren,
weil Israel ein Krebsgeschwür ist, dass sich durch den Körper der
islamischen Nation hindurch ausbreitet und weil die Juden ein Virus wie AIDS
sind, an dem die ganze Welt leidet." Wer einer solchen Wahnvorstellung
anheim gefallen ist, will keine Politikänderung, sondern hat Anderes im
Sinn. Mudeiris: "Der Tag wird kommen, an dem alles von den Juden befreit
sein wird. Hört auf den Propheten Mohammed, der euch von dem bösen Ende
erzählt, dass auf Juden wartet. Die Steine und Bäume werden von den Muslimen
verlangen, dass jeder Jude ausgeschaltet wird."
Viele möchten diesen Irrsinn ebenso abtun, wie einst das Geknurre Adolf
Hitlers abgetan worden ist –bis dem antisemitischen Wort der Mord und der
Dämonisierung der Juden ihre Vernichtung folgte. So wie Hitler seiner
antisemitischen Propaganda aufs Worte glaubte und deshalb mit dem
millionenfachen Mord an Juden die Menschheit tatsächlich zu "befreien"
suchte, so glauben auch die Islamisten ihrer Hasspropaganda aufs Wort,
weshalb sie jeden Mord an x-beliebigen israelischen Zivilisten als "Akt der
Befreiung" bejubeln.
Die Tatsache, dass dieser Jubel heute in islamischen Gesellschaften
massenhaft zu vernehmen ist, verweist auf eine weitere Ähnlichkeit mit der
nationalsozialistischen Zeit, in der Hitlers Judenpolitik ebenfalls auf
massenhafte Zustimmung stieß. Ich meine das Moment der antisemitischen
Gehirnwäsche, das seit den Zeiten Josef Goebbels stets verfeinert worden
ist.
Zum Beispiel durch den Satellitensender der Hizbollah, Al-Manar, der
in der arabisch-islamischen Welt Millionen von Menschen rund um die Uhr
erreicht. Al-Manar ist der bislang einzige TV-Sender der Welt, der
Objektivität nicht einmal vortäuscht, sondern sich als die globale Plattform
eines antisemitischen Islamismus versteht. Er verdankt seine Beliebtheit
zahllosen Videoclips, die mit inspirierender Graphik und mitreißender Musik
für Selbstmordattentate werben. Al-Manar machte aus den
Protokollen der Weisen von Zion - Hitlers Leitfaden für den Holocaust –
eine Soap Opera. Während des Ramadan 2003 wurde dieses berüchtigte
Manifest des Antisemitismus als 29-teilige Spielfilmserie in die Wohnzimmer
unzähliger muslimischer Familien gebracht und ein Jahr später im iranischen
Staatsfernsehen wiederholt. Da taucht zum Beispiel in einer Szene ein Rabbi
auf, der einem jüngeren Juden einen Befehl erteilt: "Höre! Wir haben von
oben einen Auftrag erhalten. Wir brauchen für das ungesäuerte Brot am
Passahfest das Blut eines Christenkindes." In der nächsten Szene wird ein
verängstigter Junge in einen Kellerraum gezerrt. Dann fährt die Kamera auf
das Kind zu, und in Großaufnahme sieht man, wie ihm die Kehle
durchgeschnitten wird. Das Blut spitzt aus der Wunde und strömt in ein
Metallbecken.
Die Suggestivkraft, mit der hier der mittelalterliche Antisemitismus im
Massenbewusstsein normaler islamischer Familien verankert wird, kann sich
durchaus mit Nazi-Inszenierungen wie dem Film "Jud Süß" messen. Ein Kind,
dass diese Schlächterszene gesehen hat, wird für den Rest seines Lebens
geschädigt sein. Es wird Generationen brauchen, bevor dieses mentale Gift
wieder abgebaut ist.
In einer Zeit, wie der gegenwärtigen, in der ein von der Hizbollah
provozierter Krieg mit Israel tobt, zahlt sich die jahrelange Investition in
den Antisemitismus jedoch aus. Wenn Israels Armee sich wehren muss, ist das
Resultat für keine Seite schön. Entscheidend ist, in welchen Kontext man die
neuen Fernsehbilder stellt. Wenn bei Zuschauern die emotionale Infrastruktur
des Antisemitismus mittels jahrelanger Berieselung bereits fest verankert
ist, versteht sich die "Deutung" jener Fernsehbilder von selbst: Massenweise
wird so ein eliminatorischer Hass auf Israel abgerufen und mobilisiert.
Die restliche Welt aber, die von jener islamistischen Gehirnwäsche weder
etwas weiß noch etwas wissen will, erkennt lediglich, dass ein massenhafter
Aufschrei gegen Israel im Gange ist und interpretiert diesen Aufschrei als
den lediglich jüngsten Beweis, dass Israel seine Nachbarn terrorisiert. So
wird nicht zuletzt über den Umweg der "arabischen Straße" nicht die Politik
des Angreifers, sondern die des Angegriffenen delegitimiert: Scheich Hassan
Nasrallah, der Führer der Hizbollah und Verantwortliche für Al-Manar,
kann zufrieden sein.
Er tritt derzeit im eigenen Sender wie ein lieber kluger Onkel mit Turban
und mit leiser Stimme auf – eine Inszenierung die sein eigentliches Anliegen
verdeckt: "Israel ist ein Krebsgeschwür in dieser Region", doziert er, "und
wenn ein Karzinom entdeckt wird, muss es ausgemerzt werden."
Die Schwäche der Israelis, so Nasrallah im Mai 2006, sei ihre unbedingte
Liebe zum Leben, während die Stärke der Hizbollah "in ihrer Bereitschaft
liege, ihr Blut, ihre Seelen, ihre Kinder, Väter und Familien für die Ehre
der Nation zu opfern." Niemals werde Hizbollah "von ihrer Verpflichtung zum
Heiligen Krieg zurücktreten.
Der gegenwärtige Krieg zeigt erneut, welch’ entsetzliche Eskalationen der
islamische Judenhass zur Folge hat. Ohne den energischsten Kampf gegen den
Antisemitismus in der islamischen Welt wird Frieden im Nahen Osten nicht
möglich sein. Während aber die Genese und die Erscheinungsform des
arabisch-islamischen Antisemitismus in zahlreichen Studien aufgearbeitet
ist, ist der von Ahmadinejad und Nasrallah verbreitete schiitische
Antisemitismus bislang nur wenig erforscht.
Vielfach wird gar bestritten, dass es einen Antisemitismus im Iran überhaupt
gibt. Diesen Zweifel artikuliert beispielsweise Baham Nirumand, der wohl
bekannteste und einflussreichste Exiliraner in der Bundesrepublik.
Nirumand erwähnt zwar Ahmadinejads Aufruf, Israel auszulöschen sowie dessen
Holocaust-Leugnung. "Mit Antisemitismus", fährt der Autor fort, "haben diese
Attacken wenig zu tun. Im Iran gäbe es dafür auch keine Basis, denn seit
zweieinhalbtausend Jahren leben die iranischen Juden hier mit anderen
Gläubigen zusammen; selbst im islamischen Gottesstaat sind sie als
Glaubensgemeinschaft voll akzeptiert und im Parlament durch gewählte
Abgeordnete vertreten. Ahmadinedschad hat sich bisher auch noch nie gegen
Juden als solche gewandt, sondern vor allem gegen die ,zionistische
Besatzungsmacht’ Israel."
Mit dieser beschwichtigenden Position, die den vermutlich wichtigsten
Beweggrund des gegenwärtigen Krieges verwischt, steht Nirumand in der
deutschen publizistischen Landschaft nicht allein. Wie grundlegend falsch
seine Annahmen sind, werden die folgenden Abschnitte zeigen.
"Najas" – das schiitische Dogma
von der "Unreinheit" der Juden
Zwar ist es richtig, dass es in der etwa 2700 Jahre alten Geschichte der
Juden im Iran keine dem deutschen Antisemitismus vergleichbare Phänomene
gegeben hat. Doch kann von einer Gleichberechtigung der Juden unter der im
16. Jahrhundert beginnenden schiitischen Herrschaft keine Rede sein. Im
Gegensatz zu den Sunniten etablierten die Schiiten im 16. Jahrhundert ein
System "ritueller Reinheit", das Ähnlichkeiten mit der Haltung der Hindus
gegenüber den Parias, den "Unberührbaren" hat. Danach gilt, wer kein
Muslim ist, als najas, also unrein. Jede Berührung mit einem Najas
wird als eine Art Vergiftung angesehen. Die paranoide Furcht vor
"Ansteckung" provozierte periodisch Exzesse und führte zu einem besonderen
schiitischen Verhaltenskodex gegenüber Juden, Christen und Bahai. Diese
mussten beispielsweise in Ghettos leben und durften bei Regen nicht auf die
Straße gehen, um zu verhindern, dass ihre "Unreinheit" sich ausbreitet.
Aus dem gleichen Grund wurde ihnen der Besuch öffentlicher Bäder oder der
Kontakt zu Getränken und Speisen der Muslime untersagt.
Zwar wurde diese Diskriminierung unter der Herrschaft der Pahlavi-Schahs
(1925-1979) abgeschafft – doch kehrte der Gedanke der "Unreinheit" mit
Khomeinis Revolution wieder zurück. Dem Revolutionsführer galt der gesamte
Körper eines Nicht-Muslims ist unrein, "sogar sein Haar, seine Nägel und
alle Ausdünstungen seines Körpers."
So wurden unter Khomeini alle (christlich-)armenischen Arbeiter einer
Getränkefabrik entlassen, da sie andernfalls mit einem Getränk in Berührung
gekommen wären, das für Muslime vorgesehen war.
Bezeichnend auch die Antwort, die Ende der 80er Jahre ein Scheich namens
Murtesa vom religiösen Zentrum Qum auf die Frage nach den Nicht-Muslimen
gab: "Sie sind in zweierlei Hinsicht unrein. Erstens sind sie physisch
unrein, da sie ihren Körper nicht sauber halten. ... Zweitens ist auch ihr
Atem unrein, weil sie nicht an den Islam glauben. ... Wenn ich einem solchen
Mann die Hand geben müsste, würde ich hinterher so schnell wie möglich ins
Hotel gehen und meinen Körper von Kopf bis Fuß unter einer Dusche reinigen."
Bis heute bekommen die im Iran lebenden Juden die Auswirkungen dieser
najas-Doktrin zu spüren. Noch massiver wirken sich allerdings die
antisemitischen Kampagnen aus, die Khomeini in den 60er Jahren bekannt
machten und 1979 an die Macht brachten.
Khomeinis Antisemitismus
Ahmadinejads angebetetes Vorbild, Ayatollah Khomeini, war glühender
Antisemit. Zwar pflegte er sich nach der Revolution von 1979 staatsmännisch
zu präsentieren und versprach, die Loyalitätsbekundungen der im Iran
verbliebenen Juden zu honorieren und sie in Ruhe zu lassen. Doch bezeugen
seine Texte aus den 60er und 70er Jahren einen tiefverwurzelten
Antisemitismus, dessen Ursprung vermutlich in den Dreißigerjahren liegt.
Damals stand Adolf Hitler im Iran so hoch im Kurs, dass man ihm den Namen
"Haider" ("der Tapfere") gab und sich davon überzeugt zeigte, dass er in
Wahrheit ein verkappter Muslim sei. Hitler, so ging die Sage, sei ein Jünger
von Ali, dem von den Schiiten besonderes verehrten Ersten Imam, dessen Bild
der Führer angeblich stets unter seinem Hemd in Herzensnähe trage. Wenn
Khomeini auch kein Anhänger Hitlers war, pflegte er doch regelmäßig den von
den Nazis auch in persischer Sprache ausgestrahlten Kurzwellensender aus
Zeesen bei Berlin zu hören – ein Sender, der sich auf die wirkungsvolle
Verbreitung von antisemitischer Hetze in der islamischen Welt verstand.
"Deutschlands Sendungen in persischer Sprache erfreuten sich während des
Krieges der größten Beliebtheit im Irak und in Iran", schreibt Amir Taheri.
Als Khomeini im Winter 1938 im Alter von 36 Jahren aus dem Irak in das
iranische Qum zurückkehrte, "hatte er einen von der britischen Firma Pye
gebauten Radioempfänger dabei, den er von indischen Pilgern gekauft hatte.
Dieses Radio erwies sich als eine gute Investition. Denn nun kamen viele
Mullahs und Religionsschüler in sein Haus, um allabendlich die Sendungen von
Radio Berlin und von der BBC zu hören."
Zusätzlich pflegte Khomeini mit einem Abgesandten der ägyptischen
Muslimbrüder, Mohammad Nawab-Safivi, engen Kontakt und begann die Texte der
führenden Muslimbrüder Hassan al-Banna und Sayyid Qutb zu studieren.
Die Muslimbruderschaft, die finanzielle Unterstützung von den Nazis erhielt,
trat in den Dreißigerjahre in Ägypten mit antisemitischen Kampagnen hervor.
Seit 1963 hatte Khomeini die mobilisierende Bedeutung des Antisemitismus
nicht nur erkannt, sondern für sich auch genutzt. "Ich weiß, dass ihr nicht
wollt, dass der Iran unter den Stiefeln der Juden liegt", rief er am 13.
April 1963 seinen Anhängern zu.
Noch im selben Jahr griff er den Schah persönlich als einen verkappten Juden
und Befehlsempfänger Israels an.
Die Resonanz war riesig: Khomeini hatte sein Kampagnenthema gefunden. "Jetzt
war der Ayatollah davon überzeugt", schreibt Taheri, "dass das zentrale
politische Thema des gegenwärtigen Lebens eine ausgeklügelte und
hochkomplexe Verschwörung der Juden sein müsse", eine Verschwörung, um "den
Islam zu entmannen und die Welt mithilfe der natürlichen Reichtümer der
Muslime zu kontrollieren".
Als sich im Juni 1963 Tausende von Khomeini beeinflusste Religionsstudenten
zu einem Protestmarsch nach Teheran aufmachten und von Sicherheitskräften
des Schah brutal gestoppt wurden, verkündete Khomeini: "Israel will nicht,
dass der Koran in diesem Land überlebt. ... Es vernichtet uns. Es vernichtet
euch und die Nation. Es möchte die Wirtschaft übernehmen. Es will unseren
Handel und die Landwirtschaft zerstören. Es will den Wohlstand des Landes an
sich reißen."
Nach dem Sechs-Tage-Krieg von 1967 wurde die antisemitische Agitation, die
zwischen Juden und Israelis keine Unterschiede machte, verstärkt. "Seid
achtsam, sie sind Monster", schrieb Khomeini 1970 in seinem Hauptwerk
Islamische Regierung. "Die Juden waren es, die als erste mit der
anti-islamischen Propaganda und mit geistigen Verschwörungen begannen und
das dauert, wie jeder sehen kann, bis zur Gegenwart an."
"Die Juden", rief er schließlich im September 1977, "haben sich mit beiden
Händen auf die Welt gestürzt und sind dabei, sie mit unersättlichem Appetit
zu verschlingen. Sie haben Amerika verschlungen und haben sich als nächstes
dem Iran zugewandt und sind immer noch nicht zufrieden."
Diese antisemitischen Attacken trafen unter den iranischen Oppositionellen,
ob aus der Linken oder aus dem islamistischen Lager, auf positive Resonanz.
Sie lagen auf einer Linie mit den Protokollen der Weisen von Zion,
die im Sommer 1978 auf persisch veröffentlicht und als Waffe gegen den
Schah, Israel und die Juden verbreitet worden sind. 1984 druckte die von der
iranischen Botschaft in London herausgegebene Zeitung Imam Auszüge
aus den Protokollen nach.
1985 produzierten die staatlichen iranischen Stellen in hoher Auflage eine
weitere Ausgabe dieser Schrift. Später wurde dieser Text unter der
Überschrift "Der Geruch von Blut. Jüdische Verschwörungen" von der
Zeitschrift Eslami als Serie nachgedruckt. Noch im Jahr 2005 konnte
ich am Stand der iranischen Aussteller auf der Frankfurter Buchmesse die von
der Islamic Propagation Organization der Islamic Republic Iran
herausgegeben Ausgabe der Protokolle in englischer Sprache problemlos
erwerben, neben anderer antisemitischer Literatur wie Henry Fords Traktat
The International Jew, oder das Machwerk Tale of the ,Chosen People’
and the Legend of ,Historical Right’ von Mohammad Taqi Taqipour, das mir
schon aufgrund seines grellen Titels ins Auge fiel: Ein roter Davidstern
über einem grauen Totenkopf und einer gelben Weltkarte. Wir sehen also, dass
die weltweite Verbreitung des Antisemitismus durch den Iran auch nach dem
Tode Khomeinis (1989) kein Ende nahm.
Wie hat dieses antisemitische Gift die Lebensqualität der Juden im Iran
tangiert ?
Die Juden im Iran
Von den etwas 100.000 Juden aus der Zeit des Schah blieben nach Khomeinis
Revolution etwa 25.000 im Iran zurück. Die meisten von ihnen (ca. 15.000)
leben in Teheran, die übrigen in Isfahan, Shiraz und Hamedan. Sie stellen
damit die weltweit größte jüdische Gemeinde in einem islamischen Land. Seit
1906 ist ihnen ein Platz im iranischen Parlament, dem Majlis, garantiert.
Seit Khomeinis Revolution werden sie nach dem traditionellen islamischen
Staatsverständnis als Schutzbefohlene (Dhimmis) gemäß den "Prinzipien
islamischer Gerechtigkeit" behandelt. "Dieses Prinzip", so Artikel 14 der
iranischen Verfassung "findet Anwendung auf alle, die sich nicht an
Aktivitäten oder Verschwörungen gegen den Islam und die Islamische Republik
Iran beteiligen." So wird mit Todesstrafe bedroht, wer in den Verdacht
gerät, "Spion" für Israel zu sein.
Man lässt die Juden im Iran darüber hinaus ihren unterlegenen Status
deutlich spüren: So dürfen sie Muslimen gegenüber keine höheren Positionen
bekleiden und sind zum Beispiel von hohen Funktionen in Politik und Armee
ausgeschlossen. Sie dürfen vor Gericht keine Zeugenaussage abgeben, ihre
jüdischen Schulen müssen von Muslimen geleitet werden sowie am Schabbat
geöffnet sein und Bücher auf Hebräisch sind verboten. Bislang hat das
Regime, das immer wieder antisemitische Schriften und Karikaturen
veröffentlicht, verhindert, dass diese Anstachelung in Gewalttätigkeit
umgeschlagen ist. Man konfrontiert die Juden mit einer Mischung aus
Anstiftung und Zurückhaltung, die einen permanenten Status der Unsicherheit
nach sich zieht.
Seit Ahmadinejadas Wahl hat sich diese Unsicherheit erhöht. Während
einerseits der iranische Staatspräsident die schiere Existenz der jüdischen
Gemeinde als Beweis seiner Vorurteilslosigkeit medienwirksam
instrumentalisiert, lässt er sie zugleich durch einen seiner engsten
Berater, Mohmammad Ali Ramin einschüchtern. So spielte Ramin im Juni 2006
mit folgenden Worten auf ihren najas-Status an: "Juden sind ein
dreckiges Volk, dies ist der Grund, warum man ihnen durch die Geschichte
hindurch vorgeworfen hat, für die Verbreitung tödlicher Krankheiten und
Plagen verantwortlich zu sein."
Die jüdische Gemeinde erfüllt im Machtspiel des Ahmadinejad nicht nur eine
Alibi- sondern zunehmend auch eine Abschreckungsfunktion: Sie befände sich
im Falle eines israelischen Angriffs auf iranische Atomanlagen in einer Art
Geiselhaft und könnte Racheakten ausgesetzt sein. Israels Aktionsradius wird
hierdurch eingeschränkt. Doch auch unabhängig von dem Raum, den Ahmadinejad
den iranischen Juden bis heute gelassen hat, ist seine Rhetorik von einem
Antisemitismus durchtränkt, wie er für einen Staatsführer nach dem II.
Weltkrieg einzelartig ist.
Ahmadinejads Antisemitismus
"Warum müssen die Deutschen immer noch die Prügelknaben sein?", fragte
Ahmadinejad am 24. April 2006 aus Anlass einer öffentlichen Kundgebung in
Teheran. "Wir heben große Sympathien für die Deutschen. Doch selbst nach 60
Jahren werden sie immer noch von eben jener Handvoll Menschen in
Gefangenschaft gehalten, die all diese Geschehnisse dieser Ära angezettelt
hatten." Hatte Ahmadinejad, als er diese Rede verfasste, die Ergebnisse der
von der Universität Bielefeld unter der Leitung von Prof. Heitmeyer
durchgeführten Umfrage aus dem Jahr 2004 gekannt? Ihr zufolge stimmen 68
Prozent der Deutschen folgender Aussage zu: "Ich ärgere mich darüber,
dass den Deutschen auch heute noch die Verbrechen an den Juden vorgehalten
werden." Ein gleich hoher Prozentsatz frönt der NS-vergleichenden
Israelkritik und äußerte sich zustimmend zu der Aussage: "Israel führt einen
Vernichtungskrieg gegen die Palästinenser". Der zutreffenden Bewertung
Ahamadinejads sind somit gerade in Deutschland Grenzen gesetzt. Denn "den
Wahn erkennt natürlich niemals, wer ihn selbst noch teilt."
In seiner ersten Brandrede von Oktober 2005 erklärte Ahmadinejad: "Das
Regime, das Jerusalem besetzt hält, muss aus den Geschichtsbüchern
eliminiert werden. ... Wenn wir die gegenwärtige Phase erfolgreich hinter
uns gebracht haben, wird die Eliminierung des zionistischen Regimes glatt
und einfach sein."
Damit ist Irans Regierungschef der erste seit Adolf Hitler, der ein
Verbrechen von der Dimension des Holocaust offen angekündigt hat. Feixend
bezeichnet er das Land als ein "Krebsgeschwür" als einen "Schandfleck" oder
als "verfaulten, vertrockneten Baum" der in Kürze vernichtet, wegoperiert
oder ausradiert sein wird. Und so etwas soll kein Antisemitismus sein?
Zwei Monate später schlug Ahmadinjead die Umpflanzung Israels nach Europa
vor. Damit sprach der die Juden im Jargon eines Gauleiters nicht als
Subjekte, sondern als Objekte an, die wie Ghettobewohner beliebig hin- und
her zu schieben seien. Sein Bild von Israel als einem Fremdkörper in der
Region, der nach Europa gehöre, ignoriert, dass fast die Hälfte der Juden in
Israel arabischer Herkunft ist.
Seit Dezember 2005 rückt der iranische Präsident die Leugnung des Holocaust
in das Zentrum seiner Agitation. Seither ist in den Freitagspredigten, die
das iranische Fernsehen überträgt, die "Lüge vom Judenmord" zu einem
prominenten Topos avanciert. In Talkshows belachen "Historiker" das "Märchen
von der Gaskammer". Die staatliche iranische Presseagentur hat sich als
Plattform für Holocaust-Leugner aus aller Welt etabliert. Das religiöse
Zentrum von Qom annonciert Forschungsarbeiten unter Überschriften wie
"Untersuchung der Begründungen und Rechtfertigungen der Holocaust-Anhänger"
oder "Zusammenfassung englischer und arabischer Werke, die den Holocaust in
Zweifel ziehen". Für Oktober 2006 lädt die iranischen Führung zu einer
"Holocaust-Konferenz" ein. Erstmals hat die Regierung eines großen und
wichtigen Landes die Leugnung der Shoa zur Staatspolitik und das jüdische
Leid im Zweiten Weltkrieg zu einem Hirngespinst erklärt.
Die Leugnung des Holocaust ist mit der Absicht, Israel zu vernichten
untrennbar verbunden, bauen doch beide "Ideen" auf ein und demselben
Antisemitismus auf. Wer Auschwitz zum "Mythos" erklärt, zeichnet Juden als
einen universellen Feind, der die Menschheit um des schnöden Mammons willen
seit 60 Jahren fortlaufend betrügt. Wer vom "sogenannten" Holocaust spricht,
unterstellt, dass über 90 Prozent der Lehrstühle und Medien der Welt von
Juden kontrolliert und hermetisch gegen die "eigentliche" Wahrheit
abgeschottet werden.
Zwar trifft es zu,
dass Ahmadinejad nicht von Juden, sondern von "Zionisten" spricht. Doch
verwendet er den Begriff "Zionist" eben so, wie Hitler das Wort "Jude"
benutzte: als Urgrund alles Bösen auf der Welt. "Die Zionisten" hätten in
den letzten Jahren "alle westlichen Regierungen" erpresst. "Die Zionisten"
hätten die dänischen Karikaturen fabriziert, um sich am Wahlsieg der Hamas
zu rächen. "Die Zionisten" hätten die schiitische Kuppelmoschee im Irak
zerstört.
Wer Juden – ob in der
Umschreibung "Judas" oder in der Umschreibung "Zionist" – für alles Böse in
der Welt verantwortlich macht, ist vom Antisemitismus der genozidalen Natur
beherrscht. Er muss den Holocaust leugnen, um seiner Wahrheit
den Weg zu bahnen. Dämonisierung der Juden, Leugnung der Holocaust und der
Wille, Israel zu liquidieren – dies sind die Seiten eines ideologischen
Dreiecks, dass sich nicht hält, wenn auch nur eine der drei Seiten fehlt.
Ahmadinejad und seine
Freunde von der Hizbollah und der Hamas sind in einer hermetisch
abgeriegelten Welt des Wahns eingeschlossen. Beispielhaft ist der Fall eines
iranischen Historikers der im staatlichen iranischen Fernsehen mit der
Erfindung aufwartete, dass 1883 französische Juden 150 Christenkinder
in den Vororten von Paris ermordet hätten, um deren Blut für das Matzen-Brot
beim Passah-Fest zu verwenden. Die eigentliche Sensation sei aber nicht
jener Mord, sondern die Tatsache, dass dieses Verbrechen zwar in der Seele
der Europäer seine Spuren hinterlassen habe, "doch wegen des wachsenden
Einflusses der zionistischen Lobby in Europa – oder, um präzise zu sein, des
Einflusses der Juden, wird dieser Vorfall bedauerlicherweise niemals
erwähnt."
Kann deutlicher zum Ausdruck gebracht werden, wie hilflos dieses Europa den
Zionisten und ihre Meinungsmaschine ausgeliefert ist?
Derart Zirkelschlüsse
sind nicht zu widerlegen. Je lauter die aufgeklärte Welt gegen die Leugnung
des Holocaust oder die Absicht, Israel zu vernichten, protestiert, desto
eindeutiger ist für die vom Wahn Befallenen der Nachweis zionistischer
Vorherrschaft erbracht. Im Gespräch mit der Redaktion des Spiegel
beantwortete Ahmadinejad die Bekundung, das der Spiegel das
Existenzrecht Israels nicht in Frage stelle, wie folgt: "Ich freue
mich, dass Sie ehrliche Menschen sind und sagen, dass Sie verpflichtet sind,
die Zionisten zu unterstützen."
Nur dann, wenn auch wir endlich begriffen, dass der Holocaust eine jüdische
Lüge sei, nur dann, wenn auch wir Israel vernichten wollten, nur dann wäre
für Ahmadinejad erwiesen, dass wir wissenschaftlich glaubwürdig seien und
politisch frei. Es ist eben dieser Irrsinn, der dem neuesten Krieg gegen
Israel seine Gefährlichkeit verleiht.
Wenn es stimmt, was
Adorno als den neuen kategorischen Imperativ formuliert hat, wenn es stimmt,
dass "Hitler ... den Menschen im Stande ihrer Unfreiheit einen neuen
kategorischen Imperativ aufgezwungen (hat): ihr Denken und Handeln so
einzurichten, dass Auschwitz sich nicht wiederhole, nichts Ähnliches
geschehe", dann ist spätestens mit Ahmadinejad eine neue Dimension der
gesellschaftlichen Intervention, das "Einrichten" also von Handeln gefragt.
Dann geht es heute darum, unser aller Denken und Handeln so einzurichten,
dass der Antisemitismus rings um Israel energisch bekämpft, das iranischen
Atomwaffenprogramm gestoppt und die Speerspitze der iranischen
Vernichtungsdrohung im Libanon kampfuntauglich gemacht wird.
Europäischer
Antisemitismus in Geschichte und Gegenwart:
Die
These von der Jüdischen Weltverschwörung
Auf dem Jüdischen Friedhof in Prag treffen sich einmal in hundert Jahren zu
einer ausgemachten Stunde die Vertreter der zwölf Stämme Israels und beraten
über das mittelfristige Vorgehen auf dem Weg zur gänzlichen Beherrschung der
Welt...
Unheilige Allianzen:
Antisemitismus
im Islam und im europäisch-amerikanischen Kulturkreis
Noch immer gibt es die alte, weit verbreitete Position, muslimischer
Antisemitismus in Nahost, Europa oder Amerika sei, soweit überhaupt
vorhanden, im wesentlichen auf den arabisch-israelischen Konflikt
zurückzuführen; er werde nach dessen "Lösung", für die vor allem Israel
verantwortlich gemacht werden müsse, daher bald wieder verschwinden...
Antisemitismus im (Gegenwarts-) Islam:
Europa im Konflikt
zwischen Toleranz und Ideologie
Da man die Juden und Christen als koranisch verankerte "Schriftverfälscher"
und heute als wesentliche Urheber der Moderne betrachtet, spielen sie –
zusammen mit den Frauen – eine traditionelle Feindbildrolle in der
islamischen Ideologie...
Antisemitismus-Tagung in Mannheim:
Herausforderungen
der Demokratie
"Herausforderungen der Demokratie" heißt eine
Reihe von Fachtagungen der Friedrich-Ebert-Stiftung, die vom
Fritz-Erler-Forum Baden-Württemberg veranstaltet werden und die sich
vergangenen Freitag dem Thema Antisemitismus widmete...
In der Antisemitismusbekämpfung
mangelt es am wirklichen Wollen:
Zentralrat fordert
verlässliche Unterstützung für haGalil
Antisemitismus ist in den letzten Jahren wieder verstärkt
aktuelle gesellschaftliche Erscheinungen und Thema politischer Debatten...
Anmerkungen:
Stellungnahme aus Anlass der "Fachtagung Antisemitismus", die am 14. Juli
2006 vom Fritz-Erler-Forum Baden-Württemberg, dem Landesbüro der
Friedrich-Ebert-Stiftung, in Zusammenarbeit mit dem Beauftragten der
OSZE für die Bekämpfung des Antisemitismus veranstaltet wurde. Ich habe
diesen Beitrag, da ich krankheitsbedingt an der Tagung nicht teilnehmen
konnte, am 27. Juli 2006 nachgereicht und hinsichtlich seiner
Schwerpunktsetzung aktualisiert. Sämtliche Beiträge dieser Tagung werden ab
September 2006 in Form einer Broschüre des Fritz-Erler-Forums (Werastraße
24, 70 182 Stuttgart) zur Verfügung stehen.
Kuwaiti Daily: Iran Delivered Missiles to Hizbullah in Lebanon via Syria,
in: MEMRI Special Dispatch Series No. 765, August 19, 2004.
Die Filmaufzeichnung dieser Predigt mit englischen Untertiteln findet sich
im Internet unter:
http://memritv.org/search.asp?ACT=S9&P1=669
Zit. nach Josef Joffe, Der Wahnsinn an der Macht, in: Die Zeit, 20. Juli
2006.
MEMRI, Special Dispatch Series, No. 1176, May 26, 2006 sowie MEMRI, Special
Dispatch Series, No. 1214, July 27, 2006.
Eine Rarität ist deshalb der Aufsatz von Hennig Fürtig, Die Bedeutung der
iranischen Revolution von 1979 als Ausgangspunkt für eine antijüdisch
orientierte Islamisierung, in: Jahrbuch für Antisemitismusforschung Bd. 12,
Berlin ( Metropl), 2003, S. 73-98. Über den arabischen Antisemitismus siehe
u.a.: Yehoshafat Harkabi, Arab Attitudes To Israel, Jerusalem (Keter), 1972;
Robert Wistrich, Der antisemitische Wahn, München (Max Hueber), 1987;
Bernard Lewis, "Treibt sie ins Meer!", Frankfurt a. M. (Ullstein), 1987;
Yossef Bodansky, Islamic Anti-Semitism As A Political Instrument, Shaarei
Tikva (The Ariel Center for Policy Research), 1999 und Matthias Küntzel,
Djihad und Judenhass, Freiburg (Ca Ira) 2002.
Nirmuand schreibt regelmäßig in der taz und ist Alleinautor eines von
der Heinrich-Böll-Stiftung monatlich verschicken "Iran-Reports".
Baham Nirumand, Der Verrückte aus Teheran, in: Tageszeitung (taz), 23. Juni
2006.
Andrew G. Bostom, The Ayatollahs’ Final Solution?, in:
FrontPageMagazine.com, July 5, 2004.
Bat Ye’or, The Dhimmi – Jews and Christians Under Islam, 1985, Cranbury, NJ,
S. 396f, zit. nach Bostom, a.a.O., S. 22, FN 52.
Bostom a.a.O., S. 8.
Tahmoores Sarraf, Cry of a Nation. The Saga of the Iranian Revolution, New
York et. al. (Peter Lang), 1990, S. 111f.
Amir Taheri, The Spirit of Allah. Khomeini & the Islamic Revolution,
Bethesda, Maryland (Adler & Adler), 1986, S. 98f.
Siehe über Radio Zeesen: Matthias Küntzel, Von Zeesen bis
Beirut. Nationalsozialismus und Antisemitismus in der arabischen Welt, in:
D. Rabinovici, U. Speck und N. Sznaider (Hg.), Neuer Antisemitismus? Eine
globale Debatte, Frankfurt/M. (Suhrkamp), 2004, S. 271-293.
Taheri, a.a.O., S. 100.
Taheri, a.a.O., S. 98 und 102.
Matthias Küntzel, Djihad und Judenhass, a.a.O., S. 28ff.
Cheryl Benard und Zalmay Khalilzad, Gott in Teheran. Irans Islamische
Republik, Frankfurt a. M. (Suhrkamp), S. 260, Fn. 26.
Taheri, a.a.O., S. 131 und 138.
Taheri, a.a.O., S. 159.
Henner Fürtig, a.a.O., S. 77.
Fürtig, a.a.O., S. 79.
The Institute for the Compolation and Publication of the Works of Imam
Khomeini, International Affairs Division, Kauthar. Vol. I. An anthology of
the speeches of Imam Khomeini (s.a.) 1962-1978, Tehran 1995, S. 370.
Robert Wistrich, a.a.O., S. 320f.
Über die Bedeutung des Philosophieprofessors und notorischen Judenhassers
Ahmad Fardid, der 1991 nach 30-jähriger Professorentätigkeit an der Uni
Teheran starb und bis dahin eine ganze Generation iranischer Philosophen und
Intellektuelle beeinflusst hatte, berichtet Ali Sadrzadeh. Nach Fardi
gibt es nur zwei Weltanschauungen, die den Gang der menschlichen Geschichte
bestimmen: die jüdische, die alle sozialen und politischen Katastrophe
dieser Erde ausgelöst habe und die nichtjüdische. Vgl. Ali Sadrzadeh,
Vorbereitung auf das Übermorgen, in: taz vom 10. Juni 2006.
Wahied Wahdathagh, Fremd in der Heimat, in: Jungle World, 12.
Februar 2004; Rachel Silverman, It’s not the best place
for Jews, but Iran’s home to a sizeable community, in: Jewish Telegraph
Agency (JTA), 5. Juni, 2006.
Ynet vom 8. Juni 2006, zit. nach: Newsletter der israelischen Botschaft in
Berlin, 8. Juni 2006.
Sigmund Freud, Studienausgabe Bd. IX, Fragen der Gesellschaft. Ursprünge der
Religion, Frankfurt a. M. (Fischer ), S. 213,
Zitiert nach: Middle East Media Research Institute (MEMRI), Special Dispatch
vom 2.November 2005.
Iranian TV Blood Libel: Jewish Rabbis killed Hundreds of European Children
to use Their Blood for Passover Holiday, in: MEMRI, Special Dispatch Series,
No. 1053, December 22, 2005.
"Wir sind entschlossen", Spiegel-Interview mit Mahmud Ahmadinedschad, in:
Spiegel 22/2006, 29. Mai 2006. |