Iranischer Armeevertreter:
Hisbollah hat Raketen mit 150 km Reichweite
Die „Iranischen Revolutionsgarden“ im Libanon-Tal und entlang der
israelisch-libanesischen Grenze sind im Besitz von Dutzenden
weiterentwickelten Raketen. Das berichtet die in London erscheinende
arabische Tageszeitung „al-Sharq al-Awsat“ unter Berufung auf einen
hochrangigen iranischen Armeevertreter.
Zwischen
1992 und 2005 erhielt die Hisbollah etwa 11.500 Granaten und Raketen, 400
Kurz- und Mittelstreckenraketen sowie Raketenwerfer von etwa 40
verschiedenen Typen.
2005 erhielt die Hisbollah zum Beispiel die erste Lieferung von riesigen 333
Millimeter Raketenwerfern sowie große Mengen schultergestützter
Flugabwehr-Raketen des Typs SAM-7 und die Antischiffsrakete C-802, die
ursprünglich in China konzipiert wurde. Die C-802 Raketen wurden bei dem
jüngsten Angriff auf ein israelisches Kampfschiff vor der libanesischen
Küste verwendet, bei dem vier Marinesoldaten ums Leben kamen.
Der Iraner sagte, die Hisbollah sei auch im Besitz von vier Typen
weiterentwickelter Boden-Boden-Raketen:
- Fajr (Reichweite 100 km)
- Iran 130 (90-110 km)
- Shahin (bis 150 km)
- 255-Millimeter-Raketen (150 km)
Der iranische Militärvertreter sagte, die Hisbollah wird Ziele tief im
Zentrum Israels angreifen, wenn die Angriffe im Libanon fortgesetzt würden.
Israels Botschafter Shimon Stein hat dem Iran und Syrien Mitschuld an den
Angriffen der Hisbollah und der Hamas auf Israel vorgeworfen. Der
„Bild“-Zeitung sagte Stein, der Iran habe die radikalen Organisationen mit
Raketen beliefert und sie finanziell unterstützt.
„Der Beschuss Israels durch die Hisbollah ist nur durch die jahrelange
militärische und politische Unterstützung aus dem Iran und aus Syrien
möglich“, sagte Stein. „Wir wissen, dass sich Vertreter der iranischen
Revolutionären Garden im Libanon befinden. Sie beraten und unterstützen die
Hisbollah bei ihren Angriffen auf Israel.“
„Der Iran hat in den vergangenen sechs Jahren Abertausende Raketen an die
Hisbollah und die Hamas geliefert“, so Stein. „Außerdem gibt es finanzielle
Unterstützung in Millionenhöhe. Nur mit dieser Hilfe war auch der Beschuss
des israelischen Kriegsschiffs möglich. Das zeigt, wie ernst man die
Ankündigung des iranischen Präsidenten Mahmud Ahmadinedschad nehmen muss,
Israel von der Landkarte tilgen zu wollen“, sagte Stein weiter.
Ein Vertreter des israelischen Nachrichtendienstes sagte, dass das
israelische Kampfschiff am Wochenende durch
eine radargesteuerte Rakete (C-802) mit iranischer Unterstützung angegriffen
wurde. |