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! Einspruch !
Tobias Kaufmann ärgert sich über feige Politiker

"Wer hat Angst vorm braunen Mann?"
"Keiner!"
"Und wenn er kommt?"

In der ostdeutschen Provinz, diesmal in Halberstadt, wird mal wieder das alte Kinder-Fangspiel in leichter Abwandlung aufgeführt. Der Liedermacher Konstantin Wecker wollte in dem Städtchen am Harzrand in einer Schulaula spielen – gegen Nazis. Dagegen protestierte die NPD.

Es läßt tief blicken, wenn die "Nationaldemokraten" sich von antifaschistischen Konzerten angegriffen fühlen – allen anderen sollten solche Befindlichkeiten egal sein. Dann drohten Neonazis, sie würden die Karten für das Konzert aufkaufen, und dann werde man ja mal sehen, wie der Abend läuft.

Es ist Konstantin Wecker hoch anzurechnen, daß er trotzdem spielen wollte. Daß er überhaupt eine Tournee durch jene Regionen unseres Landes gemacht hat, in denen es Jugendliche mit langen Haaren und antifaschistischer Gesinnung schwer haben, unbehelligt durch die Straßen zu gehen. Man muß Weckers altlinkes Weltbild nicht gut finden, aber diese Tournee ehrt ihn. Um so schäbiger und unverständlicher ist, daß der zuständige Landrat Henning Rühe das Konzert abgesagt hat.

Es wäre schlimm genug, wenn diese Absage auf den Druck der Rechten zurückzuführen wäre, wenn also wieder einmal "Sicherheitsgründe" vorgeschoben würden, um der längst fälligen Auseinandersetzung mit dem braunen Mob aus dem Wege zu gehen.

"Und wenn er kommt?" "Dann laufen wir!"

Aber in Halberstadt wird ja nicht mal weggelaufen. "Wir haben nicht vor den Rechten gekuscht", lautete die Botschaft von Landrat Rühe. Man habe durch die Absage verhindern wollen, daß die NPD das Wecker-Konzert für sich ausnutzt. Sie könne sonst ja eigene Veranstaltungen mit "nationalen Liedermachern" in Schulgebäuden einklagen.

Diese Begründung muß man sich auf der Zunge zergehen lassen, um den bitteren Beigeschmack wahrzunehmen. Linke sollen nicht gegen Nazis singen dürfen, damit danach nicht Rechte gegen die bundesdeutsche Demokratie singen.

"Und wenn er kommt?" "Dann kneifen wir!"

Herr Rühe ist nicht zufällig parteilos. In zu vielen deutschen Kommunen – vor allem im Osten, aber längst nicht nur dort – mißverstehen Politiker, aber auch Lehrer, Polizeiführer und Verwaltungsbeamte eine wohlfeile Äquidistanz als demokratisch korrekte Verhaltensweise. Wo früher der Staat alles beherrschte, soll er nun plötzlich total unparteiisch sein. Das ist nicht nur feige, sondern dumm. Und vor allem sollte diese Selbstaufgabe nicht Schule machen. Neonazis brauchen Druck. Wer wegläuft, den kriegen sie.

Aus der "Jüdischen Allgemeinen" vom 16-März-2006 / 16-Adar-5766

[sage-nein!] [FORUM] [tobias-kaufmann.de]

Der "Fall Wecker" ist kein Einzelfall:
Halberstadt ist überall
Nicht nur in Halberstadt geht man der Auseinandersetzung mit Nazis lieber aus dem Weg. Dort gab es immerhin schon klar formulierte Drohungen, andernorts dürften solche Drohungen gar nicht erst nötig sein. Im bayerischen Bad Reichenhall beispielsweise, sucht man das Heil lieber gleich im vorauseilenden Gehorsam...

Stefan Kramer, Generalsekretär des ZJD:
Die Entscheidung von Halberstadt ist beschämend

In Halberstadt wurde ein Konzert des Münchner Liedermachers Konstantin Wecker untersagt, nachdem die NPD dagegen massiv Stimmung gemacht und gedroht hatte "aktiv an der Veranstaltung teilzunehmen". Weckers Tournee durch Ostdeutschland steht unter dem Motto 'Nazis raus aus dieser Stadt'. Mit den Konzerten sollen örtliche Antifa-Gruppen unterstützt werden...

Pömmelte, Sachsen-Anhalt:
Gewalt gegen farbigen Jungen
Es ist ja erst ein paar Wochen her, als in Pömmelte Ein 12-jähriger, farbiger Junge wird von fünf Nazis schwer misshandelt. Report Mainz geht der Frage nach, wieso niemand die rechtsextremen Jugendlichen in Sachsen-Anhalt stoppte...

hagalil.com 20-03-2006

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