[Die
Wahlen zur 17. Kneseth am 28. März 2006 - 28. Adar 5766]
In Um-El Fachm hat man keine Angst:
"Liebermann soll nur kommen!"
Aus Um al-Fachm berichtet Itamar Enbari für M'ariw
Israel Beitenu, die die Übertragung von Um-El Fächern an die PA in ihrem
Banner trägt, macht den Bürgern von Um-El Fachm trotz ihres beeindruckenden
Wahlerfolgs keine Angst.
"Es ist schlimm, dass er einen solchen Erfolg erzielte, und noch
schlimmer ist es, dass Israel ihm überhaupt eine Kandidatur ermöglicht hat",
sagte ein Sprecher der Stadt und fügte hinzu: "Wir waren vor ihm hier, und
wir werden auch nach ihm noch hier sein. Wir fürchten uns nicht vor ihm."
In der Zwischenzeit versucht man im arabischen Sektor, Lehren aus den
Wahlen zu ziehen. Obwohl die arabischen Fraktionen insgesamt 10 Mandate
erzielen konnten, zwei mehr als in der letzten Knesset, ist die arabische
Führung doch über die geringe Wahlbeteiligung enttäuscht und befürchtet,
dass nach Auszählung der Stimmen der Soldaten ein Mandat verloren gehen
könnte.
Mit oder ohne Balad?
Für Jedioth berichtet Roni Shaked
Gestern Morgen herrschte im arabischen Sektor noch Zufriedenheit über die
Knessetwahlen, denn es hatte den Anschein, als hätten die arabischen
Parteien ihre Präsenz in der Knesset von acht auf zehn Mandate erhöht. Am
Abend, als die Auszählung der Stimmen der Soldaten begann, begannen jedoch
Gerüchte zu kursieren, laut welchen Balad, die Partei Azmi Basharas, die
Sperrklausel nicht erreicht, und die Stimmung änderte sich völlig.
Die größte arabische Fraktion in der Knesset ist Ra'am-Ta'al, die den
südlichen Sektor der islamischen Bewegung vertritt. Sie gewann vier Mandate,
zwei mehr als in der letzten Knesset. Hadash erhielt drei Mandate, wie beim
letzten Mal, und Balad, die in der letzten Knesset über drei Mandate
verfügte, bewegt sich wie gesagt um die Sperrklausel herum.
Die Tatsache, dass Balad vielleicht draußen bleiben könnte, verstärkte
die Wut der arabischen Parteien auf die arabischen Wähler, von welchen sich
über 40% nicht die Mühe gemacht haben zu wählen. Die Wahlbeteiligung im
arabischen Sektor lag bei 56,3%, und ist damit die niedrigste seit 1949.
Alle arabischen Parteien sagten, sie müssten sich über diese Erscheinung
Rechenschaft ablegen.
Ra'am-Ta'al
ist jedenfalls die Überraschung im arabischen Sektor. Der Vorsitzende der
Fraktion, Scheich Ibrahim Sarsur, sagte gestern zu Jedioth achronoth, seine
Partei sei bereit "als Brücke zur neuen palästinensischen Regierung zu
fungieren, wenn Israel das will". Er fügte hinzu, seine Liste werde sich auf
intern arabische Belage konzentrieren, vor allem auf religiöse Erziehung in
den arabischen Schulen.
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