[Die
Wahlen zur 17. Kneseth am 28. März 2006 - 28. Adar 5766]
Eine Prognose zur Kneseth 2006:
In Zukunft noch mehr Generäle, dafür bleiben
Frauen und Orientalen unterrepräsentiert
Die
Stabilität in den Umfragen ermöglicht es, sich die Gestalt der
kommenden Knesset auszumalen: Simbabwe und Afghanistan werden mehr
Frauen in den Parlamenten haben als Israel, die Anzahl der Juristen
wird sich um ein Drittel verringern.
Was den akademischen Bereich angeht, so scheint Kneseth No. 17 eine
äußerst gebildete Kneseth zu werden: obwohl auch die scheidende
Knesset sich mit einer überraschenden Anzahl an Doktoren und
Professoren schmückt, darunter 15 Ärzte, wird diese Zahl um ein
Drittel auf 20, d.h. ca. 17 % der Knessetabgeordneten, anwachsen.
Außerdem gab es in der 16. Knesset keinen Vertreter der akademischen
Führerschicht, während es in der 17. Knesset bereits vier davon
geben wird: der ehemalige Präsident der Universität Ben Gurion,
Prof. Avishai Brauerman von der Arbeitspartei und drei Vertreter von
Kadima: der Präsident des interdisziplinären Zentrums, Prof. Uriel
Reichman, der ehemalige Rektor der Hebräischen Universität, Prof.
Menachem Ben Sasson und der ehemalige Präsident der Universität von
Haifa, Prof. Shlomo Brasnicz.
Natürlich besteht keine Garantie dafür, dass ein Professor auch ein
guter Knessetabgeordneter wird, doch es ist anzunehmen, dass die
Vielzahl der Akademiker zu einer Erhöhung des Prestiges der Knesset
beiträgt. Und wer weiß, vielleicht werden sie für eine Aufstockung
der Budgets für Erziehung, Hochschulbildung und Forschung sorgen.
Ein Zuwachs um fast die Hälfte, von 10 auf 14, wird auch in der
Anzahl der Generäle erwartet und es gibt sogar einen bedeutenden
Anstieg in Bezug auf ihre Dienstgrade. Während in der vorherigen
Knesset weder ein Generalstabschef noch ein Shabak-Leiter amtierte,
werden es in der 17. Knesset drei sein: der ehemalige
Generalstabschef Shaul Mofaz und die ehemaligen Shabak-Leiter Avi
Dichter von Kadima und Ami Ayalon von der Arbeitspartei. Sie
schließen sich dem ehemaligen Leiter des Mossad, Danny Yatom, an.
Und trotzdem kann man nicht die Augen vor der Tatsache verschließen,
dass der kommenden Knesset die Nummer eins aus dem
Sicherheitsbereich fehlen wird - - Ariel Sharon.
(Walla, 10.02.)
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