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27.10.2005 - Der Tagesspiegel - Berlin - Nach der
Äußerung des iranischen Präsidenten Mahmud Ahmadinedschad, Israel müsse von
der Landkarte radiert werden, befürchten die jüdischen Gemeinden in Deutschland
neue Angriffe von Extremisten.
"Ich sehe die Sicherheit der Gemeinden zusätzlich gefährdet", sagte der
Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, Paul Spiegel, am Donnerstag
dem Tagesspiegel. Es sei zu befürchten, dass islamistische Fanatiker sich nun
erst recht ermutigt fühlen, jüdische Gemeinden zu attackieren. Laut Spiegel
zielt die Äußerung Ahmadinedschads auf die "Auslöschung Israels".
Spätestens jetzt müssten der Welt die Augen geöffnet sein "für die Gefahr,
die von Iran ausgeht". Dies gelte vor allem für die Bedrohung durch das
iranische Atomprogramm.
Spiegel schloss sich außerdem dem Protest gegen den für Sonnabend geplanten
Islamistenaufmarsch in Berlin an. An dem so genannten Al-Quds-Tag wollen die
Extremisten für die "Befreiung" Jerusalems von den Israelis demonstrieren. Den
Al-Quds-Tag als weltweite Protestkampagne gegen
Israel hatte der iranische Revolutionsführer Khomeiny 1979 eingeführt.
In Berlin protestieren inzwischen mehr als 170 Einzelpersonen und Vereinigungen
gegen den Aufmarsch der Islamisten. Dem Aufruf des Berliner Bündnisses gegen den
Al-Quds-Tag haben sich unter anderem FDP-Generalsekretär Dirk Niebel und der
ehemalige Bundesfinanzminister und jetzige Präsident der Deutsch-Israelischen
Gesellschaft, Manfred Lahnstein, angeschlossen.
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