Zu Israel Shamirs "Blumen aus Galiläa":
Linke Antisemiten gibt es
nicht?
Von
Karl Pfeifer
Der linksradikale Schriftsteller Gerhard Zwerenz titelte im
September 1976 seinen Artikel: "Linke Antisemiten gibt es nicht!" Ein
paar Monate zuvor hatten zwei Mitglieder der Revolutionären Zellen
Wilfried Böse und Brigitte Kuhlmann die jüdischen Passagiere eines
entführten Air-France Flugzeuges selektiert. Diese Realitätsverweigerung ist
auch heute weit verbreitet.
Obwohl ich bereits Anfang Mai 2005 ich auf der Homepage des
Dokumentationsarchiv des Österreichisches Widerstandes in der
Rubrik der Aktion gegen Antisemitismus meinen ausführlichen Artikel "Brückenschlag
in Wien" (1) veröffentlichte, in dem ich mich mit dem von Fritz
Edlinger, ehemaliger Vertreter der Sozialdemokratischen Partei (SPÖ) beim
Nahostkomitee der Sozialistischen Internationale herausgegebenen und vom
Wiener Promedia Verlag publizierten Buch "Blumen aus Galiläa" von
Israel Shamir – der in Wirklichkeit Jöran Jermas heißt –
auseinandersetzte, hat mit der rühmlichen Ausnahme von "News" und der
"lllustrierten Neuen Welt" kein österreichisches Medium reagiert.
Hingegen reagierte Hannes Hofbauer vom Promedia Verlag u.a. so:
"Der Angriff auf das Buch von Israel Shamir zielt unserer Meinung nach
eindeutig darauf ab, Kritik an Israel mit der Keule des
Antisemitismusvorwurfs unmöglich zu machen. Denn im ganzen Buch von Israel
Shamir geht es um Galiläa, um Israel, um Palästina. Es geht nicht um Juden
oder um die jüdische Religion."
(2)
Hier
Zitate mit Seitenangabe aus dem von Fritz Edlinger herausgegebenen und von
Hannes Hofbauer verlegten Buches "Blumen aus Galilä", dessen Autor der
schwedische antisemitische Jöran Jermas ist, der sich hinter dem Namen
Israel Shamir versteckt. Diese Zitate sprechen für sich.
Aus
"Eine jüdische Medine" publiziert in "Blumen aus Galiläa"
Rachsüchtige Juden
"Die
Ablehnung von Rache ist der Grundgedanke des Evangeliums. Das war der große
Unterschied zwischen der Kirche und der Synagoge, den zwei Schwestern, die
vor 2.000 Jahren geboren wurden. Dieser grundlegende Unterschied ist
charakteristisch für die Spaltung der zwei Glaubensrichtungen: Während
Christen dazu aufgerufen sind, für ihre Feinde zu beten, sind Juden dazu
aufgefordert, von Rache zu träumen." S. 139
"Die
Briten betrachteten Rache immer als ein sehr unenglisches Gefühl und sahen
sie als nicht fair an. "Rachsüchtig" ist in jeder christlichen oder
moslemischen Kultur ein negatives Wort. Die jüdische Kultur ist im Gegenzug
vom Rachegedanken getränkt, den sie direkt aus dem Alten Testament schöpft,
ohne den erlösenden Filter des Neuen Testaments oder des Koran." S 142-143
Von Marx
bis Sombart
"Karl
Marx, ein Enkel des Rabbi von Trier, der in der Kirche groß wurde, bemerkte
bereits 1840, dass Amerika (mit oder sogar ohne einen einzigen ethnischen
Juden) ein Staat mit einer "jüdischen" Einstellung geworden war und die
"jüdische" Ideologie der Habgier und Entfremdung übernommen hatte. Ein
Schüler von Marx, Werner Sombart (1), kam betreffend Amerikas jüdische
Einstellung zu einem ähnlichen Schluss, obwohl Amerika seiner Meinung nach
von Anfang an von Juden geformt und durch sie gewachsen war. Das noch
unreife Amerika konnte der Wirkung der jüdischen Mentalität nicht
widerstehen und wurde so ein jüdischer Staat, die große Schwester Israels."
S. 143
Juden im
"Rausch von Macht und Einigkeit"
"Scheinbar sind "die Juden" (im Gegensatz zu "Juden") in einem gemeinsamen
Willen, einem einzigen Zweck und einem Machtgefühl vereint. Der Rausch von
Macht und Einigkeit hat diese vorsichtigen Menschen dazu verleitet, ihre
Masken fallen zu lassen und aufzuhören, anderen etwas vorzumachen. Diese
neue Offenheit gewährt uns eine nie da gewesene Einsicht in die Seele der
Juden und die ihrer mammonitischen Unterstützer." S. 151
Juden
beherrschen Amerika, "Entscheidungen werden an der Wallstreet getroffen"
"Die
amerikanischen Amtspersonen müssen dem Fingerzeig folgen. Die amerikanischen
Nichtjuden haben schon vor langer Zeit verstanden: Wenn man in der Politik
oder in den Medien Karriere machen will, muss man die Juden von ganzem
Herzen unterstützen. Anderenfalls wird man den Krokodilen zum Fraß
vorgeworfen. Wenn ein Mann die höheren Ränge der amerikanischen Macht
erreicht hat, dann hat er sich gut eingearbeitet und kennt die Grenzen
seiner Macht." S. 153-154
"...nicht allzu viele Menschen verstehen, dass die Juden weder ein Volk
noch eine Religion noch eine Rasse sind. Sie sind eine quasi-religiöse
Organisation; die katholische Kirche verbunden mit dem Internationalen
Währungsfonds. Man kann vielen Arten von Katholiken begegnen, doch die
Entscheidungen werden in Rom gefällt. Man kann allen Arten von Juden
begegnen, doch die Entscheidungen werden an der Wall Street getroffen." S.
158
Amerikanische "Geschichte beschränkt sich nur noch auf Holocaust-Studien"
"Jesus spart, doch Moses investiert. Jüdischer Einfluss endet nicht dort, wo
letztlich die Verantwortung liegt. Die Vorbilder der Amerikaner werden von
Hollywood mit seiner Verehrung der Habgier und des Erfolges geformt. Ihre
Gedanken werden von den jüdischen Experten in den Universitäten und den
Medien geliefert. Aus Bequemlichkeit löffeln sie die New York
Times-Hühnersuppe aus. Ihre Geschichte beschränkt sich nur noch auf
Holocaust-Studien. Ihre Bücher werden von Saul Bellow und Bemard Malamud
geschrieben. Amerikanern macht es nichts aus, dass sich ihre Politik in den
Händen von Personen befindet, die einzig und allein der jüdischen Sache
ergeben sind." S. 160
Das
raffende Kapital
"Die
jüdisch-mammonitische Übernahme hat die Lebenskräfte Amerikas
eliminiert und sie auf Konsum umgestellt." S. 162
"Die
Zunahme jüdischen Einflusses ging mit Divergenz einher: Die Reichen wurden
noch reicher, die Armen wurden noch ärmer und die Mittelklasse ging dabei
verloren. Dies war zu erwarten, da traditionell der Wohlstand der jüdischen
Gemeinde gegen die Interessen der Normalbevölkerung arbeitet." S. 163
"Gejammer über den jüdischen Holocaust"
"Die
"mächtigen Juden in den Medien" verfielen in ihr übliches Gefasel:[ ...] dem
Gejammer über den jüdischen Holocaust und die Unterstützung jedes Ekel
erregenden Falles vom Massenmord im Irak bis hin zum Blockieren des
Vorwärtskommens der schwarzen Bevölkerung in den USA. Unter jüdischer
Vormacht wurde das amerikanische Kino in Hollywood noch gewalttätiger,
moralisierender, abstoßender und kulturloser.[...] Im Bereich der
Gesetzgebung machte die Ankunft der Juden Amerika nicht zu einer
gerechteren, sondern zu einer prozesssüchtigeren Gesellschaft. "Ein
jüdischer Anwalt" diente immer als der schwarze Mann, um Kinder nachts das
Fürchten zu lehren. Die "Trennung von Kirche und Staat" kann auch als
gewaltsame Entchristianisierung und Entspiritualisierung gesehen werden." S.
163
Aus
"Der Schatten des ZOG" (ZOG verwenden die neonazi für zionist occupied
government)
"Das
Problem ist, dass das amerikanische Volk keinen Ausweg aus der zionistischen
Übernahme hat." S. 191
"der
antirassistische Eifer Amerikas sollte sich gegen die jüdischen Rassisten
richten [...]-Er sollte sich gegen Medienbesitzer richten, die eine
unproportionelle Anzahl von Juden einstellen und somit nichtjüdische
Amerikaner diskriminieren." S. 193
"Die
jüdische Dominanz in den Medien sollte unter anderem durch die Trennung von
Werbung und Medien beseitigt werden. Werbende Medien sollten keine
Nachrichten oder Artikel enthalten und Nachrichten-Medien sollten keine
Werbung enthalten dürfen. Die kommerzielle Werbung in den allgemeinen Medien
war (laut Werner Sombart) eine jüdische Erfindung im 18. Jahrhundert. Das
war nicht gut für die Gesellschaft im Allgemeinen, da sich die Medien
dadurch vom Leser ab- und zum Werbenden hinwandten. Die Trennung könnte
durch ein Verbot der Interaktion zwischen Medien und Geschäftswelt verstärkt
werden, so wie auch die Interaktion zwischen Polizei und Geschäftswelt
verboten ist. S. 193-194
"Die
Konzentration jeglicher Minderheit - ob Koreaner oder Mormonen, Armenier
oder Griechen - in den Medien wäre gefährlich. Dennoch hat die Konzentration
von Juden ihre Besonderheiten, denn Juden bekennen sich zu einem anderen,
nicht-christlichen oder sogar antichristlichen Glauben. Der
durchschnittliche jüdische Herausgeber oder Medienbaron ist jedes Mal
ziemlich unzufrieden, wenn er auf eine Bezugnahme zu Christus oder der
Heiligen Jungfrau stößt, denn selbst ihre Namen sind in seiner Kultur einem
starken, expliziten Tabu unterworfen." S. 194
"Das
jüdische Konzept der Beziehung von Mensch zu Gott unterscheidet sich
metaphysisch von dem - sagen wir einmal - katholischen Konzept, und zwar so
sehr, wie sich Diesel von Benzin unterscheidet. Die vorherrschende Stellung
der Juden im westlichen Diskurs verursacht dieselben Probleme, die man
bekäme, würde man den Tank eines mit Diesel betriebenen Autos mit Benzin
füllen." S. 195
"Im
christlichen Glauben überbrückten Christus und die Heilige Jungfrau die
Trennung zwischen der Welt und Gott durch dessen Inkarnation in Christus und
brachten Barmherzigkeit und Gnade in die Welt. Seither ist die Welt voll des
Lichts Christi, des göttlichen Lichts. Menschen wurden zu Brüdern in
Christus, seine Seele vereint sie und ein Vergehen an einem Mitmenschen ist
auch ein Vergehen an Christus (ich beschreibe die ideale, paradigmatische
Metaphysik des christlichen Glaubens, die sich so sehr von der Realität
unterscheidet wie das Schema des Motors in Ihrer Gebrauchsanweisung sich vom
wahren Motor Ihres fünf Jahre alten Autos unterscheidet).
In
der gottlosen Welt der jüdischen Metaphysik gab es einen Lichtblick, (das
Volk) Israel, gekrönt von der Thora. Das "Israel" der Juden entspricht dem
"Christus" der Christen. Die Beziehung der Angehörigen des Volkes Israel
untereinander ist brüderlich, denn sie sind eine Familie (die Nachkommen
Jakobs) und erkennen einander an diesem Lichtfunken. Die Ähnlichkeit zur
Brüderlichkeit in Christus ist nur äußerlich, denn die Metaphysik ist
ziemlich unterschiedlich - während im Christentum jeder Nachkomme Adams und
Evas am Licht Christi teilhaben kann, sind in der jüdischen Metaphysik
andere Völker, die nicht zu Israel gehören, absolut gottlos und nicht mehr
als "denkende Tiere"." S. 195-196
Ähnlichkeiten mit Horst Mahlers Texte sind nicht zufällig
"Die
universalistische Ableitung von "Jude" ist Mammonit", denn Mammoniten
akzeptieren und verallgemeinern die äußerlichen Merkmale des jüdischen
Denkmusters. Ein "absoluter Jude" ist Zionist (für sich selbst und für
andere Juden) und Mammonit (gegenüber Nichtjuden). Ein Nichtjude kann ein
fälschlicherweise altruistischer Zionist oder ein egoistischer Mammonit
sein, doch wenn er beide Konzepte übernimmt wird er zum "Neojuden" - wie
Conrad Black, der Besitzer des Großteils der britischen Medien." S. 199
Ich
habe diese Zitate nicht kommentiert. In ihnen finden sich die meisten
Stereotypen des alten christlichen Antisemitismus. Kein Wunder bekennt sich
doch Jöran Jermas zur Russisch-Orthodoxen Kirche, in der diese Tradition
gepflegt wird.
Anmerkungen:
(1)
www.doew.at/aktuell/aktion/pfeifer2.html
(2) Quelle:
http://www.kominform.at/article.php?story=2005072618271038
(3) Tatsächlich begann Werner Sombart seine Karriere als Marxist,
publizierte aber bereits 1911 ein Buch in dem er behauptete von der
Inquisition fliehende Juden hätten "den Geist des Kapitalismus" nach
Nordeuropa gebracht. Dies und seine Behauptungen über den jüdischen Einfluss
in Amerika wurden von der modernen Forschung widerlegt. Sombart behauptete
auch, dass "Rasse" als "Arbeitshypothese" der Sozialwissenschaft zulässig
sei. Während der Weimarer Republik wechselte Sombart von den
Sozialdemokraten zu den Nationalsozialisten.
hagalil.com 22-08-2005 |