Verantwortungsbereich: Galluth
Khwod haRaw Melchior erneut beauftragt
Verantwortungsbereiche Diaspora, Gesellschaft und Kampf
gegen den Antisemitismus
????? ???????
- ??????-????-?? ???
??? ????? ?????, ?????? ????????
Israels stellvertretendem Bildungsminister Rabbiner
Michael Melchior (Arbeitspartei) wurden die Verantwortungsbereiche Diaspora,
Gesellschaft und Kampf gegen den Antisemitismus übertragen, die zuvor
Minister Natan Sharansky verantwortete.
Rabbiner Melchior wird somit die Kontrolle über dieselben
Staatsangelegenheiten erhalten, die er schon als Vize-Außenminister in der
Sharon-Regierung (2001-2003) und als Minister für Diasporaangelegenheiten
der Regierung Ehud Barak ausübte. Trotz der Übernahme der Amtsbereiche wird
Rabbiner Melchior nicht in den Rang eines Ministers befördert.
Der 1954 in Dänemark geborene Rabbiner, erhielt seine Ordination von der
Jerusalemer Jeschiwath haKothel. Seit 1980 amtiert er als Oberrabbiner
Norwegens. Er ist internationaler Direktor der Eli Wiesel Stiftung. Er
wanderte 1985 nach Israel ein und lebt in Jerusalem. Er ist seit 1996
Vorsitzender der Bewegung "Meimad".
Als stellvertretender Bildungsminister arbeitete er an einem Programm, das
Schülern erklären soll, was es bedeutet, heute Jude zu sein und versuchte,
ein pluralistisches jüdisches Bildungssystem, eingebettet im säkularen
Schulsystem, voranzubringen.
Melchiors
Vorgänger Nathan Scharansky, der aus Protest gegen die anstehende
Evakuierung des Gazastreifen am 2. Mai 2005 aus der Regierung Sharon
ausgetreten ist, begrüßte die Ernennung Melchiors.
Nachdem Premier Ariel Scharon die Minister Usi Landau und Michael Ratzon
entlassen hatte, war er einer der größten Gegner des Rückzugsplanes im
Kabinett.
Scharansky besuchte die Siedler im Gusch Katif oft und
gerne. Einige Tage vor seinem Rücktritt verbrachte er mit Freunden in der
Siedlung Atzmona in Gusch Katif.
Effi Eitam, der Vorsitzende der NRP (National-Religiöse Partei)den
Rücktritt, da dies "ein grosser moralischer Sieg für das Lager der
Rückzugsgegner" sei, da Scharansky international als "Symbol für den Kampf
für Menschenrechte und Demokratie" geachtet werde.
http://hitnatkut.meimad.org.il
MeJMaD (Medina Jehudit, Medina Demokratit = Jüdischer Staat,
Demokratischer Staat) ist eine 1988 gegründete Bewegung der religiösen
Linken in Israel die nicht nur die Vereinbarkeit sondern auch die
Verpflichtung halachischer Werte auf demokratische Prinzipien betont. Sie
stellt im religiös zionistischen Spektrum den Gegenpol zur
National-Religiösen Partei dar.
Verbündet ist Mejmad mit der Miflegeth ha'Awodah,
der sozialdemokratischen Arbeitspartei (Avoda). Dieses eindeutige Bekenntnis
zur
Linken war notwendig geworden, nachdem sich alle anderen religiösen
Parteien Benjamin Netanjahu zugewandt hatten und so der Eindruck entstand,
als sei es religiöse Pflicht, für rechte Parteien zu stimmen.
Ziel des Meimad ist die Integration orthodox-religiöser Praxis in das
öffentliche Leben in Israel, doch nicht auf dem Weg der Gesetzgebung. Meimad
hält fest an der Vision eines Friedens zwischen Israelis und Arabern und
unterstützt die Friedensformel „Land für Frieden“ auf der Basis des
ethischen Grundsatzes „Pikuach Nefesh“. Nach diesem Prinzip ist die Rettung
und der Erhalt des Lebens das höchste Gut des Judentums.
Es ist wichtig zu wisssen, dass ein von Fundamental-Nationalisten immer
wieder in's Feld geführtes Verbot, auf Teile des Landes Israel zu
verzichten, überhaupt nicht existiert. Wenn sich ein Verzicht empfiehlt um
Leben zu retten, Frieden zu schaffen oder um andere Teile des Staates zu
stärken, kann ein Verzicht sogar geboten sein. Dafür sind in den Heiligen
Schriften zahlreiche Belege bekannt, angefangen bereits bei Awraham, der Lot
die Hälfte des Landes gab.
Aber auch spätere Beispiel sind erwähnt: König Schlomo (Salomo) übergab
zwanzig Städte an Hiram, den König von Tyrus. Yochanan Ben Zakai verzichtete
auf Jerusalem und bat "Bringt mir Yavneh und Suchende nach Weisheit".
Was es gibt, ist ein Gebot, im Lande Israel zu leben. Etliche Autoritäten
sprechen diesem Gebot aber seine Gültigkeit in der heutigen Zeit ab. Andere
meinen das Gebot bestehe zwar, habe jedoch, zumindest habe es nach
halachischer Definition, nicht die gleiche Bedeutung wie die Vorschriften
zur Kaschruth oder zur Heiligung des Schabath.
Der frühere Vorsitzende der Mejmad, Rabbiner Yehuda Amital, erklärte, die
Halacha sei überhaupt kein legitimes Werkzeug, das man sich in Fragen der
Siedlungen nutzen könne: "Das ist doch keine halachische Frage", so Amital,
"die Halacha hat entschieden, dass man sich zu Gunsten des Staates Gedanken
machen soll, und was für den Staat gut ist, das definieren verschiedene
Menschen aus verschiedenen Nöten heraus, hier geht es also um eine
politische Meinungsverschiedenheit, und die Halacha hat hier überhaupt
keinen Status".
Das Licht Israels:
Eine Kraft, mit der zu rechnen ist
"Die Thora wird heute gerade von jenen Kapazitäten, die sie nach aussen
führend vertreten, in einer Weise lächerlich gemacht, welche die Mehrheit
der Juden dazu bringt, der Thora fernzubleiben bzw. sich von ihr
abzuwenden"...
Ein Vorurteil im Wandel der Zeit:
Der Staat Israel und der Antisemitismus
Der Staat Israel hat als Staat
des jüdischen Volkes eine besondere Verpflichtung gegenüber dem
Weltjudentum, der Geschichte des jüdischen Volkes, seiner eigenen Zukunft
und auch gegenüber der Menschheit, über das älteste Vorurteil zu sprechen,
das Vorurteil, das von allen Vorurteilen das bösartigste ist – den
Antisemitismus, den wir während der letzten mindestens 2.500 Jahre schon in
so vielen Verkleidungen gesehen haben...
dg /
hagalil.com 07-07-2005 |