Sie haben mich eingeladen, hier in Ihrem Parlament in Jerusalem
zu Ihnen sprechen. Dafür danke ich Ihnen. Diese Reise, dieser Tag und diese
Stunde bewegen mich sehr.
Unsere Länder haben einen langen Weg zurückgelegt, seit sich
David Ben Gurion und Konrad Adenauer 1960 erstmals trafen. Ich denke an ihre
Begegnungen in New York und später im Negev. Ich denke daran, wie allmählich
Vertrauen zwischen Israel und Deutschland wuchs. Ich denke an die ersten
Staatsbesuche der Präsidenten Chaim Herzog und Richard von Weizsäcker. Und
ich denke an Johannes Rau vor der Knesset und Ezer Weizman vor dem Deutschen
Bundestag.
Dieser Weg war nicht einfach. Wir sind ihn im Wissen um die
Vergangenheit gemeinsam gegangen. Wir haben Grundlagen geschaffen, auf denen
wir aufbauen können. Ich möchte, dass Israel und Deutschland den Weg in die
Zukunft weiter gemeinsam gehen.
Meine Damen und Herren, heute stehe ich als neu gewählter Präsident der
Bundesrepublik Deutschland vor Ihnen, und ich möchte hier bekräftigen: Die
Verantwortung für die Shoa ist Teil der deutschen Identität. Dass Israel in
international anerkannten Grenzen und frei von Angst und Terror leben kann,
ist unumstößliche Maxime deutscher Politik. Das hat mein Land immer wieder
durch Taten bewiesen.
Deutschland steht unverbrüchlich zu Israel und seinen Menschen.
In den vergangenen sechs Tagen habe ich eine lange Reise zurückgelegt. Sie
führte mich von Auschwitz über Berlin nach Jerusalem. Ich möchte Ihnen von
dieser Reise berichten, denn sie war für mich auch eine Reise durch unsere
gemeinsame Geschichte.
Überlebende haben mich bei meinem Gang durch das Lager Auschwitz am 27.
Januar begleitet. Ich bin durch das Tor gegangen.
Ich habe die Baracken gesehen, die Gleise und die Rampe. Ich bin von den
Gaskammern zu den Krematorien gegangen. Die Überlebenden waren an meiner
Seite. Sie haben mir, dem Deutschen, an diesem Ort geholfen. Das hat mich
tief bewegt und dafür bin ich zutiefst dankbar.
Was die Überlebenden geschildert haben, hat die Unmenschlichkeit für mich
lebendig gemacht.
Was wird sein, wenn sie einmal nicht mehr da sein werden? Sie müssen Teil
unserer Gegenwart bleiben. Ihre Berichte dürfen nicht verloren gehen. Die
Gesichter der Opfer dürfen uns nicht verlassen. Wir müssen sicherstellen,
dass die Lehren von einer Generation an die nächste weitergegeben werden,
und wir alle müssen begreifen, dass uns die Opfer der Shoa einen Auftrag
geben: nie wieder Völkermord zulassen. Werden wir diesem Auftrag gerecht?
Gestern habe ich Yad Vashem besucht, den Ort, an dem die Erinnerung bewahrt
und den Ermordeten ein Name gegeben wird. Ich habe die Stimme gehört, die
die Namen der ermordeten Kinder nennt.
Sie gibt den Toten jene Würde und Individualität zurück, die ihnen die
Nationalsozialisten nehmen wollten. Yad Vashem macht aus anonymen Nummern
wieder einzigartige Menschen. Yad Vashem ist ein Ort der Trauer und des
Gedenkens. Yad Vashem ist aber auch ein Ort der Menschlichkeit und der
Hoffnung, so habe ich das empfunden.
Ich verneige mich in Scham und Demut vor den Opfern und vor denen, die ihnen
unter Einsatz ihres Lebens geholfen haben. Einer von ihnen war Raoul
Wallenberg, an den Sie gestern erinnert haben.
Von Auschwitz bin ich nach Berlin zurückgekehrt, in die Stadt, von der aus
der Völkermord geplant und durchgeführt wurde, in die Stadt, die heute
wieder Hauptstadt des vereinten Deutschland ist.
Deutschland hat sich den Verbrechen der Vergangenheit gestellt.
Vor allem das Tagebuch der Anne Frank, der Eichmannprozess in Jerusalem und
die Auschwitzprozesse in Frankfurt haben uns zu einer intensiven
Auseinandersetzung mit der Naziherrschaft geführt. Auch die Generationen,
die nach dem Krieg geboren sind, wissen, dass die Jahre der Naziherrschaft
ein nie auslöschbarer Teil der deutschen Geschichte sind. Sie haben selbst
keine Schuld auf sich geladen. Aber sie wissen, dass sie Verantwortung
tragen für die Bewahrung der Erinnerung und die Gestaltung der Zukunft.
Die Deutschen haben nach 1945 zunächst im Westen die Chance erhalten, eine
offene Gesellschaft aufzubauen. Seit die Menschen in der DDR die Berliner
Mauer 1989 friedlich zu Fall gebracht haben, ist uns der Wert demokratischer
Freiheit noch stärker bewusst geworden.
„Die Würde des Menschen ist unantastbar.“ Diese Lehre aus den
nationalsozialistischen Verbrechen haben die Väter des Grundgesetzes im
ersten Artikel unserer Verfassung festgeschrieben. Die Würde des Menschen zu
schützen und zu achten ist ein Auftrag an alle Deutschen.
Dazu gehört, jederzeit und an jedem Ort für die Menschenrechte einzutreten.
Daran will sich die deutsche Politik messen lassen.
Jede offene Gesellschaft hat auch Feinde. Fremdenfeindlichkeit und
Antisemitismus sind nicht aus Deutschland verschwunden.
Vergleiche, die die Shoa verharmlosen, sind ein Skandal, dem wir uns
entgegenstellen. Wir müssen die politische Auseinandersetzung mit
Rechtsextremismus und Antisemiten suchen, und wir müssen sie offensiv
führen, und wir werden das auch tun.
Dabei müssen wir uns vor allem fragen, ob wir unsere jungen Menschen
wirklich erreichen, ob Lehrer, Eltern und Journalisten über den Irrweg des
Nationalsozialismus wirksam aufklären. Den Kampf gegen den Antisemitismus
müssen wir immer wieder neu führen. Er geht uns alle an.
Ich kann Ihnen berichten, dass gerade auch Schüler hier in Deutschland aktiv
sind. Sie führen Interviews mit den letzten Zeitzeugen und erforschen die
Geschichte ihrer Nachbarschaft, um den Spuren der Shoa nachzugehen. In
Berlin-Kreuzberg zeigt eine Gruppe von Schülern ihren Mitschülern und
Freunden Häuser, in denen früher Juden wohnten, die von den Nazis ermordet
wurden. An einem anderen Ort ist derzeit eine Ausstellung zu sehen, in der
Jugendliche Eindrücke und Gefühle darstellen, die ein Besuch in Auschwitz
bei ihnen auslöste. – Das jüdische Museum in Berlin wurde seit der Eröffnung
im Jahr 1999 von 2,5 Millionen Menschen besucht. Allein im letzten Jahr
kamen etwa 7000 Jugendgruppen, und die Anmeldungen für dieses Jahr sind
schon jetzt höher.
Wir haben bei aller kritischen Aufmerksamkeit und Entschlossenheit, den
Kampf gegen den Antisemitismus zu bestreiten, Grund zu Vertrauen in die
Stärke der Demokratie in Deutschland.
In diesem Deutschland gibt es wieder jüdische Gemeinden. Sie, Herr Präsident
Katsav, haben im Dezember 2002 gemeinsam mit Johannes Rau und den Bürgern
von Wuppertal die Einweihung der Synagoge dort gefeiert. Die jüdischen
Gemeinden in Deutschland sind für uns ein Zeichen des Vertrauens, über das
wir uns freuen. Die goldene Kuppel der Synagoge in der Oranienburger Straße
gehört heute ebenso zum Stadtbild von Berlin wie die Kuppel auf dem
Reichstagsgebäude, dem Sitz des Deutschen Bundestages.
Die Reichstagskuppel steht heute für die Transparenz einer lebendigen
Demokratie in Deutschland. Wer von ihr auf Berlin blickt, sieht das
Brandenburger Tor, das Symbol der Einheit Deutschlands.
Und er sieht zugleich im Zentrum der deutschen Hauptstadt das Mahnmal für
die ermordeten Juden Europas.
Heute bin ich zu Gast bei Ihnen in Jerusalem, zu Besuch in dem Land, das für
die Juden zur Heimstatt geworden ist. Mein Besuch steht im Zeichen des 40.
Jahrestages der Aufnahme diplomatischer Beziehungen zwischen dem Staat
Israel und der Bundesrepublik Deutschland. Zwischen Deutschland und Israel
kann es nicht das geben, was man Normalität nennt. Aber wer hätte vor 40
Jahren gedacht, wie gut, ja, wie freundschaftlich sich unser Verhältnis
entwickeln würde? Heute arbeiten nicht nur die Regierungen gut zusammen.
Unsere Beziehungen werden auch von der Freundschaft zwischen vielen Menschen
in Ihrem Land und in meinem Land geprägt.
Ich denke an den Jugendaustausch, die rund 100 Städtepartnerschaften, die
Arbeit der Freiwilligen von „Aktion Sühnezeichen“ und „Pax Christi“, die
Zusammenarbeit der Gewerkschaften, der politischen Stiftungen und der
Parlamentarier. Sie alle stehen für die Dichte der deutsch-israelischen
Beziehungen. Ich sehe allerdings auch mit Sorge, dass der Austausch zwischen
unseren Bürgern in den vergangenen Jahren – vor allem wegen der
Sicherheitslage im Nahen Osten - zurückgegangen ist. Trotzdem: Deutschland
unterhält heute zu keinem anderen Land außerhalb Europas und Nordamerikas so
enge Beziehungen wie zu Israel.
Es gibt also gute Gründe, sich über die Entwicklung der vergangenen 40 Jahre
zu freuen und sie zu feiern. Und das wollen wir auch tun. Schon im Mai
werden Sie, Herr Präsident Katsav, uns in Deutschland besuchen. Wir wollen
dann mit allen, die sich für die Beziehungen zwischen Deutschland und Israel
engagieren, im Garten des Charlottenburger Schlosses ein großes Fest feiern.
Ich freue mich sehr darüber, dass schon heute 600 israelische und deutsche
Jugendliche für dieses Fest zugesagt haben.
Auch in meiner Delegation befinden sich einige Schüler, die Gastgeber
israelischer Jugendlicher gewesen sind. Ich weiß, dass aus solchen Kontakten
echte Freundschaften geworden sind. Der Jugendaustausch ist eine Investition
in die Zukunft. Die jungen Menschen in unseren Ländern müssen sich besser
kennenlernen, gemeinsam über die Vergangenheit sprechen und über die Zukunft
dieser Welt. Ich bin mir mit Präsident Katsav einig, dass die Regierungen
dem Jugendaustausch noch mehr Aufmerksamkeit widmen müssen.
Denn eines ist klar: Die jungen Menschen von heute werden darüber
entscheiden, welchen Weg die deutsch-israelischen Beziehungen in der Zukunft
nehmen werden.
Wie kann diese gemeinsame Zukunft aussehen? Die Bundesrepublik Deutschland
hat eine stabile Demokratie und eine leistungsfähige, soziale
Marktwirtschaft aufgebaut. Darauf sind wir Deutsche stolz. Zur
Selbstzufriedenheit aber besteht kein Anlass: Unser Land muss sich den
Herausforderungen des 21. Jahrhunderts stellen. Deutschland hat mit
wichtigen Reformen begonnen, und dieser Prozess muss weiter gehen. Ich bin
sicher: Mehr Innovationen und Wirtschaftswachstum schaffen auch neue
Arbeitsplätze. Das wird den gesellschaftlichen Zusammenhalt stärken und dem
Unmut von möglichen Protestwählern entgegenwirken. Ein dynamisches
Deutschland ist auch ein attraktiver Partner für Israel.
Israel hat unter sehr schwierigen äußeren Bedingungen eine demokratische und
offene Gesellschaft geschaffen, der wir uns nahe fühlen. Israel hat Wüsten
fruchtbar gemacht, und seine Menschen haben es von einem Entwicklungsland in
einen Standort von Hochtechnologie verwandelt. Dieser Leistungs- und
Innovationswille kann Vorbild sein für andere Länder, auch für Deutschland.
Viele ausländische Unternehmen haben Israel längst als Quelle
technologischer Innovationen erkannt: Die weltweit eingesetzte
Software-Plattform „NetWeaver“ haben israelische Software-Ingenieure
gemeinsam mit deutschen Kollegen entwickelt. Am Weizmann-Institut in
Rehovot, an der Hebräischen Universität, der Universität Tel Aviv und dem
Technion in Haifa arbeiten israelische und deutsche Wissenschaftler eng
zusammen. Ich freue mich auf meine Besuche in diesen Forschungsstätten
morgen und übermorgen.
Meine Damen und Herren, Deutschland ist Israels wichtigster Handelspartner
in Europa. Aber das deutsch-israelische Wirtschaftspotential ist in den
letzten Jahren nicht ausgeschöpft worden. Das sollten wir ändern. Ich bin
überzeugt davon, dass Israel der deutschen Wirtschaft große Möglichkeiten
für eine Innovationspartnerschaft bietet, nicht zuletzt für Existenzgründer
und kleine und mittlere Betriebe. Gefragt sind mutige Unternehmer, die über
die Tagesereignisse hinaus ihre langfristigen Chancen erkennen. Und ich
hoffe sehr, dass mein Besuch einen Beitrag dazu leistet.
Ich freue mich aber auch darüber, dass viele israelische Künstler und
Intellektuelle sich für das vitale kulturelle Leben Berlins begeistern und
gern in die deutsche Hauptstadt kommen. Deutschland kann ihre Kreativität
gut gebrauchen. Ich wünsche mir einen noch intensiveren Kulturaustausch
zwischen unseren beiden Ländern.
Ich glaube fest daran, dass das Interesse der Deutschen an Israel, seiner
Kultur und Geschichte, an der Vielfalt Ihres Landes und seiner Menschen und
an der Schönheit seiner Natur sich noch steigern lässt.
Ich sehe in Israel einen Partner, mit dem wir Werte und Interessen gemeinsam
haben. Unsere Zusammenarbeit hat Potential und Zukunft. Ich bin überzeugt:
Israel und Deutschland können gemeinsam vieles erreichen. Die Zusammenarbeit
liegt in unser beider Interesse.
Wir wissen allerdings: Die Zukunftspartnerschaft zwischen Deutschland und
Israel wird sich nur in einem friedlichen Umfeld voll entfalten können.
Terror und Gewalt haben in den vergangenen vier Jahren die Hoffnung der
Menschen auf Frieden in weite Ferne gerückt. Viele Israelis fragen sich, ob
sie jemals in Sicherheit leben werden. Das ist erschreckend. Und dass
darunter auch Überlebende der Shoa sind, ist für mich ein unerträglicher
Gedanke. Ich glaube nicht, dass wir in Deutschland wirklich verstehen, was
es heißt, ständig in der Erwartung zu leben, dass die, die wir lieben,
jederzeit Opfer eines Anschlags werden können. Was es heißt, täglich auf dem
Weg zur Arbeit in einen Bus zu steigen im Bewusstsein, dass er explodieren
kann. Was es heißt, sich im Restaurant nie wirklich sicher zu fühlen. Mit
jedem gewaltsamen Tod wird ein einzigartiges Leben zerstört. Jedes Opfer
hinterlässt eine Familie, an deren Tisch für immer ein Platz leer bleibt.
Der Terror muss ein Ende haben. Selbstmordattentate sind Verbrechen, für die
es keine Rechtfertigung oder Entschuldigung gibt.
Herr Präsident, meine Damen und Herren, ich komme zu Ihnen aus Sderot.
Sderot steht für Terror und Angst. Und ich habe mich heute selber überzeugt,
was es bedeutet, wenn eine Kassamrakete weniger als zehn Meter von einem
Kindergarten explodiert. Heute kann Sderot zu einem Symbol der Hoffnung
werden, und ich hoffe sehr, es wird so kommen.
Auf beiden Seiten gibt es ermutigende Entwicklungen. Auf beiden Seiten ist
der Wunsch nach Frieden groß. Die Mehrheit der palästinensischen Bevölkerung
weiß, dass die zweite Intifada auch sie in großes Leid gestürzt hat. Mahmud
Abbas hat sich gegen Gewalt ausgesprochen, und er hat in Gaza den Worten
auch Taten folgen lassen. Der Frieden hat eine neue Chance. Und die
Beteiligten müssen jetzt alles daran setzen, diesen Prozess zu unterstützen.
Frieden schließen können nur Israelis und Palästinenser selbst, und sie
können es nur gemeinsam tun. Die ganze Welt hofft mit Ihnen, dass die
vereinbarten Gespräche Fortschritte bringen. Wir alle wissen, dass es für
beide Seiten dabei um Fragen von existentieller Bedeutung geht. Ich sehe das
ungeheure Ringen um eine Lösung, ich sehe den Zorn und die Verzweiflung auf
beiden Seiten. Und ich weiß: Eine Lösung dieses tragischen Konflikts wird
denen, die den Mut haben, Frieden zu schließen, alles abverlangen.
Die Vereinigten Staaten von Amerika, Europa und die arabische Staaten müssen
die Mutigen auf ihrem Weg zum Frieden unterstützen.
Deutschland wird seinen Beitrag dazu leisten.
Mit dem Beitritt Zyperns ist die Europäische Union nur noch 20 Flugminuten
von Israel entfernt. Wir sind Nachbarn, die sich kulturell und politisch
nahe stehen.
In der Europäischen Union ist Deutschland ein Fürsprecher Israels. Unter
Vorsitz von Helmut Kohl hat der Europäische Rat Israel 1994 einen
„privilegierten Status“ eingeräumt. Mein Land hat sich auch in jüngster
Vergangenheit massiv für die Interessen Israels eingesetzt.
Israel wird jetzt besseren Zugang zum europäischen Binnenmarkt und zu
wichtigen Förderprogrammen der Europäischen Union erhalten.
Deutschland wird Israel weiter dabei unterstützen, die Beziehungen zur
Europäischen Union zu vertiefen.
Meine Damen und Herren, die Sicherheit und der Wohlstand Europas lassen sich
nicht mehr von den Entwicklungen in Ihrer Region trennen. Deshalb ist
Frieden dort für uns von ureigenem Interesse.
Ich glaube fest an einen Nahen Osten, in dem Israel und ein
palästinensischer Staat friedlich zusammen leben, eine Region, in der
niemand die Existenz des Staates Israel anzweifelt. In diesem Nahen Osten
muss es sichere Grenzen geben. Grenzen, die durchlässig werden durch
Versöhnung. Warum soll im Nahen Osten nicht gelingen, was in Europa möglich
war: Freundschaft zwischen den Erzfeinden Deutschland und Frankreich, der
Fall der Mauer, die Überwindung der Teilung Europas.
Ben Gurion wird der Satz zugeschrieben: „Wer nicht an Wunder glaubt, der ist
kein Realist.“ Wir brauchen solche Realisten gerade jetzt: unter Israelis,
Palästinensern und Arabern, Deutschen, Europäern und Amerikanern. Dann kann
wirklich werden, was heute noch als Utopie erscheint: Frieden im Nahen
Osten.
Bundespräsident Köhler in Israel:
Deutschland bekämpft
Rechtsextremismus mit "allen Mitteln"
Am Dienstag 01.02.2005 meldete die Nachrichtenagentur ddp aus
Jerusalem, Bundespräsident Horst Köhler habe bei seinem Besuch in Israel
bekräftigt, dass Rechtsextremismus in Deutschland "mit allen denkbaren
Mittel bekämpft wird"...
Die viel diskutierte Rede:
Köhler begrüßt die Knesseth auf hebräisch
Der deutsche Bundespräsident Horst Köhler hat heute an einer
Sondersitzung der Knesseth teilgenommen und seine im Vorfeld viel
diskutierte Rede gehalten. Köhler überraschte seine israelischen Gastgeber
mit einer hebräischen Einleitung...
Zu Gast in Israel:
Bemerkenswert, dass Sie mich einen Freund
nannten
Mit bemerkenswerter Leichtigkeit bewältigt Bundespräsident Horst
Köhler seinen schweren Gang durch Israel...
Horst Köhler in Israel:
Kein Staatsbesuch
wie jeder Andere
Der deutsche Bundespräsident ist ein
willkommener Gast in Israel. Der Anlass seines Besuches ist das Bestehen von
vierzig Jahren diplomatischer Beziehungen zwischen beiden Ländern...
Deutschland-Israel:
Die besonderen Beziehungen
Die guten Beziehungen zu Deutschland sind keine Selbstverständlichkeit. 45
Jahre sind vergangen, seit sich im März 1960 der israelische
Ministerpräsident David Ben Gurion und der deutsche Kanzler Konrad Adenauer
im Hotel Waldorf Astoria in New York trafen...
Kaum noch Berührungsängste:
Faible
für "Made in Germany"
Israelis haben ein Faible für Jägermeister
und Miele-Waschmaschinen. Auch deutsche DJ's stehen hoch im Kurs, fast jeden
Monat füllt ein Discjockey aus Deutschland die Clubs in Tel Aviv...
Der Bundespräsident in Israel:
Köhler besucht auch Sderot
Bundespräsident Horst Köhler hat eine hochpolitische Visite im
Programm, die vorab weder vom Bundespräsidialamt noch von der Botschaft
mitgeteilt worden ist...
Bundespräsident Horst Köhler und seine Frau Eva werden an diesem
Dienstag 01-02-2005 zu einem viertägigen Staatsbesuch in Israel erwartet.
Anlass ist die
Aufnahme der diplomatischen
Beziehungen zwischen Deutschland und Israel vor 40 Jahren.