ZDF-Dokumentation
15. Jahrestag des Mauerfalls
Mainz (zdf) - Am 15. Jahrestag des Mauerfalls bietet die ZDF-
Dokumentation "Currywurst und Russendisko" am Dienstag, 9. November 2004,
0.20 Uhr, einen ganz persönlichen Berlin-Trip von und mit dem
deutsch-russischen Schriftsteller Wladimir Kaminer.
Bekannt geworden mit seinem Bestseller "Russendisko", ist der aus Moskau
stammende Kultautor heute weit über seine Wahlheimat Berlin hinaus berühmt.
Kaminers Geschichten handeln vom ganz normalen Wahnsinn des deutschen
Alltags nach der Wiedervereinigung.
Die ZDF-Dokumentation von Karl-Heinz Meier und Thomas Hocke zeigt, wie
diese humorvoll-skurrilen Anmerkungen und Beobachtungen die Befindlichkeiten
der Deutschen im Jahr 2004 auf den Punkt bringen. Kaminer, der seit 1990 in
Berlin lebt, fährt in einer schwarzen russischen Limousine durch seine Stadt
und erinnert sich, was er, angekommen im "Goldenen Westen", alles erlebt
hat.
"Privat bin ich Russe, beruflich deutscher Schriftsteller", sagt er von
sich selbst und führt die Zuschauer zur Ausländerbehörde nach Berlin-Pankow,
wo er sofort Deutscher werden konnte - seine Kinder aber bis heute
staatenlos sind. Er stellt dem Publikum einen Plattenbau in Berlin- Marzahn
vor, wo sich für ihn der Traum von der ersten eigenen Wohnung erfüllte. Er
weiht die Zuschauer in die Geheimnisse der Berliner Gastronomie ein und
erzählt, wie er als Discjockey mit seiner Russendisko erfolgreich ankommt.
Auf der Suche nach dem ehemaligen "antifaschistischen Schutzwall" findet
er allerdings nur noch wenig Sichtbares und dafür umso mehr haarsträubende
Gerüchte - und glaubt langsam, dass die Berliner Mauer eine Phantasie
gewesen ist.
Wladimir
Kaminer: