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Deutsche Nazis gründen Firma in Kosova / Kosovo

Von Agron Sadiku

Am Donnerstag den 8. Januar 04 brachte die kosovarische Tageszeitung Zeri i Dites (Stimme des Tages) mehrere interessante und spannende Artikel. Auf Seite vier steht ein Artikel unter der Überschrift: “Deutsche Rechtsextremisten führen eine Firma in Gjakove“. In diesem Artikel wird auf die kürzlich in Gjakove (Gjakova) gegründete Firma Albacon und ihre Betreiber verwiesen.

Die Firma Albacon

Die Firma mit dem Namen Albacon (unter www.albacon.net) bietet verschiedene Dienstleistungen an. Offiziell soll die Firma auf die Bereiche Telekommunikation, Transport, Tourismus und die Herstellung internationaler Verbindungen spezialisiert sein. In dem professionell gestalteten Internetauftritt wird in fünf Sprachen für ein scheinbar normales kommerzielles Unternehmen geworben. Spätestens bei den Namen der Geschäftsführer sollten sämtliche Alarmglocken läuten.

Neben dem Albaner Hoda, mit dem die Zeitung Zeri nicht viel anzufangen weiß, erscheint der ehemalige NPD Landeschef von Sachsen Anhalt, Frank Kerkhoff, als Geschäftsführer der Firma. Zudem wird für die Geschäftsleitung der Merseburger Waffenhändler Harald Bornschein genannt. Letzterer tritt im Firmenportal als Spezialist für Jagdwaffen und Jagdtourismus in Erscheinung. Nach der Zeitung Zeri ist Frank Kerkhoff “eng mit Horst Mahler verbunden“. Die Zeitung warnt vor dem Unternehmen und bezeichnet die Firma als “Gefahr für Frieden und Stabilität“. Mit den gleichen Worten äußerte sich kürzlich der Verfassungsschutz von Sachsen- Anhalt über die Firma Albacon.

Albacon hat Niederlassungen in Magdeburg, Montenegro, Rumänien und Albanien. Die Zeitung Zeri vermutet hinter der Firmengründung, eine “braune politische Absicht“. Nachdem in dem Artikel die NPD als rechtsradikale und antisemitische Organisation dargestellt wurde, wird vermutet, die Firma solle für die “braune NPD“ eine Geldwaschanlage abgeben. Zeri verwies auf den Februar 2000, damals wurde ein illegales NPD Konto in der Schweiz entdeckt, an diesem Konto war Frank Kerkhoff beteiligt.

Die Zeitung vermutet, dass die unkontrollierte Situation in Kosova für ähnliche Zielsetzungen genutzt werden soll. Eindringlich warnt die Zeitung vor deutschen Nazis, “mit denen in Kosova niemand etwas zu tun haben möchte“. Es ist kein Zufall, wenn Zeri auf Seite 10 einen Artikel von Max Brym (entnommen aus www.hagalil.com , 6.1.04), gegen die serbischen Faschisten und ihre braunen Freunde, darunter auch Gruppen aus Deutschland, abdruckte.

Die Firma Albacon in der Defensive

Der Geschäftsführer der Firma, Shpetim Hoda, versuchte das Unternehmen am 9.1.04 in einer Erklärung weißzuwaschen. Herr Hoda nannte die Vorwürfe der Zeitung Zeri I Dites und des deutschen Verfassungsschutzes “gegenstandslos“. Herr Hoda erklärte, “bei der Firma handle es sich um ein normales Unternehmen, das mit deutschen Neonazis nichts zu tun habe“ ( Zeri 9.1.04 ). Zum Beleg bezog sich Hoda auf den “zwischenzeitlich erfolgten Parteiaustritt von Herrn Kerkhoff aus der NPD“. Mit einem blödsinnigen Vergleich versuchte Hoda die linke Vergangenheit von Bundesaußenminister Fischer mit der Entwicklung des Frank Kerkhoff gleichzustellen.

Er vergißt zu erwähnen, dass auch Horst Mahler genauso wie Kerkhoff (wenn es wahr ist) die NPD verließ, weil ihm diese zuwenig radikal erschien. Insgesamt hat die Erklärung von Hoda einen defensiven Charakter, er versucht den braunen Hintergrund der Firma abzustreiten. Dies muß er auch tun, denn in der kosovarischen Bevölkerung gibt es keine Basis für rechtsradikale Politik. Anläßlich der letzten Parlamentswahlen bekamen profaschistische Parteien in Kosova 0.4% der Stimmen. Es ist ein Verdienst der Zeitung Zeri i Dites auf dubiose rechte, finanzielle und politische Machenschaften in Kosova hingewiesen zu haben.

hagalil.com 11-01-2004

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