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Juden, Judentum, Israel Der iw Brennpunkt vom 11.August 2000 / 10 Aw 5760

«Das vertieft die Spaltung in Israel»

Stimmen aus der israelischen Presse zu den 
umstrittenen Äusserungen des Schas-Mentors

«Rabbiner Joseph ist nicht der Erste, der von sich behauptet, in G’ttes Regiebücher geschaut zu haben und er ist auch nicht der Erste, der versucht, eine theologische Erklärung für die Schoa mittels einer Reinkarnations-Theorie zu geben (…). Es ist nichts Neues: Bei solchem Unsinn und seit 1945 haben wir ähnliche Dinge von verschiedenen Rabbinern gehört. Dennoch ist es unmöglich, nicht Abscheu zu empfinden angesichts der Unsensibilität und Dummheit dieser Bemerkungen und dem Umfeld, in dem sie gemacht wurden.
Die Tatsache, dass Raw Joseph einen Bevölkerungsteil repräsentiert, der von der Schoa in geringerem Masse betroffen wurde als andere, müsste eigentlich dafür sorgen, dass er seine Worte zu diesem Thema noch sorgfältiger wählt, anstatt einen Beitrag zu einer noch tieferen Spaltung zwischen Aschkenasim und Sephardim zu leisten.» («Ma’ariv»)

«Eine Mehrheit des israelischen Publikums sieht Raw Joseph nicht als geistige Autorität sondern als einen betagten Parteiführer, dessen Mund ihn immer wieder in Schwierigkeiten bringt. (…) Es ist an der Zeit, dass die Israelis sich über die samstagabendlichen Schiurim von Raw Joseph nicht mehr ernst aufregen. Das Lexikon Israels ist randvoll mit öffentlichen Bemerkungen von Raw Joseph, deren letzte über Schoa-Opfer und Palästinenser es nicht verdienen, darüber lange nachzudenken. («Yedioth Ahoronot»)

«Die Verleumdung von Raw Joseph ist unglaublich. Und was nicht weniger schlimm ist, ist der Fakt, dass die Radiostationen eine Stimme ausgestrahlt haben, die tönt wie diejenige von Raw Joseph, und am TV ist angeblich er zu sehen, der solche Dinge sagt. Da es schlicht nicht möglich ist, dass der Rabbiner gesagt hat, was ihm nun vorgeworfen wird, bleibt die Schlussfolgerung, dass diejenigen, die den Rabbiner verleumdet haben, damit nicht zufrieden sind, sondern ihn auch persönlich angreifen wollen. Die ganze Sache ist kaum zu glauben.» («haZofeh»)

«Die samstägliche Predigt fügt sich in eine lange Liste von dummen und krassen Äußerungen des Schass-Mentors. Angesichts der Wichtigkeit der Partei im politischen Leben Israels können diese aber nicht einfach ignoriert werden. Die gegenwärtige Koalition braucht für einen richtigen Friedensschluss die Schass. Baraks vordringliches Ziel muss die Erreichung eines Friedensabkommens mit den Palästinensern sein. Die Schass beiseite zu schieben, würde in diesem Zusammenhang nicht hilfreich sein.» («Ha’aretz»)

Weitere Schwerpunkte im iw 
Nr. 32 vom 11. August 2000-08-09

  • Thema: Augenschein in Israels Norden: (fast) alles ruhig
  • Israel: Unter der Lupe: die Gewerkschaften
  • Schweiz: Macht Kunst aus Email: Rivka Mayer, die Gattin des scheidenden israelischen Botschafters Ytzchak Mayer

[Weitere Artikel aus dem Israelitischen Wochenblatt]

[Foren zum Thema: 
Strafe G'ttes - Ovadia Josef]

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