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Die Einzigartigkeit
Der jüdische Witz nimmt in der Weltliteratur eine
Sonderstellung ein. Er ist tiefer, bitterer, schärfer, vollendeter,
dichter, und man kann sagen, dichterischer als der Witz anderer
Völker. Ein jüdischer Witz ist niemals Witz um des Witzes willen,
immer enthält er eine religiöse, politische, soziale oder
philosophische Kritik. Er ist faszinierend, denn er ist Volks- und
Bildungswitz zugleich, jedem verständlich und doch voll tiefer
Weisheit.
Durch Jahrhunderte war der Witz
die einzige und unentbehrliche Waffe des sonst waffen- und wehrlosen
Volkes. Es gab - besonders in der Neuzeit - Situationen, die von den
Juden seelisch und geistig überhaupt nur mit Hilfe ihres Witzes
bewältigt werden konnten. So lässt sich behaupten: Der Witz der Juden
ist identisch mit ihrem Mut, trotz allem weiterzuleben.
Historisches
Man geht davon aus, dass die ersten "Badchonim" -
fahrende Volkssänger und Komödianten - auch die Begründer des jüdischen
Volkswitzes waren. In der Heidelberger Universitätsbibliothek kann man heute
eine Miniatur aus dem 14. Jahrhundert besichtigen, die den Badchen und
Minnesänger Süsskind von Trimberg in einer lebhaften Unterhaltung mit einem
christlichen Fürsten darstellt. Süsskind trägt die typische Tracht, den Bart und
den spitzen Judenhut, den die Juden damals tragen mussten...
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Ojch gesunt
kon onschteken!
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