Krieg in Israel
Aus der Einleitung zu Tom Segevs Buch
1967 - Israels zweite
Geburt
Zwischen Rischon le-Zion und Manhattan
In der zweiten Hälfte der dreißiger Jahre kam ein junger
Mann namens Gabriel Stern aus Deutschland nach Jerusalem. Er nahm Kurse in
Nahostwissenschaften an der Hebräischen Universität und setzte sich für die
Versöhnung zwischen Juden und Arabern ein.
Während des
Krieges von 1948 diente er im Italienischen Krankenhaus im
Jerusalemer Stadtviertel Musrara als Wachtposten. Eines Tages stand
plötzlich ein Mann vor ihm und zielte, den Finger am Abzug, mit einem Gewehr
auf ihn: der Feind. Der Mann stand am Ende eines langen, schlecht
beleuchteten Korridors.
Stern wusste nicht, wie er dahin gekommen war. Er hatte das Gefühl, dass es
in diesem Augenblick um sein Leben ging: Einer von ihnen würde das Feuer
eröffnen und überleben. Der andere würde sterben. Stern drückte ab.
Die Kugel flog direkt in die Gestalt hinein - und zerbrach sie in tausend
Stücke. Es war ein großer Spiegel. Stern hatte auf sich selbst geschossen.
Er feuerte nie wieder eine Waffe ab.
...
Tom
Segev: 1967 - Israels zweite Geburt
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Gebundenes Buch, 800 Seiten, 15,0 x 22,7 cm
ISBN: 978-3-88680-767-3
Erscheinungstermin: Mai 2007 bei
Siedler
Tom Segev schildert Ursachen, Verlauf und Auswirkungen des Sechstagekriegs,
den Israel im Juni 1967 mit seinen arabischen Nachbarstaaten führte.
Spannend und kenntnisreich zeigt er, wie dieser Krieg zu einer
folgenschweren weltpolitischen Auseinandersetzung wurde, die Israel
tiefgreifend verändert hat.
Der Sechstagekrieg jährt sich im Juni 2007 zum 40. Mal. |