Bunte Welt:
Kurz belichtet - Europa - Nahost
KULTUR UND LINKS
Aus der Fremde ... in die Fremde?!
Im Münchner Jugend- und
Informationszentrum werden einmal monatlich Spielfilme
vorgeführt, die verschiedene Themenbereiche von Migration und
Integration beinhalten. Anschließend diskutiert Cumali Naz (Vorsitzender
des Ausländerbeirats und Interkult-Beauftragter des KJR München-Stadt)
mit Gästen und Publikum. Der Eintritt ist frei. Beginn: 18:30 Uhr.
JIZ: Paul-Heyse-Str. 22, 80336 München, Tel. 089/51 41 06 60, U4/U5
Theresienwiese
Am 06-03-07 - Tee im Harem des Archimedes
Gäste: Gabriel Levy und Fuad Hamdan vom EineWeltHaus
Die Jugendlichen Pat und Madjid leben in den tristen Banlieus der
französischen Hauptstadt. Sie sind 17 Jahre, ohne Schulabschluss und
arbeitslos. Weiterbildungsmöglichen scheitern bei Pat an dessen
mangelndem Interesse. Der arabisch-stämmige Madjid würde gerne
Fahrlehrer werden, sieht sich aber einem rassistischen Sachbearbeiter
beim Arbeitsamt gegenüber, der ihn nur bei Annahme der französischen
Staatsangehörigkeit vermitteln will. So halten sich beide als
Kleinkriminelle mit Betrügereien, Zuhälterei, Diebstählen und Raub über
Wasser und verbringen ihre Tage ansonsten ziellos.
Pat ist von zu Hause ausgerissen, lebt mit Freunden in den Kellern der
Hochhäuser und hat sich mit seinem Schicksal abgefunden. Der
arabisch-stämmige Madjid wohnt bei seiner vielköpfigen Familie, in der
seine Mutter zahlreiche Jobs hat, während der Vater traumatisiert ist
und nicht mehr spricht. Er ist in Pats Schwester Chantal verliebt, die
vorgibt, als Sekretärin zu arbeiten, tatsächlich ihr Geld aber als
Prostituierte verdient.
Um die beiden siedeln sich eine Reihe von Charakteren an, die allesamt
unter ihrem derzeitigen Leben leiden. Da gibt es einen Drogenabhängigen,
der sein Bett nicht mehr verlässt, den alkoholkranken Nachbarn von
Madjid, der seine Frau schlägt, die stets betrunkene Prostituierte, die
ihr Kind unbeaufsichtigt auf den Spielplatz lässt, um bei den
Immigranten anzuschaffen sowie die arbeitslose Frau, die ihr Kind
tagsüber bei Madjids Mutter lässt und beinahe einen Selbstmord begeht.
Als der dicke Balou, der früher den Spott der anderen erfuhr und
abhaute, als reicher Mann mit seinem amerikanischen Schlitten
zurückkehrt - mutmaßlich als Krimineller -, schöpft vor allem Pat
Hoffnung, dass die Dinge sich ändern könnten und für ihn Hoffnung
besteht. Dann stehlen die Freunde der beiden einen Wagen, mit dem sie
alle ans Meer fahren wollen, um ihrem Alltag zu entfliehen. Dort am
Strand erleben sie nur einen kurzen Augenblick des Glücks. Polizeiwagen
erscheinen und Majdid, der die Illusion erkennt, der sich seine Freunde
hingeben, wird festgenommen.
Als der Polizeiwagen wegfährt, steht Pat, der zuvor floh und die
Verhaftung aus der Ferne miterlebte, am Straßenrand. Der Wagen erreicht
ihn und Pat hebt den Arm wie ein Tramper, um zu seinem Freund zu
steigen.
(Quelle: wikipedia.org)
Am 08-05-07 - Swetlana
Gast: Tamara Staudt
Die sechszehnjährige Swetlana ist mit ihrer Familie bereits vor zwei
Jahren nach Deutschland gekommen, doch die Integration der russischen
Spätaussiedler in das bundesdeutsche Leben gestaltet sich schwierig.
Swetlana und ihre Freundin bewegen sich ausschließlich im Umfeld der
jugendlichen Spätaussiedler. Zudem ist Swetlana immer noch verliebt in
Artur, mit dem sich schon in Russland eine Liebesbeziehung anbahnte.
Artur hat Arbeit in einer Autowerkstatt gefunden, lässt sich aber
gleichzeitig, verführt von seinem Freund Roman, auf krumme Geschäfte
ein. Kritisch verfolgt Swetlanas Vater die Entwicklung seiner Tochter,
die erwachsener wird und selbständiger sein möchte. Zudem missfällt ihm
ihr Umgang mit Artur. Die Auseinandersetzungen zwischen Vater und
Tochter eskalieren und Swetlana verlässt schließlich ihr Zuhause. Auch
Artur möchte den Problemen in Deutschland entfliehen. Doch die
Perspektive, mit Artur zurück nach Russland zu gehen erweist sich für
Swetlana als Scheinlösung: sie kehrt zurück nach Hause.
Tamara Staudt und ihre Drehbuchautorin Ulrike Hund liegen mit ihrem Film
nah an der Wirklichkeit des Lebens russischer Spätaussiedler in
Deutschland. Ebenso zeigt der Film auch die Probleme von
Heranwachsenden, die sich aus der engen Bindung zum Elternhaus lösen
möchten und in diesem Bestreben wenig von den Eltern unterstützt werden.
(Quelle: film-kultur.de)
Mensch und Tier
Dan Zaretzkys komische und eigenartige Bronzeskulpturen von Menschen und
Tieren erfrischen das Auge und bringen den Betrachter zum Lachen. Aus
dünnen Metallplatten fügt er quasirealistische Abbildungen von Kamel,
Fuchs, Wildschwein oder Frosch zusammen und verbindet sie mit
stilisierten menschlichen Figuren. Diese Schau ist nur eine unter vielen
exzellenten Ausstellungen des Wilfrid Israel Museum of Oriental Art and
Studies im Kibbutz Hazorea im Norden Israels.
Tel.: 04-9899566 - Email:
wilfrid@hazorea.org.il
- hazorea.org.il
Besondere Kreativität
Rami Be’er ist künstlerischer Leiter der Kibbutz
Contemporary Dance Company, für sein Gesamtwerk erhielt er bereits
zahlreiche Auszeichnungen. Er kam 1980 als Tänzer zum Ensemble und stieg
bald zum Chefchoreographen auf. Viel Lob erhielt er für die integrativen
Qualitäten und die emotionale Intensität seines Werkes.
Das Ensemble hat auf der Basis seiner Choreographien im Lauf der Zeit
ein beeindruckendes Repertoire erarbeitet. Neben großen Werken für das
gesamte Ensemble wie "On the Edge”, "Aide Memoire” und "Naked City”
demonstrieren Solo- und Kammerarbeiten Be’ers sarkastischen Blick auf
den Zustand der Menschheit.
Kontakt: www.kcdc.co.il
Trio, Quartett und Quintett
Das Jerusalem Music Center im malerischen
Yemin-Moshe-Viertel ist eine der wichtigsten Bühnen für junge Talente in
Israel. Seit es von Isaac Stern gegründet wurde, zieht es weltbekannte
Musiker an, die in Workshops und Meisterklassen junge Sänger und
Instrumentalisten inspirieren und ermutigen. Aber das wichtigste Ziel
eines jeden Musikers ist das Konzert, und hier spielt das Jerusalem
Music Center als Gastgeber für zahlreiche Kammerkonzerte eine wichtige
Rolle. Unter der Obhut des Musikzentrums haben sich viele der besten
Nachwuchsmusiker Israels zu Kammerensembles – Trios, Quartetten oder
Quintetten – zusammengefunden. Etliche von ihnen haben bereits Preise in
Europa und Nordamerika gewonnen und viel Beifall erhalten.
An erster Stelle steht das Huberman-Streichquartett mit Guy Braunstein,
Yonatan Brick, Gilad Karney und Zwi Plesser. Alle vier sind Absolventen
des Jugendprogramms des Jerusalem Music Centers und machen inzwischen,
jeder für sich, international Karriere. Regelmäßig kommen sie in Israel
zusammen, um dort gemeinsam zu musizieren.
Kontakt: www.jmc.co.il
PS: Neben Konzertreihen mit erfolgreichen Absolventen bietet das
Jerusalem Music Center auch eine Plattform für die gegenwärtigen
Studenten, die Hoffnung der Zukunft. Viel Spannung gibt es immer bei der
Konzertserie "Jugend im Zentrum”. Stets sind die Konzerte verbunden mit
der Hoffnung, einen weiteren künftigen Star zu entdecken.
Mokady-Retrospektive
Moshe Mokady (1902-1975), einer der Väter der
modernistischen Strömung in der israelischen Malerei, war ein früher
Vertreter der abstrakten Kunst und eines Trends in Richtung
Internationalismus. Im Tel Aviv Museum findet sich eine Hommage mit
einer Auswahl von 130 Gemälden und Zeichnungen. Außerdem erschien eine
umfassende Dokumentation des Künstlers und seines Werkes.
Kontakt:
www.tamuseum.co.il |