antisemitismus.net / klick-nach-rechts.de / nahost-politik.de / zionismus.info

haGalil onLine - http://www.hagalil.com
     

hagalil.com
Search haGalil


Newsletter abonnieren
Bücher / Morascha
Koscher leben...
Jüdische Weisheit
 
 

 

Geschichte der Juden in Osteuropa

by Chaim FRANK

Erez Hagar / øâä õøà
Juden in Ungarn

Maria Theresia, Joseph II., Leopold II...

Die stets mit Geldnot kämpfende Maria Theresia (1740-1780) legte den Juden 1744 eine sogenannte >Toleranztaxe< auf, die die Juden anfänglich zwang 20.000 Gulden und später sogar 16o.ooo Gulden als Jahressteuer (die Juden nannten es >Malke-Gelt<) zu entrichten.

Der Sohn Maria Theresias, Kaiser Joseph II., trug während seiner Regentschaft, 1780-90, einen wesentlich Beitrag zur Entwicklung des ungarischen Judentums bei. Zwar bediente er sich weiter an den Steuern, die seine Mutter den Juden auferlegte, die er lediglich etwas senkte, doch bemühte er sich, wie er es sagte, aus ihnen >nützliche Bürger des Landes< zu machen. Was er damit meinte, sah folgendermaßen aus: einmal die äußerliche Assimilation, d.h. Abschneiden der Bärte und der Pajeß, und ferner 1781 der Zwang zur Landessprache, vor allem in den jüdischen Religions- und Schulbüchern.

Wer sich diese Zumutung gefallen ließ, sprich: sich assimilierte, dem stand sozusagen die Welt offen, der durfte Landgüter mieten und jedes Gewerbe ausüben. 1783 erließ er die Verordnung >Systematica gentis judaicae regulatio<, die für

Juden etwas die Tore der 'verbotenen' Städte öffnete und ferner noch das Recht zu studieren gewährte. 1785 hob er den Leibzoll auf und änderte die Bezeichnung >Toleranzsteuer< in >Kameralsteuer<.

Insofern war Joseph II. in der Tat tolerant, indem er den 'Bart- und Pajeßlosen' gestattete in Preßburg, Altofen, Miskolc, Nakgyaroly, Vagujhely, Trencsen, Satoraljaujhely, Hagyvarad und Lovasbereny Schulen zu eröffnen und auch die öffentlichen Schulen zu besuchen.

Der erste Jude, der an der Ofener Universität die medizinische Doktorwürde erhielt, war Manes Joseph ÖSTERREICHER.

Die Landwirtschaft blieb für Juden hingegen wegen dem Widerstand der Gutsbesitzer verwehrt; wie auch das Gewerbe des Handwerks nur dort gestattet war, wo eine Mehrheit von Juden lebte, da für Juden die Türen zu den Zünften weiterhin verschlossen blieben.

Bald nach dem Tode Joseph II. bemühte man sich allerorts wieder den Status und die Rechtsstellung der Juden herzustellen, wie er quo ante war.

Unter Leopold II. (1790-1792) bemühten sich die Juden in ihrer Eingabe um Gleichberechtigung; 1791 schien der Reichstag dem Ansuchen Gehör zu schenken, indem er ihnen das Wohnrecht garantierte, allerdings mit der Gegenforderung: die Heranziehung der Juden zum Militärdienst. Es entbrannte ein Streit zwischen den assimilierten und orthodoxen Juden, zwischen den Befürworter und Gegnern dieser Forderung. Der Streit dauerte nicht lange an, denn im Jahre 1807 wurde ungeachtet aller Argumente der Militärdienst staatlich verordnet.

***
cf

haGalil onLine

Zum nächsten Teil

Zur Eingangsseite Juden in Ungarn
Zur Eingangsseite Juden in Mittel- und Osteuropa
Zur Eingangsseite Galluth Jisrael


Copyright 1998 haGalil onLine


Spenden Sie mit PayPal - schnell, kostenlos und sicher!
 

haGalil.com ist kostenlos! Trotzdem: haGalil kostet Geld!

Die bei haGalil onLine und den angeschlossenen Domains veröffentlichten Texte spiegeln Meinungen und Kenntnisstand der jeweiligen Autoren.
Sie geben nicht unbedingt die Meinung der Herausgeber bzw. der Gesamtredaktion wieder.
haGalil onLine

[Impressum]
Kontakt: hagalil@hagalil.com
haGalil - Postfach 900504 - D-81505 München

1995-2014 © haGalil onLine® bzw. den angeg. Rechteinhabern
Munich - Tel Aviv - All Rights Reserved