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NeoNazis in Dresden

NeoNazis auf den historischen Plätzen unserer wunderschönen Stadt, NeoNazis aufgereiht. Lautstark marschierten sie am ehemaligen Standort der Dresdner Synagoge vorbei. Eindrücke, die man eigentlich nicht beschreiben kann. War es Unwohlsein und Hilflosigkeit oder Wut und Ohnmacht, weil wir das nicht verhindern konnten? Das Bündnis gegen Rechts organisierte mehrere Gegenveranstaltungen. DresdnerInnen zeigten trotz schlechten Wetters, daß sie Nazis und ihre Parolen in Dresden nicht akzeptieren. Junge und alte Menschen, Sozialdemokraten, Mitglieder der PDS, der Grünen, Kirchenleute, Autonome und Gewerkschafter, Juden, Verfolgte des Nationalsozialismus, Ausländer. Bürger schritten Seit an Seit über alle ideologischen Grenzen hinweg.

Dies macht Mut für die Zukunft.
Das Bündnis gegen Rechts hat sich meiner Auffassung nach bewährt und sollte auch künftig gemeinsam weiterarbeiten. Das Bündnis gegen Rechst hat in mühsamer Arbeit ein Zeichen gesetzt. Verstanden haben viele Menschen dieses Zeichen, nur anscheinend unsere Stadtspitze nicht. Der Oberbürgermeister zeigte kein Rückgrat. Er war am 24.01.1998 nicht bei seinen Bürgern, bei uns auf der Straße. Dies macht keinen Mut. Dies war und ist enttäuschend. In anderen Städten zeigten die Oberbürgermeister, daß die Demokratie ihnen am Herzen liegt, daß sie dafür kämpfen, wohlbemerkt mit ihren Bürgern.

Was war eigentlich der Anlaß der Haßdemo der Nazis? Die Wehrmachtsausstellung. Ja, es war richtig die Wehrmachtsausstellung nach Dresden zu holen. Sie war schockierend, informierend und viele Menschen wollten sie sehen.
Auch einige "Spitzenpolitiker" des Freistaates waren in ihrer Freizeit dort. Leider viel zu unbemerkt. Oder war es Absicht, daß es keiner mitbekommt?
Auch die Reps und die Faschisten waren in der Ausstellung und haben versucht, die Besucher zu agitieren und zu verunsichern. Diese Versuche sind gescheitert. Aber, wir sollten nicht unterschätzen, wie unverfroren diese NeoNazis sind. Sie gehen in Sachsen mit einer Unverschämtheit vor, daß mir nicht nur unwohl wird. Ja, es macht mir auch Angst, daß es anscheinend einen fruchtbaren Boden bei uns für solche Demagogen gibt. Wo sind die "Spitzenpolitiker" des Freistaates, die offensiv gegen diese Tendenzen vorgehen? Reicht es aus, einen Verfassungsschutzbericht zu kennen?

Nein, uns reicht dies nicht. Unsere Demo war auch ein Zeichen, daß junge Menschen eine Perspektive brauchen. Sie brauchen Arbeit und soziale Sicherheit, sie brauchen Vorbilder aus unserer demokratischen Gesellschaft, an denen sie sich orientieren können.
Junge Nationale, Republikaner und andere sind Rattenfänger. Nur gemeinsam mit allen gesellschaftlichen Kräften können wir sie verjagen. Deshalb brauchen wir das Bündnis gegen Rechts. Wir sollten alle einladen, die unser Ziel aktiv unterstützen wollen. Keine Nazis in Dresden, keine Nazis in Sachsen und keine Nazis in Deutschland und eine Perspektive für die Menschen in Deutschland, ja in Europa.
Viele Aktionen waren unsere Antwort auf die Faschisten. Friedliche Demonstrationen, Diskussionsveranstaltungen und auch das stille Gedenken. Manches war nicht perfekt oder vielleicht gar schlecht organisiert. Dies ist nicht so wichtig. Uns ging es darum ein Zeichen zu setzen, das ist gelungen. Ich habe bei den Aktionen viele Menschen kennengelernt, aufrechte Menschen, das freut mich.

Wir, die Sozialdemokraten, werden uns weiter aktiv gegen Nazis wenden. Wir wollen ein dauerhaftes Bündnís gegen rechts.

Manfred Müntjes


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