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Würdigungen: Verneigung vor einem großen Deutschen
Stichwort: Zentralrat der Juden
Porträt: Er wich keiner Diskussion aus
Zentralrat der Juden: Kein Grab in Deutschland für Ignatz Bubis
Vergangenheit: "Will ich was zwingen?"


Ignatz Bubis 1927-1999 

W Ü R D I G U N G E N

Verneigung vor einem großen Deutschen

Mit Trauer und Bestürzung nahmen Freunde und Vertreter der Politik die Nachricht von Bubis' Tod auf.

Regierungssprecher Uwe-Karsten Heye sagte, Bubis habe mit nie versiegender Kraft dazu beigetragen, die Schatten der Vergangenheit kleiner werden zu lassen. "Bubis war ein Mahner und Kämpfer für ein toleranteres Deutschland. Wir verneigen uns vor einem großen Deutschen".

CDU-Generalsekretärin Angela Merkel: "Als Ostdeutsche habe ich seine aufrichtige Art bewundert, auch in schwierigen Zeiten den Brückenschlag zwischen Juden und Nichtjuden herzustellen. Als deutscher Jude hat er mit seinem Wirken einen wichtigen Beitrag zur deutsch-jüdischen Freundschaft geleistet." Auch sein großes Engagement für die Jugend sei vorbildlich gewesen.

Die-Grünen-Fraktionsvorsitzenden im Bundestag, Kerstin Müller und Rezzo Schlauch, erklärten: "Der Tod von Ignatz Bubis ist ein großer Verlust für uns alle. Ignatz Bubis war wichtig für Deutschland. Er hat sich eingemischt, wenn Unrecht geschah. Er war ein vehementer Verteidiger der Demokratie. Dabei hat er mit seiner ganzen Person Rechtsradikalismus und Antisemitismus bekämpft." Entgegen seiner eigenen Einschätzung habe er diesem Land damit unschätzbare Dienste erwiesen. "Wir verlieren mit Ignatz Bubis einen Verbündeten."

Berlins Regierender Bürgermeister Eberhard Diepgen (CDU): "Als Deutscher jüdischen Glaubens hat sich Ignatz Bubis hohe Verdienste erworben. Mir selbst war er stets ein persönlicher Berater."

Der PDS-Vorsitzende Lothar Bisky bezeichnete Ignatz Bubis als unbequemen Demokraten: "Ein Mensch, der Unrecht am eigenen Leib erfahren hat und auch heute noch Unrecht Unrecht und Verbrechen Verbrechen nennt, ist von uns gegangen. Ein im besten Sinne des Wortes Antfaschist wird uns in Deutschland in Zukunft fehlen."

FDP-Chef Wolfgang Gerhardt: "Ich empfinde eine tiefe Betroffenheit". Er sei mehr als 20 Jahre mit Bubis "nicht nur bekannt, sondern befreundet" gewesen. Lange Zeit habe er mit ihm zusammen in der hessischen FDP und zuletzt in der Bundes-FDP gemeinsam verbracht. Oft habe er seinen klugen Ratschlag eingeholt. "Er ist ein großer Verlust nicht nur für die jüdischen Gemeinden, sondern für ganz Deutschland, für die FDP und für mich ganz persönlich. Solche Persönlichkeiten sind rar. Umso schmerzlicher ist es, wenn man sie verlieren muss."

S T I C H W O R T

Zentralrat der Juden

Der Zentralrat der Juden in Deutschland versteht sich als politische Repräsentanz der jüdischen Gemeinschaft. Die Dachorganisation umfasst 16 jüdische Landesverbände und rund 40 jüdische Gemeinden. An ihrer Spitze stand seit September 1992 der Frankfurter Immobilienkaufmann Ignatz Bubis als Nachfolger des gestorbenen Heinz Galinski.

Eines der Hauptziele ist nach Angaben von Zentralrat-Mitglied Michel Friedman ein intensives Bemühen um die junge Generation. Der Zentralrat wolle die Werte von Freiheit und Menschenwürde in den Vordergrund der gesellschaftspolitischen Diskussion stellen. Der Zentralrat wurde 1950 gegründet und zählt rund 50.000 Mitglieder. Allein 16.000 davon sind in jüngster Vergangenheit aus der ehemaligen Sowjetunion gekommen. Als größte jüdische Gemeinde in Deutschland gilt Berlin mit über 10.000 Mitgliedern. Sitz des Zentralrats ist bisher Bonn.

Der Dachverband hat mehrere Kompetenzen: So ist er die zentrale Wohlfahrtsstelle und steuert überregional die soziale Betreuung von jüdischen Jugendlichen und Senioren. Bundesweit unterhält die Organisation fünf Zentren für junge und alte Menschen. Ferner gibt sie die "Allgemeine Jüdische Wochenzeitung" heraus, die seit 1946 erscheint. Diese einzige überregionale jüdische Zeitung kommt alle zwei Wochen in einer Auflage von 10.000 Exemplaren heraus.

P O R T R Ä T

Er wich keiner Diskussion aus

Mit der Wahl des Frankfurter Geschäftsmanns Ignatz Bubis zum Vorsitzenden des Zentralrats der Juden in Deutschland kam 1992 neuer Wind in das höchste Gremium der deutschen Juden. Anders als sein verstorbener Vorgänger Heinz Galinski sah sich Bubis weniger als unbeugsamen Mahner denn als "deutschen Staatsbürger jüdischen Glaubens".

Er verfocht seine Meinung gegenüber anders Denkenden offensiv und sprach dabei auch mit unverbesserlichen Antisemiten. Immer wieder mischte sich Bubis in die öffentliche Diskussion ein. So forderte er, gegen rechtsradikale Gewalttäter hart vorzugehen und den ursprünglichen Asylartikel im Grundgesetz beizubehalten.

Schröder, Bronfman, Bubis
© DPA
Schröder, Bronfman, Bubis

Dennoch zeigte sich Bubis in jüngster Zeit zum Ende seiner Amtszeit unzufrieden mit seiner Arbeit. Er habe fast nichts bewirkt, zog er bittere Bilanz. Jüdische und nicht-jüdische Deutsche seien einander fremd geblieben. In der anschließenden Debatte wurden auch Forderungen laut, Bubis solle nicht für eine weitere Amtszeit kandidieren. Politiker und Zentralrat der Juden nahmen Bubis und den "unglaublichen Kraftakt" seiner Arbeit dabei in Schutz.

Bubis war von Haus aus kein Intellektueller, sondern Kaufmann. Sein Vermögen erwarb sich der im schlesischen Breslau geborene Beamtensohn (12.01.1927) mit Immobiliengeschäften. Anfang der 70-er Jahre, als die APO-Generation um besetzte Häuser im Frankfurter Westendviertel kämpfte, zog er sich den Ruf eines "skrupellosen Spekulanten" zu - dass auch die Stadt Frankfurt Bürohochhäuser wollte, wurde dabei übersehen. 1985 verhinderten Bubis und andere Mitglieder der Frankfurter Jüdischen Gemeinde die Uraufführung des Faßbinder-Stücks "Der Müll, die Stadt und der Tod", in dem die schablonenhafte Figur des "reichen Juden" vorkam.

Bubis hatte den Holocaust erlebt und überlebt. Anfang 1941 gelangte er in das Getto im polnischen Deblin an der Weichsel, später in ein Arbeitslager. Sein Vater und zwei Geschwister wurden von Deutschen umgebracht. "Dass ich noch lebe, ist ein Zufall", sagte Bubis einmal. Nach dem Krieg kam er über die Stationen Dresden, Berlin, Pforzheim und Stuttgart nach Frankfurt am Main, wo er bis 1975 einen Schmuck- und Edelmetallhandel betrieb. Seinen Wechsel in die Immobilienbranche beschrieb er so: "Ich habe Architekten beschäftigt und mit Baufirmen gebaut und dabei gelernt."

Bereits 1969 war Bubis in die FDP eingetreten und rückte in den hessischen Landesvorstand auf. Seit 1983 war er Vorstandsvorsitzender der Jüdischen Gemeinde in Frankfurt, die mit rund 6000 Mitgliedern zweitgrößte deutsche Gemeinde nach Berlin. Bis Dezember 1992 leitete er sechs Jahre lang den Rundfunkrat des Hessischen Rundfunks.

Arafat, Bubis
Arafat, Bubis // © AP

Nach Annahme des Ehrenamts als Zentralvorsitzender wurde Bubis in der Öffentlichkeit als Kandidat für das Amt des Bundespräsidenten gehandelt. Er reagierte zurückhaltend: "Ich glaube nicht, dass die Bundesrepublik Deutschland reif ist für eine solche Entscheidung, nämlich dass ein Jude ... Bundespräsident werden sollte."

Bubis stand rund 40.000 bekennende deutsche Juden in 75 Gemeinden vor. In seiner Amtszeit fiel auch die Integration tausender jüdischer Emigranten aus der ehemaligen Sowjetunion.

Bubis selbst wurzelte tief in den Traditionen jüdischen Glaubens. Falls seine Tochter einen nichtjüdischen Mann heiratete, würde ihm das "sehr wehtun", bekannt er einmal.

Z E N T R A L R A T   D E R   J U D E N

Kein Grab in Deutschland für Ignatz Bubis

Ignatz Bubis, der Präsident des Zentralrates der Juden in Deutschland und Präsident des Europäischen Jüdischen Kongresses in Paris, wird am Sonntag in Jerusalem beerdigt. Eine Grabstätte in Deutschland hatte er vor seinem Tod abgelehnt.

Frankfurt - Bubis war am Freitag gestorben. Sein Tod war bei Vertretern der Jüdischen Gemeinde und in allen deutschen Parteien mit Trauer und Bestürzung aufgenommen worden.

Bubis
© AP
Bubis

Ein Mitglied des Zentralrates der Juden sagte, Bubis werde Sonntag mittag in Jerusalem beigesetzt. Wegen des Sabbats sei es zwar schwierig, rechtzeitig mit den Vorbereitungen zu beginnen, der Termin stehe aber so gut wie fest. Es sei Bubis' Wunsch gewesen, in Jerusalem die letzte Ruhe zu finden.

In einem seiner letzten Interviews hatte Ignatz Bubis noch vor wenigen Wochen gesagt, er wolle in Israel beigesetzt werden. Damit wolle er verhindern, dass sein Grab geschändet werden könne. Das Grab seine Vorgängers Heinz Galinski in Berlin wurde in den letzten Jahren bereits zweimal geschändet - zuletzt mit einem Sprengsatz.

Bubis' Tod hatte der Direktor des Jüdischen Weltkongresses in New York, Elan Steinberg, am Freitag abend bekanntgegeben. Der Weltkongress trauere um einen großen Vertreter der Juden, einen Staatsmann und in aller Welt geschätzten Menschen. Sein Leben habe die Tragödie des europäischen Judentums zurzeit der Shoa sowie die Wiedergeburt des jüdischen Lebens nach dem Zweiten Weltkrieg widergespiegelt. Bubis sei ein Mann der Überzeugung gewesen, ein talentierter und kluger Geschäftsmann sowie eine charismatische Führungspersönlichkeit, die ihre Umgebung inspiriert habe.

Der Zentralrat der Juden äußerte sich in einer ersten Stellungnahme. "Wir bedauern sehr, mitteilen zu müssen, dass der Präsident des Zentralrates der Juden in Deutschland, Ignatz Bubis, im Alter von 72 Jahren nach kurzer Krankheit heute Nachmittag verstorben ist." Nähere Angaben gab es vorerst nicht.

Bubis 1995 mit Helmut Kohl bei der Einweihung der Synagoge in Berlin.
© REUTERS
Bubis 1995 mit Helmut Kohl bei der Einweihung der Synagoge in Berlin.

Der 72-Jährige war 1992 als Nachfolger von Heinz Galinski an die Spitze des Zentralrates der Juden gewählt worden. Zum Ende seiner Amtszeit zeigte sich Bubis in jüngster Zeit deprimiert über seine Arbeit. Er habe fast nichts bewirkt, zog er eine bittere Bilanz. Jüdische und nicht-jüdische Deutsche seien einander fremd geblieben. Trotzdem kündigte er an, er wolle wieder an die Spitze des Gremiums gewählt werden. "Ich trete wieder an, garantiert", sagte er der Nachrichtenagentur AP Ende Juli.

Bubis hatte den Holocaust überlebt, aber einen Teil seiner Familie verloren. Über die Zeit im Getto im polnischen Deblin und später in einem Arbeitslager sprach er nicht - nicht einmal mit seiner Frau. "Bis heute nicht", sagte er dem "Stern" vor zwei Wochen.

V E R G A N G E N H E I T

"Will ich was zwingen?"

Jürgen Leinemann über den deutschen Juden Ignatz Bubis

Es ist lange nach Mitternacht. Das Gelächter einer fröhlichen Abendgesellschaft im Fischrestaurant "Les Arcs-en-aulx" im Hafenviertel von Marseille ist gruselnder Bewunderung gewichen, als der alte Mann mit kindlichem Stolz aus seinem prallen Terminplan vorträgt: Ignatz Bubis, 69, strahlt über seinen Streß.

Plötzlich vibriert eine Art freudiger Besessenheit in der Stimme des Mannes, der so kühl und präzise über Greuel der Vergangenheit und Gefahren der Gegenwart zu reden vermag. Also, morgen früh, oder besser: heute, empfängt er erst mal Besucher im Hotel. Dann geht es im Wagen nach Nizza. Von dort fliegt er, über München, weil sonst die Anschlüsse nicht klappen, nach Bremen, um am Abend bei einer Veranstaltung in Nienburg sein zu können. Nienburg an der Weser, in Niedersachsen. Im Vestibül im Rathaus.

Triumphierend blickt er um sich, als hätte er einen Coup gelandet. Dann fährt sein Zeigefinger wieder über den Kalender: Am Morgen darauf muß er in Schleswig-Holstein sein, in Wedel ein Grußwort sprechen zur Eröffnung einer Ausstellung. Mittags erwarten ihn in Hamburg Studenten zu einer Kuratoriumssitzung. Und dann kommt Amerika: Sao Paulo, Miami, Atlanta, New York.

Mein Gott, muß das denn sein in dem Alter? Die Damen und Herren von der Goethe-Gesellschaft und vom deutschen Generalkonsulat geben sich angemessen beeindruckt. Wie hält er das nur aus? Und Geschäfte macht er doch auch noch - wann denn bloß? Schläft er überhaupt nicht?

Ignatz Bubis seufzt zufrieden. Solche Fragen hat er gern. 69, nicht wahr, ist doch kein Alter. Und Geschäfte kann man auch aus dem Auto heraus erledigen. Oder nach Mitternacht im Büro. Mehr als drei, vier Stunden Schlaf braucht er nicht. Freizeit schon gar nicht. Aufrecht und wuchtig thront er am Tisch. Seine Augen blitzen.

Ignatz Bubis ist ein Getriebener ohne Hektik. Immer in Bewegung, aber nur keine Hast. Im Auto, auf dem Weg von Nizza, hat er auf dem Rücksitz ein halbes Stündchen gedöst, ist eingenickt mit schrägem Kopf. Seine alarmbereite Präsenz vibriert ganz dicht unter dem Schlummer. So schlafen Politiker. "Ich bin wie so'n Schwungrad", verrät er, "wenn sie mich mal in Bewegung setzen, dann läuft das."

In Schwung geraten ist er im September 1992, als ihn der Zentralrat der Juden in Deutschland als Nachfolger Heinz Galinskis zum Vorsitzenden wählte. Dem verschlossenen, bitteren Berliner folgt ein Mann, den seine Mitmenschen persönlich immer gemocht haben. Nach einem Juden von Beruf übernimmt ein Jude mit Beruf die Rolle des öffentlichen Erinnerers, wie Bubis spottet.

Aber er will nicht mit Worten mahnen. Er will exemplarisch vorleben. Unbeirrbar hetzt er seither herum, um sich den Bundesbürgern als "deutscher Staatsbürger jüdischen Glaubens" darzubieten und einer skeptischen Öffentlichkeit in aller Welt von der relativen "Normalität" jüdischen Lebens in Deutschland zu künden.

Nicht, daß es Ignatz Bubis an Selbstzweifeln fehlte. Oft fragt er sich: "Will ich was zwingen?" Hoyerswerda, Rostock, Mölln, Solingen, Lübeck - es sind bedrohliche Jahre gewesen, mit immer wieder aufflackernder Gewalt, einer, wie Bubis es ausdrückt, "eher rassistischen Haltung gegen alles, was fremd ist".

Und doch erklärt er an diesem Vorfrühlingsabend jüdischen und nichtjüdischen Bürgern, deutschen und französischen Studenten im Hörsaal der Universität von Marseille, was er auch dem israelischen Präsidenten Eser Weizman gesagt hat: "Es gibt keinen Grund zu sagen, Juden könnten in Deutschland nicht leben."

Da steht er nun zwischen zwei deutschen Sicherheitsbeamten, deren Augen mit professionellem Argwohn die Reihen der Zuhörer absuchen, und redet über "Normalisierung" und Demokratie in der Bundesrepublik. "Wir Deutsche", sagt er einmal. Und: "Unsere antirassistische Gesetzgebung ist beispielhaft in Europa."

Gibt es denn keinen Antisemitismus mehr jenseits des Rheins? "Doch", sagt Bubis, "soviel wie überall." Und deshalb sollte die Auseinandersetzung mit den Nazis auch nicht auf Deutschland beschränkt bleiben. "Kein Land kann sicher sein, daß so was dort nicht auch passieren könnte."

Natürlich ist ihm klar, daß Marseille eine Hochburg des französischen Rechtsradikalismus ist. Vom Auto aus hat er auf den Hafen geguckt und gemurmelt: "Dies ist die Stadt von Le Pen." Andererseits weiß er natürlich, daß die beiden BKA-Beamten nicht deshalb mitgereist sind.

Hat er Angst um sein Leben? "Nee, das ist mehr der deutsche Staat, der Angst hat." Und die findet Bubis auch berechtigt. Nicht nur, weil die Demokratie der Deutschen im Ausland immer am Umgang mit den Juden gemessen wird. Sondern auch wegen der Angriffe auf Lafontaine und Schäuble. "Wir leben ja in einer Zeit der Verrückten."

Deshalb akzeptiert Ignatz Bubis seinen Sonderstatus, wenn er auch sieht, daß die ständige Präsenz der Sicherheitsbeamten seinen Versuch nicht leichter macht, sich den Deutschen als Landsmann von gleich zu gleich zu präsentieren. Ganz einfach hätte er es gern, ein Deutscher unter Deutschen.

Eigentlich sei ihm alles Missionarische zuwider, sagt er, aber das will er wohl doch erzwingen: der Welt, seiner Familie und sich selbst beweisen, daß er dazugehört. Mehr nicht. So, wie das bis 1930 "eine Selbstverständlichkeit" war, weil es das gab, "was man ein deutsches Judentum nannte".

Er selbst muß sich dafür nicht anstrengen. Ignatz Bubis fühlt sich nicht als Fremder in Deutschland. Er ist in Breslau geboren, findet sich geprägt von deutscher Kultur. Politisch ist er in der FDP aktiv. Im Bundesvorstand verkörpert er einen altliberalen Typ, der selten geworden ist - er ist Marktwirtschaftler und Bürgerrechtler zugleich. Schon lange nennt er Frankfurt am Main seine Heimatstadt.

Und als Opfer sieht sich Ignatz Bubis schon gar nicht. Ist nicht sein eigener geschäftlicher und politischer Erfolg ein Stück deutsches Wirtschaftswunder?

Mit dem kleinen Kapital, das ihm ein Onkel vorgeschossen hatte, ist der 18jährige Ignatz Bubis 1945 in Dresden und Berlin in die Tauschgeschäfte der Nachkriegszeit eingestiegen: Schmuck und Antiquitäten gegen Lebensmittel, tschechische Kronen gegen Dollar.

Bubis, der - unter sieben Idiomen - auch "gehackt" Russisch spricht, wie er sagt, wird schnell zum gehätschelten Liebling sowjetischer Offiziere. Er kutschiert mit dem Segen der Besatzer den Horch des Nazi-Außenministers von Ribbentrop durch die Gegend, und er schmuggelt, neben desertierten Offizieren der ruhmreichen Sowjetarmee, auch den deutschen Fußball-Star Helmut Schön und seinen ganzen Dresdner SC in den Westen.

Rauschende Feste und riskante Unternehmungen - nach fünf Jahren Terror im Nazi-Arbeitslager genießt der rotgelockte junge Mann das Leben im Stil eines Romanhelden von Johannes Mario Simmel.

Als ihm bei den Russen der Boden zu heiß wird, steigt er im Westen zunächst in den Edelmetallhandel, dann ins Schmuckgeschäft ein. Später wechselt er über auf Immobilien. Das Wort "Spekulant" empfindet er nicht als Schimpf. Alle Geschäftsleute "spekulieren".

Er wird reich, weil er unabhängig bleiben will. Das ist sein Lebenscredo: nie wieder von irgend jemand abhängig sein, um keinen Preis der Welt. Mit dieser Haltung wurde der Bauherr Bubis - im Hausbesetzerkampf um die Gründerzeitvillen des Frankfurter Westends - zum Lieblingsfeind der Szene und am Ende gar, in Rainer Werner Fassbinders Stück "Der Müll, die Stadt und der Tod", eine fast literarische Figur.

Damals mag ihm das ungerecht und zwielichtig erschienen sein. Heute ist diese Auseinandersetzung Teil der deutschen Geschichte.

Ignatz Bubis ist kein eitler Mann. Er denkt, daß er in der deutschen Öffentlichkeit viel zu positiv beurteilt wird. Aber das heißt nicht, daß er seinen Wert nicht hoch einzuschätzen wüßte - da ist er nicht zimperlich.

Ist er nicht eine bekannte und beliebte Figur, ein Medienstar und so etwas wie eine moralische Instanz? Wird er nicht allgemein gepriesen wegen seiner Vernunft und geachtet ob seiner Geradlinigkeit? Doch wurmt es ihn, daß das meiste Lob dem Juden gilt, dem Zentralratsvorsitzenden. Die Wohl- oder gar "Bestmeinenden" sind ihm suspekt.

Um so mehr freut er sich, wenn es mal anders ist. Zwar regt sich keine Miene in seinem Gesicht, als ihm unlängst Karl Ludwig Freiherr von Freyberg, der Vorstandssprecher der Frankfurter Allianz-Versicherungs-AG, öffentlich versichert: "Sie sind ein Repräsentant Deutschlands." Und doch ist es, als habe plötzlich jemand das Gesicht des Ignatz Bubis von innen angestrahlt.

Denn täglich erlebt er das Gegenteil. "Für die Öffentlichkeit", sagt er, "bin ich ein Ausländer."

Das trifft ihn, auch wenn er es sich erklären kann. Relikte der Nazi-Propaganda und die Gründung des Staates Israel wirken in die gleiche Richtung. Und wer kennt schon noch einen Juden persönlich? Unter 80 Millionen Deutschen sind 50 000 bis 60 000 Bürger mosaischen Glaubens eine extreme Minderheit. Bubis: "Für die überwiegende Mehrheit im Lande, nicht nur für die Antisemiten, ist der Jude ein Fremder - ein Überbleibsel des 1000jährigen Reiches."

Mit Anekdoten versucht Bubis seine Zuhörer auf den Irrtum aufmerksam zu machen, wo immer er auftritt. Auch der Allianz-Versammlung in Frankfurt hatte er erzählt, wie Günter Reichert, der Präsident der Bundeszentrale für politische Bildung - "der politisch Obergebildetste in Deutschland also" -, ihm beim Besuch des israelischen Präsidenten Weizman zur Rede "seines" Staatsoberhauptes gratuliert habe.

"Oh, Präsident Herzog hält immer gute Reden", habe er erwidert, aber der frühere Dregger-Assistent Reichert beharrte darauf, Bubis zum Ausländer zu machen - "Ich meine Ihren Präsidenten, Herrn Weizman."

Zögerndes Gekicher deutet an, daß die wenigsten der gut 300 Gäste im Versicherungshochhaus die Bubis-Pointe verstanden haben. Also muß er seine Haltung noch klarer machen.

Wiewohl Ignatz Bubis bekennt, daß ihn Dummheit und Begriffsstutzigkeit seiner Mitmenschen schnell ungeduldig werden lassen, widmet er seinen Zuhörern in diesen Fällen eine geradezu überirdische Gelassenheit. Ohne Anzeichen von Gereiztheit oder Arroganz erzählt er also auch noch sein Erlebnis mit Werner Höfer, der ihn - bei einem Treffen in Baden-Baden - über die Reaktionen "in Ihrem Lande" nach den Ausschreitungen von Rostock befragte.

"Ach", hat der Frankfurter Bubis da geantwortet, "das sehen wir in Hessen so ähnlich wie die Leute hier in Baden-Württemberg." Aber auch Höfer habe darauf bestanden, ihn als Ausländer zu behandeln.

Das Gelächter im Allianz-Saal ist noch nicht lange verebbt, da fragt einer der Gäste den Vorsitzenden Bubis nach den Reaktionen der tschechischen Juden - "Ihrer Landsleute" - auf mangelhafte deutsche Entschädigungsleistungen. "Sie meinen meine Glaubensbrüder", korrigiert Bubis.

Geht ihm das nicht auf Dauer unter die Haut? Pastor Klaus-Dieter Lydike in der evangelischen Kirche von Altglienicke, am südlichen Rand des früheren Ost-Berlin, ist erschrocken über die Ignoranz seiner Landsleute. Aber Bubis wehrt ab. Er nehme es mit Humor. "Man hat jeden Tag Grund, sich zu amüsieren."

Der läßt auch hier nicht lange auf sich warten. Kaum hat Bubis zu Ende geredet - natürlich fehlen weder das Weizman- noch das Höfer-Beispiel -, da nähert sich ihm ungläubig ein Schüler und fragt: "Wollen Sie wirklich behaupten, Sie fühlten als Jude genauso wie ein richtiger Deutscher?"

Geduldig bestätigt das Ignatz Bubis. Er habe nun mal nur die eine Staatsbürgerschaft, wenn er auch - pflegt er als gewiefter Geschäftsmann hinzuzufügen - die Schweizer gern zusätzlich besäße.

Ach wirklich? Noch nie, sagt verblüfft der junge Ost-Berliner, habe er das so gesehen.

Das sind die kleinen Freuden des Zentralratsvorsitzenden, der schätzt, daß er in seiner Amtszeit schon mit mehr als 100 000 Jugendlichen zusammengetroffen ist. "Das Interesse und das Wissen über die Juden hat zugenommen", sagt er, "das Judentum ist weniger fremd geblieben."

Es gibt Momente, da glaubt sich Ignatz Bubis solche Einschätzungen. Aber unverändert überfallen ihn auch jene Augenblicke, oft nur Sekunden, in denen er - aus Zeit und Raum entrückt - die Fremdheit schlechthin zu verkörpern scheint. Bewußt sind sie ihm nicht - aber für jeden erkennbar. Es ist dann, als sei der Lebensfilm des Ignatz Bubis für einen Moment angehalten.

Standfoto. Plötzlich wirkt Ignatz Bubis, als habe er sich in einer grauen Haut versteckt, die ein paar Nummern zu groß ausgefallen ist. Aufrecht und eingesackt zugleich, den Mund leicht geöffnet, sitzt er dann zwischen seinen Mitmenschen. Hört er was? Sieht er was?

Da wird jener Ignatz Bubis sichtbar, der nicht träumt. Das ist der Mann, der von sich selbst noch im vergangenen Jahr gesagt hat: "Ich habe meine eigenen Emotionen immer verdrängt. Ich habe mich mit meiner eigenen Geschichte und mit der Geschichte meiner Familie nie auseinandergesetzt." Deshalb vermag er ganz sachlich "über diese Dinge" zu reden. Hätte er nicht, fragt er, schon vor 50 Jahren Selbstmord begehen müssen, wenn er dazu fähig gewesen wäre?

Daten. Namen. Begriffe. Knappe Aussagen. Mit schlichtem Wortschatz ist Bubis in der Lage, höchst differenzierte und gebrochene Sachverhalte zu beschreiben. Er verdichtet extrem. Einerseits weiß stets jeder, woran er ist. Andererseits erfahren sehr unterschiedliche Menschen sehr unterschiedliche Dinge aus den gleichen Sätzen. Sie müssen nur den Code kennen.

So ordentlich, wie er redet, lebt er auch - Ignatz Bubis ist ein Mann der konservativen Formen. Ohne besonders religiös zu sein, besteht er auf strikten Ritualen. Obwohl er kein konventioneller Mensch ist, kleidet er sich stets korrekt und langweilig - dunkler Anzug, gedeckte Krawatte. Traditionen sind ihm wichtig. Immer beruft er sich dabei auf seine Familie.

Sachlichkeit im Ausdruck, Zurückhaltung im Verhalten, Korrektheit im Umgang. Mit allem erweckt Ignatz Bubis den Anschein, er sei ein cooler Typ. Doch das ist ganz und gar falsch.

Er will aber niemanden täuschen. Er will sich immer nur schützen. Aus Disziplin und Konventionen hat er sich einen Panzer geschmiedet. Nicht gegen die Freuden des Lebens, sondern gegen die Schmerzen des Todes.

Der hat lange gehalten. Bis 1978 im Deutschen Fernsehen die "Holocaust"-Serie anlief, hatte Ignatz Bubis zu seinem persönlichen Schicksal und dem seiner Familie geschwiegen. "Das ist mir nicht einmal bewußt gewesen", bekennt er. Dann durchbrach seine Tochter die Mauer.

Daß er den Tod seines ermordeten Vaters nie wirklich zu verdrängen vermochte - wie er sich einzureden versuchte -, das weiß Bubis sogar erst seit 1989. Da fuhr er endlich nach Treblinka, "wo die Asche meines Vaters liegt". Er erlitt mit 62 Jahren dort einen Zusammenbruch: "Seither spreche ich." Das verändert ihn.

Sosehr Ignatz Bubis sich eine "Normalisierung" wünscht im Verhältnis der Juden und der Deutschen; sosehr er beteuert, er habe nie Probleme gehabt, wie er als Deutscher mit sich als Juden leben solle - die Ahnung, daß die Vergangenheit ihn dennoch unausweichlich und für immer zum Fremden macht im eigenen Land, holt ihn langsam ein.

Es muß endlich mal Schluß sein? Erst vor kurzem ist Ignatz Bubis wieder mit einem Bruchstück seiner eigenen Familiengeschichte konfrontiert worden:

In Yad Vashem, der Holocaust-Gedenkstätte in Jerusalem, hat er die Fragebögen durchgeschaut, die dort aufbewahrt werden. Sie dienen der Suche nach verschollenen Juden. Beim Blättern stößt er 266mal auf den Namen Bubis. Er stutzt aber erst, als er "Dinah Bubis" liest.

Ist das seine Schwägerin? Die Frau seines ältesten Bruders Jakob aus Warschau, der 1939 vor den Nazis in die Sowjetunion geflüchtet ist? Sicher ist Ignatz Bubis, als er entdeckt, daß ein Bernardo Bajgelman aus Sao Paulo nach Dinah forscht. Ja, das muß die Familie seiner Schwägerin sein, Bajgelman hieß sie mit Mädchennamen.

Noch in derselben Nacht telefoniert Ignatz Bubis mit seinem angeheirateten Vetter Bernardo in Brasilien, einem Professor für Genforschung, der den Deutschen nach Sao Paulo einlädt. Zwei Brüder der verschollenen Schwägerin Dinah sind schon 1930 nach Brasilien ausgewandert. Auch mit einem von ihnen telefoniert Bubis. Wenige Wochen später sitzt er selbst im Flugzeug nach Brasilien.

Die Entdeckung des verschollenen Zweigs seiner Familie verstärkt in Ignatz Bubis jene Gefühle, die er über Jahrzehnte zu verdrängen versucht hat. Gewiß, noch immer kann er mit kühler Sachlichkeit öffentlich über das Grauen seiner Kindheit reden: über seine Knabenzeit als Briefträger im Ghetto des polnischen Ortes Deblin, dem Geburtsort seiner Mutter, zu dem die Familie 1935 aus Breslau zurückgeflüchtet war; über den Abtransport seines Vaters nach Treblinka, den er vergebens zu verhindern versuchte; über den Tod seiner beiden älteren Geschwister und ihrer Familie.

Doch seit er in Brasilien war, gelingt es Bubis nicht mehr, diesen Teil seines Lebens - der ihn jeder deutschen behaupteten Normalität entfremden muß - "wegzuwischen", wie er es früher versuchte.

Er will es auch nicht mehr. Zwar erzählt er immer noch mit faktengenauer Präzision, wie ihn Freunde und künftige Verwandte 1944 daran gehindert haben, dem von der SS abgeführten Vater hinterherzulaufen, was wohl auch seinen eigenen Tod bedeutet hätte. Aber jetzt setzt er leise hinzu: "Damit bin ich noch längst nicht fertig."

Und nun hat er in Sao Paulo im Kreise der Bajgelmans eine Großfamilie erlebt. Vetter Bernardo und seine Schwester, drei Töchter, ein Sohn, zwei Schwiegersöhne, sechs Enkel. Deutlicher hat er selten empfunden, was ihm genommen wurde für den Rest seines Lebens. Ignatz Bubis läßt Trauer an sich heran.

Gut 58 Jahre nach ihrer letzten Begegnung erfährt er Einzelheiten über das Leben seines Bruders Jakob, der 21 Jahre älter war als der Nachzügler Ignatz, ein begeisterter Kommunist, dem alle für die Nachkriegszeit eine Karriere als polnischer Minister voraussagten. Fotos und seine Hochzeitsanzeige rücken den fremden Bruder und seine Familie dem Überlebenden nahe.

Ignatz Bubis findet keine Ruhe auf dieser Reise. Auch fehlt ihm in Südamerika die gewünschte Ablenkung durch Terminhetze. Daß Jakob Bubis und seine Frau Dinah sich 1939 in der Sowjetunion einbürgern ließen und damit dem Schicksal entgingen, von Stalins Häschern nach Sibirien geschickt zu werden, wußte er schon. Jetzt ist er sicher, daß sie statt dessen Himmlers Schergen in die Hände fielen.

Seither muß sich Ignatz Bubis anstrengen, um die kühle Distanz durchzuhalten, mit der er öffentlich von der Ermordung seiner Angehörigen zu sprechen pflegt. "Vielleicht habe ich ja meinen Vater selber umgebracht", höhnt er unlängst in Waiblingen, als ein dumpfer Rechtsradikaler darauf beharrt, die Nazis seien doch selbst Juden gewesen. "Glauben Sie das?" fragt Bubis klirrend. "Ja." "Dann bleiben Sie dabei." Mit solchen Unbelehrbaren darf man nicht streiten, findet der Zentralratsvorsitzende. Aber sie motivieren ihn zum Weitermachen.

Er sagt das, als müsse er sich selbst anfeuern. Denn sobald Ignatz Bubis jetzt im kleinen Kreis einfühlsame Seelen um sich vermutet, kramt er einen Umschlag mit Fotos aus der Tasche, die er in Brasilien bekommen hat. Und mit zornigem Finger deutet er auf einen kleinen Schnappschuß - sechs mal sechs -, der ein Kind im Wald zeigt.

"Dieses Bild hat mich total erschüttert", sagt Ignatz Bubis. Seine Stimme zittert. Er hat das Foto vergrößern lassen - ein niedliches Mädchen zupft verschämt und ein bißchen kokett an seinem kurzen Spitzenröckchen.

Das, sagt Ignatz Bubis, sei seine Nichte Rachel gewesen. Als sie acht Jahre war, hat er sie zuletzt gesehen. Jetzt starrt er auf das Bild und fragt sich, ob er wohl in den fünfziger Jahren in Deutschland geblieben wäre, hätte er damals schon dieses Foto gesehen? Hätte er dann auch zu jenem Volk der Deutschen gehören wollen, die solche Kinder vergasten oder totschlugen?

Seine Frau - der er im Ghetto von Deblin begegnete, als sie vier Jahre alt war - hat die Leidenschaft des Ignatz Bubis, in Deutschland dazugehören zu wollen, nie geteilt. Seiner Tochter und deren gleichaltrigen Freunden ist die erhoffte Geborgenheit in einer Nation ohnehin nichts anderes als eine romantische Marotte. Sind sie nicht alle Fremde in der Gesellschaft von Individualisten?

Nun ist sich auch Ignatz Bubis seiner Sache nicht mehr sicher. Das erschreckt ihn: "Zweimal habe ich mich in Südamerika gefragt, ob es richtig war, in Deutschland zu bleiben." Was bewirkt er denn schon? "Man könnte Fatalist werden", bekennt Ignatz Bubis in Waiblingen. Aber dann ruft er sich zur Ordnung: "Noch bin ich es nicht."

© SPIEGEL ONLINE 32/1999
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