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Jewish Tourism from the US:
Erstmals Berlin im Angebot

Tourismusbranche startet gemeinsame Werbekampagne

Thorkit Treichel / Berliner Zeitung

Für Stuart Katz ist der Berlin-Besuch eine "kleine Revolution" in seinem Berufsleben. Er vertritt Tal Tours, den größten jüdischen Reiseveranstalter der USA. "Wir haben noch nie Reisen nach Deutschland angeboten", sagt er. 

Doch jetzt ist er mit rund 20 anderen Vertretern jüdischer Reiseveranstalter aus den USA in der Stadt, die sein Unternehmen künftig in den Prospekt aufnehmen wird. Auf ihrem Programm stehen jüdische Sehenswürdigkeiten: unter anderem die neue Synagoge, das Jüdische Museum und das Scheunenviertel.

Die Reise ist das Ergebnis einer Werbekampagne, die die Berlin Tourismus Marketing GmbH (BTM) in Zusammenarbeit mit der New-Yorker Filiale der Deutschen Zentrale für Tourismus (DZT) gestartet hat. "Sie soll Berlin bei jüdischen Reisenden in den USA ins Gespräch bringen", sagt der Geschäftsführer der BTM, Hanns Peter Nerger.

"Die Juden kommen nicht, um sich das neue Berlin anzusehen. Sie sind auf der Suche nach ihren historischen Wurzeln", sagt Katz. "Und wenn sie erst einmal hier sind, entdecken sie, dass Berlin auch darüber hinaus eine spannende Stadt ist - und kommen wieder." Tal Tours bietet im Frühjahr nächsten Jahres erstmals eine Reise an, die die Touristen von Berlin über München und Frankfurt am Main nach Israel führt. Auch viele der etwa 20 anderen mitgereisten Reise-Agenten wollen Berlin demnächst in ihr Programm aufnehmen.

Mit einer überwältigenden Resonanz rechnet Katz zunächst jedoch nicht. "Wenn 500 Leute die Reise buchen, wäre das schon ein Erfolg." Die Vorbehalte gegenüber Deutschland seien bei jüdischen Amerikanern immer noch groß. "Es geht uns bei diesem Projekt nicht in erster Linie um den wirtschaftlichen Erfolg. Wir wollen damit die Erinnerung wach halten."

Katz selbst konnte sich als orthodoxer Jude noch bis vor einem Jahr nicht vorstellen, je nach Deutschland zu reisen. Aber dann überzeugte ihn George Vella von der DZT in New York davon, dass "in Berlin das jüdische Leben wieder blüht", wie Vella sagt. Die beiden besuchten Berlin im November vergangenen Jahres. "Die Stadt entwickelt sich rasant und gehört zu den interessantesten Europas", sagt Vella.

Die DZT will in den USA jetzt damit beginnen, Schulen, Jugendverbände oder auch kulturelle Organisationen anzuschreiben, um für eine Reise nach Berlin zu werben. Außerdem sollen Anzeigen in jüdischen Zeitungen geschaltet werden. Vor kurzem schickte Vella einen Rundbrief an 3 300 Rabbiner, um ihnen die Werbekampagne vorzustellen. Es kam nur ein Antwortbrief. "Wie könnt ihr Reisen in ein Land vermarkten, das unser Volk umgebracht hat", schrieb ein Rabbi.

200 auf der Warteliste

Ronnie Golz von der Jüdischen Gemeinde zu Berlin kennt diese Reaktionen. Die deutschen Juden würden im Ausland oftmals gefragt, was sie in Deutschland nach dem Holocaust noch verloren hätten. Die Jüdische Gemeinde unterstützt die Werbekampagne. "Ich bin dankbar für jeden ausländischen Juden, dem ich zeigen kann, wie sehr sich Deutschland um das Gedenken kümmert und dass es sich lohnt, in Berlin zu leben", sagt Golz.

Den jüdischen Reiseveranstaltern gefällt Berlin. 200 stehen schon auf der Warteliste für den nächsten Trip an die Spree.

Termine in Berlin:
Übersicht Mai 2000

haGalil onLine 11-05-2000


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