Täter und Opfer
Diskussion über Schuld und Verantwortung im III. Reich |
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Anmerkungen:
- 1 Palacky, Franticek (1798-1876), Historiker und
Politiker, Verfasser der >Geschichte des tschechischen Volkes in Böhmen
und Mähren".
- 2 Österreich bestand ja schließlich aus drei Ländern:
Österreich, Ungarn und die Länder der Böhmischen Krone.
- 3 Erwähnung u. a. in EKD: "Zur Verständigung
zwischen Tschechen und Deutschen", Teil 1: Miteinander über die
Geschichte sprechen", © 1998 Evang. Kirche Deutschland,
Pressestelle. Hannover.
- 4 Dies übersieht der Westen und die NATO auch heute
noch, beim Balkan-Konflikt!
- 5 Portal, Roger: Les Slaves. Peuples et Nations;
Librairie Armand Colin, Paris 1965
- 6 Am 18. Oktober 1918 richtete Präsident Wilson eine
Note mit 14 Bedingungen an Kaiser Karl II., worin es u.a. hieß: "Den
Völkern Österreich-Ungarns, deren Platz unter den Nationen wir gestützt
und gesichert zu sehen wünschen, soll die Möglichkeit autonomer
Entwicklung gewährt werden."
- 7 Am 16. Oktober 1918 rief Kaiser Karl II. durch sein
Manifest die Selbstbestimmung der Völker Österreichs aus. "Der
deutsch-österreichische Staat, beansprucht die Gebietsgewalt über das
ganze deutsche Siedlungsgebiet, insbesondere der von Deutschen bewohnten
Teile der böhmischen Länder
(und zwar auch der "deutschen Siedlungsgebiete Brünn, Olmütz und Iglau")
", hieß es auf der Gründungsversammlung am 21. Oktober 1918. (zitiert nach
Karl Renner: > ... der Anschluß und die Sudetendeutschen<, Wien 1938;
s.25)
- 8 Karl Renner: > ... der Anschluß und die
Sudetendeutschen<, Wien 1938; s. 42
- 9 Der Name Sudetenland / Sudety wurde erst nach 1918
als zusammenfassende Bezeichnung für die von Deutschen besiedelten Gebiete
Böhmens, Mährens und Schlesiens benutzt.
- 10 EKD: "Der trennende Zaun ist abgebrochen - Zur
Verständigung zwischen Tschechen und Deutschen", Teil 1:
Miteinander über die Geschichte sprechen", © 1998 Evang.
Kirche Deutschland, Pressestelle. Hannover.
- 11 Karl Renner: > ... der Anschluß und die
Sudetendeutschen<, Wien 1938; s. 50 ff
- 12 H. Rauschning: Gespräche mit Hitler, Europa-Verlag,
New York 1940, 1.Auflage, s. 43
- 13 Chaim Frank: in Mitteilungsblatt (Sonderausgabe) Die
Sudetendeutschen; München 1992, 1993; s. 8
- 14 Der Landeshauptmann von Deutsch-Böhmen war Rudolf
LODGMANN von AUEN (1877-1962), der später in der BRD die revanchistische
Sudetendeutsche Landsmannschaft gründete.
- 15 Diese Stuttgarter"Ausland-Organisation? der NSDAP,
deren Gauleiter Bohle war, war eine der Propagandamaschinerien, die mit
den Deutschen im Gau Ausland zusammenarbeitete.
- 16 wurde 1918 umbenannt, sie hieß seit 1904 Deutsche
Arbeiter Partei und stand in Opposition zu der Gewerkschaftsbewegung.
- 17 Georg Ritter von Schönerer (1842-1921), war der
Begründer
des österreichischen Antisemitismus. War berühmt wegen sein
(1883)"soziales großdeutsches und antisemitisches Linzer Programm? und
strebte (für Österreich) zum großdeutschen Reich unterpreuß. Führung (als
Anschluß).
- 18 Kameradschaftsbund für volks- und
sozialwirtschaftliche Erziehung wurde 1930 von Heinrich Rutha und Dr.
Walter Heinrich gegründet. Beide waren Schüler von (5)* und führten
diesen"Bund? in der Idelogie von Spann. Der erste Geschäftsführer wurde
Dr. Walter Brand, auch ein Spann-Schüler. Sie alle wurden enge Mitarbeiter
von Henlein und drängten sich später um Heydrich.
- 19 Wiener Soziologe Othmar Spann (1878-?). Die
Gesellschaft sah er als Glieder in einer hierarchisch gestuften Ordnung.
In den 20er Jahren benutzte er seine"Darstellungskunst? bei den von ihm
ins Leben gerufenen Gaminger Wochen
(akadem. Treffen in der Kartause Gaming). Damit ist er als Urheber der
nationalsoz. Ideologie zu sehen, der unzählige Schüler hatte und
auf nachfolgende Generationen großen Einfluß ausübte.
- 20 Die Sudetendeutsche Partei erhielt seit 1935 vom
Deutschen Außenministerium eine monatliche Zuwendung von 15.000 RM.
(Nürnbg. Proz. Dokum: 3059-PS).
- 21 das waren 60% aller Stimmen der Sudetendeutschen.
Gesamt, auf die Tschechoslowakei gesehen, waren es ein Anteil von 15,2%,
der es der SDP ermöglichte, mit 44 Sitze ins Parlament einzuziehen.
- 22 Am 5.11.1937 kam es zu einer grundlegenden Beratung
Hitlers mit Blomberg, Fritsch, Raeder, Göring und dem Außenminister von
Neurath bezüglich der? Eroberung neuen Lebensraumes?
- 23 Lord Runciman traf am 4. August 1938 in Prag ein.
Für die Nazis war dieser Lord quasi ein Freund, was auf Gegenseitigkeit
beruhte. Kein Wunder also, wenn sie schrien: "Was brauchen wir? nen
Weihnachtsmann, wir haben unsern Runciman!"
- 24 Henleins Putsch fand am 12. Sep. 1938 statt.
- 25 Nürnberg-Prozeß Dokument 388-PS (30).
- 26 Nach Karl Hermann Frank bestand das Freikorps
überwiegend aus Sudetendeutschen und war etwa 15.000 Mann stark.
- 27 Chaim Frank: in Mitteilungsblatt (Sonderausgabe) Die
Sudetendeutschen; München 1992, 1993; s. 14
- 28 Karmasin bekam vom Auswärtigen Amt monatlich
30.ooo.- RM.
- 29 Niederschrift einer Unterhaltung Görings mit
Durcansky, dem stellvertretenden Ministerpräsidenten der Slowakei.
(2801-PS)
- 30 Am 27.Mai 1942 fiel Heydrich einem Attentat (von J.
Kubis und J. Gabcik) zum Opfer, daraufhin wurden alle Einwohner von Lidice
und Lezaky verschleppt sowie ermordet und beide Ortschaften dem Erdboden
gleichgemacht.
- 31 verfaßt am 9.10.1940 vom Generalleutnant FRIDERICI
in Prag. (Nürnb.-Proz. Dokum: 862-PS)
- 32 Chaim Frank: in Mitteilungsblatt (Sonderausgabe) Die
Sudetendeutschen; München 1992, 1993; s. 19
- 33 Beispielsweise würden vereinfacht aus der
schwarz-weiß Sicht die Frage" entsprechend unseres Themas "Täter und Opfer
- Diskussion über Schuld und Verantwortung" folgend lauten: a)
Wieso verstehen sich die Deutschen und Tschechen nicht? b) Wer
ist Täter und wer das Opfer? c) Wer trägt die Schuld und
Verantwortung? und ...d) Welche Lösung kann für die Zukunft
getroffen werden?
- Die polemische Antwort, aus einer kurzsichtig und
schwarz-weiß geprägten Froschperspektive wäre folglich: a) Die Deutschen
und Tschechen verstehen sich nicht, weil sie nicht die gleiche Sprache
sprechen. b) Täter und Opfer: Von 1938-1945 waren die Deutschen die Täter
und die Tschechen die Opfer" und von 1945-1948 waren die Deutschen die
Opfer und die Tschechen die Täter. Das mach summa summarum: 7 böse Jahre
der Deutschen gegen 3 böse Jahre der Tschechen. c) Die Schuld haben die
Deutschen, weil laut der Rechnung aus Antwort "b)" liegen die Deutschen
mit 4 bösen Jahren im Vorsprung." und ... d) Die Lösung wäre:
Sollen die Deutschen Tschechisch und die Tschechen Deutsch lernen, so
werden sie sich endlich verstehen und könnten dann über die Täter und
Opfer-Rolle, als auch über Schuld und Verantwortung vernünftig
diskutieren!
Anm.: Dies würde natürlich die Dummheit pur aufzeigen, aber immerhin
solche und ähnliche Antworten habe ich bei verschiedenen Gesprächen selber
schon von Fritzchen und Franticek hören müssen! (cf)
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Chaim Frank / haGalil onLine
chaim@hagalil.com
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