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Bücher / Morascha
Koscher leben...
Jüdische Weisheit
 
 
Noch im Herbst 1944 wurde im Amtsbezirk Litomerice / Leitmeritz ein Film  mit dem Namen, "Der Führer schenkt den Juden eine Stadt" gedreht. Gemeint war die Stadt Terezín / Theresienstadt. Die Leugnung der NS-Verbrechen ist keine Entwicklung unserer Tage, sondern Bestandteil des Verbrechens selbst.

Wer in deutschen Gerichtsakten nach den Spuren der Morde von Terezín suchte, fand dort - bis vor kurzem - fast nichts. In über einem halben Jahrhundert wurde in der Bundesrepublik Deutschland gerade ein Einziger für Mord und Totschlag in Theresienstadt verantwortlich gemacht.

Über die Schlußfolgerung der Revisionisten und Holocaustleugner brauchen wir uns nicht zu wundern: "Es gab eben kaum Verbrechen in Theresienstadt, Terezín war der heile Ort, als den ihn der Propagandafilm "Der Führer schenkt den Juden eine Stadt" schildert".

Bei haGalil onLine gehen jeden Tag Dutzende von Meldungen ein, die Ausmaß und Erfolg der heutigen Nazipropaganda belegen. Wir versuchen mit verschiedenen Mitteln dem entgegenzutreten. Wir tun, was wir können, und das ist sehr viel.

Wir müssten aber noch viel mehr tun und manchmal stehen wir vor dieser Flut und fühlen uns sehr alleingelassen. Alleingelassen auch von der Justiz, die oft genug Hilflosigkeit und Gleichgültigkeit vermittelt. Einer unserer Anwälte beschrieb seine Arbeit mit den Worten "Wir müssen den Hund ganz einfach zum Jagen tragen".

Es ist klar, dass die Verbrechen der Nazis, ohne eine Beteiligung der deutschen Justiz nicht möglich waren. Juristen, die die Nazigesetze formuliert, befolgt und durchgesetzt haben, bildeten in der Bundesrepublik Deutschland den Nachwuchs aus. Dieser war oft genug recht kreativ, wenn es darum ging, Auswege für NS-Verbrecher zu finden und eine Strafverfolgung zu unterlassen.

In Stadelheim sehen wir heute einen alten, kranken Mann und alte, kranke Zeugen werden folgen. Die traurige Bilanz einer Justiz, die über 50 Jahre in der Lage war, die Suche nach Gerechtigkeit und Wahrheit zu verschleppen.

Ich danke Ihnen für Ihr Interesse und möchte Ihnen noch das Buch "Haus Deutschland" von Peter Finkelgruen empfehlen, von dem wir Ihnen gerne ein Exemplar zur Verfügung stellen möchten.

David Gall

HAGALIL ONLINE
Einladung zur Pressekonferenz

In München beginnt heute 13.15h, im Grossen Konferenzsaal der JVA Stadelheim, der Prozess gegen den mutmaßlichen NS-Verbrecher Anton Malloth. Der heute 89-jährige ehemalige SS- Oberscharführer soll in Theresienstadt mehrere Häftlinge ermordet haben. Die Staatsanwaltschaft München wirft ihm Mord in drei Fällen sowie versuchten Mord in einem Fall vor. Die Opfer waren Häftlinge der Kleinen Festung Theresienstadt, einem berüchtigten Gestapo-Gefängnis im Landkreis Litomerice/Leitmeritz.

Thema:
Vorbehalte gegen den Vorsitz in dem Verfahren gegen Anton Malloth, durch den Vorsitzenden Richter Dr. Jürgen Hanreich

Ort:
Hohenschwangauhof (Restaurant)
Hohenschwangaustr. 17
(etwa 400m von der JVA Stadelheim entfernt, siehe Kartenauszug)

Zeit:
etwa 15 - 30 Minuten nach Ende der Sitzung am 23. April 2001 (voraussichtlich etwa 15.30 Uhr)

Teilnehmer:

Der Umstand, dass Hanreichs Vater unter dem NS-Regime Richter in Litomerice war, sei für das Verfahren eine Belastung, sagte der Vorsitzende der Gedenkstätte Theresienstadt, Jan Munk.

Printversion: 
Einladung zur Pressekonferenz

Jom haSchoah

 


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