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Bundesverband Informations- und Beratungsstelle für NS-Verfolgte

Presseinformation - 12. Januar 1998

Überlebende des Holocaust in Mittel- und Osteuropa:
Sofortige Zahlungen erforderlich

Regierung verzögert Hilfe bis 1999

Zur Pressemitteilung der Bundesregierung erklärt der Sprecher des Bundesverbandes Information und Beratung für NS-Verfolgte, Lothar Evers: Wir begrüßen es sehr, daß die Bundesregierung nach Jahren zähen Widerstandes endlich ihrer Verantwortung für die Überlebenden des Holocaust in Mittel- und Osteuropa nachkommen will.
Noch vor zwei Jahren hatte Kanzleramtsminister Bohl regelmäßige Zahlungen an die Überlebenden des Holocaust in Mittel und Osteuropa kategorisch ausgeschlossen. Daß diese Weigerung nun revidiert wurde, ist nur dem internationalen Protest und der Solidarität mit den heute noch lebenden ca. 20.000 Überlebenden des Holocaust in Mittel- und Osteuropa zu verdanken. Der Bundesverband hat diese Kampagne mit seinen Mitgliedsorganisationen und amerikanischen Partnern seit bald zwei Jahren unterstützt.

Trotz dieses Durchbruchs setzt die Bundesregierung ihre unwürdige Verzögerungstaktik fort. Die Haushaltsmittel für die Überlebenden Opfer sollen erst in einem Jahr, ab 1999, bereitgestellt werden. Ein weiteres Jahr, das die Opfer nach dem Willen des Kanzleramtes in Armut, Mißachtung und Verzweiflung verbringen müssen. Ein weiteres Jahr, in dem zahlreiche Opfer sterben werden, ohne eine Entschädigungszahlung erhalten zu haben.

Die Bundesregierung weiß seit dem Fall des Eisernen Vorhanges, daß den Überlebenden in Mittel- und Osteuropa endlich eine Entschädigung gebührt. Die Verhandlungen mit der Jewish Claims Conference hat die Bundesregierung seit dem Sommer 1997 nur schleppend geführt. In jedem Fall hatte sie genug Zeit, die erforderlichen Haushaltsmittel rechtzeitig bereit zu stellen.

Eine weitere Verzögerung von einem Jahr ist unmenschlich und für die Betroffenen unannehmbar. Wir appellieren daher dringend an die Bundesregierung und den deutschen Bundestag, die erforderlichen Mittel umgehend zur Verfügung zu stellen.


Eingang: Informations- und Beratungsstelle fuer NS-Verfolgte

 


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