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Das offizielle Organ der
Israelitischen Kultusgemeinde Wien

Zum 20. Jahrestag:
Der Terroranschlag auf eine
Wiener Synagoge

Vor 20 Jahren, am 29. August 1981, forderte ein Anschlag zweier schwer bewaffneter arabischer Attentäter auf die Synagoge in der Wiener Innenstadt zwei Todesopfer und 21 teils schwer Verletzte. Die beiden Terroristen hatten die Synagoge in Wien 1., Seitenstettengasse, um 11:30 Uhr vormittags gestürmt, Handgranaten geworfen und in die Menge gefeuert. Die jüdische Gemeinde feierte soeben den Sabbath.

Die zur Sicherung eingesetzten Polizeibeamten sowie zwei private Wachposten wurden im Kugelhagel schwer verletzt. Ein zufällig anwesender Privatdetektiv - Leibwächter des Industriellen Leopold Böhm - setzte einen der Attentäter durch einen Bauchschuss außer Gefecht. Die Polizei löste Großalarm aus, der verwundete Attentäter wurde in unmittelbarer Nähe des Tatorts festgenommen.

Der zweite Terrorist lieferte den Sicherheitskräften eine wilde Verfolgungsjagd durch die Innenstadt und feuerte wahllos auf Passanten - zwei Unbeteiligte wurden dabei getötet. Auf einen Funkstreifenwagen schleuderte der Täter Handgranaten. Schließlich war die Verfolgungsjagd zwei Straßenzüge weiter zu Ende. Der Attentäter wurde gestellt und festgenommen.

Als Urheber des Anschlages gilt die palästinensische Extremistengruppe "Fatah Revolutionärer Rat" des Terroristen Abu Nidal. Seine Gruppe hatte bereits am 1. Mai 1981 mit der Ermordung des Wiener Stadtrates und Präsidenten der Österreichisch-israelischen Gesellschaft, Heinz Nittel, in Wien-Hietzing die österreichische Öffentlichkeit schockiert. Der Attentäter konnte damals unerkannt entkommen.

Nach dem Anschlag auf die Wiener Synagoge wurde im Dezember 1985 auf dem Flughafen Wien-Schwechat ein dritter Anschlag verübt. Die Attentäter versuchten am Schalter der israelischen Fluggesellschaft El Al Geiseln zu nehmen und lieferten der Polizei eine Schießerei. Drei Menschen, darunter einer der Terroristen, wurden getötet. 39 Personen wurden verletzt. Nach einer Verfolgungsjagd wurden die beiden übrigen Attentäter auf der Autobahn gestellt. Sie wurden zu lebenslanger Haft verurteilt.

Der Name des geheimnisumwobenen Terrorchefs Sabri al Banna alias Abu Nidal findet sich auf einer Liste der zehn gefährlichsten Terroristen der Welt der US-Regierung. Über seinen Aufenthaltsort existieren lediglich Vermutungen. Abu Nidal wird von den Sicherheitsbehörden Großbritanniens, Frankreichs, Italiens und Griechenlands und auch von der Palästinensischen Befreiungsorganisation PLO gesucht, die ihm Pläne zur Ermordung Yasser Arafats vorwirft.

Vermutlich wurde Sabri al Banna zwischen 1934 und 1937 in Jaffa geboren. Nach der Gründung des Staates Israel floh er nach Gaza, wo er eine erste Untergrundgruppe gründete. Der später ins Leben gerufenen PLO Arafats trat er zunächst bei, spaltete sich jedoch bald ab, weil er die Politik Arafats für zu kompromissbereit hielt. In Geheimdienstberichten wurden Abu Nidal immer wieder Kontakte zu Libyen und zum Iralk nachgesagt. Er soll sein Hauptquartier längere Zeit in Libyen gehabt haben. Heute hält er sich möglicherweise im Irak auf.

Gemeinde / Wien 09-2001

DIE GEMEINDE
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