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Ein tschechisches Zeichen: Ihr fehlt uns!
Weltkonferenz der Holocaust-Überlebenden in Prag

Am Donnerstagabend hat in Prag die viertägige Weltkonferenz judischer Holocaust-Überlebender begonnen. Die Mehrheit der 600 Teilnehmer aus 20 Ländern hatte den Zweiten Weltkrieg im Kindesalter in der Emigration überlebt.

Schirmherr der Weltkonferenz ist der tschechische Staatspräsident Vaclav Havel. Im Rahmen der Konferenz wird heute Abend dem Ehepaar Antonin und Emilie Holstajn der Titel "Gerechte unter den Völkern" in memoriam verliehen, der von der Jerusalemer Gedenkstätte fur die Holocaust-Opfer Yad Vaschem verliehen wird.

Mit dem Ehrentitel werden Menschen nicht judischer Abstammung ausgezeichnet, die während des Zweiten Weltkriegs ihr Leben riskiert und wenigstens einem Juden das Leben gerettet hatten. Holstajns hatten während des Krieges in Nordmähren einige judische Familien versteckt und sich um sie gekummert. In der tschechischen Republik wird die Konferenz mit allergrößtem Interesse wahrgenommen. Ausfuhrlich berichtet Radio Prag über die Weltkonferenz.

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Unter scharfen Sicherheitsmaßnahmen:
Weltkonferenz von Holocaust-Überlebenden in Prag eröffnet

Die Teilnehmer fordern auch eine Entschädigung für Juden,
die in ihrer Kindheit von Nazis verfolgt wurden

Von Peter Brod

Prag – Ein internationales Treffen von Überlebenden der nationalsozialistischen Judenverfolgung ist in Prag eröffnet worden. An der Tagung unter dem Motto "Brücken zur Zukunft" nehmen rund 700 Holocaust-Opfer aus mehr als 20 Ländern. Ein wichtiges Thema der Konferenz, die unter der Schirmherrschaft des tschechischen Präsidenten Vaclav Havel steht, sind die laufenden Verhandlungen über die Entschädigung von jüdischen NS-Opfern und ehemaligen Zwangsarbeitern.

Die meisten Teilnehmer der Konferenz erlebten die deutsche Besatzung ihrer Länder als Kinder und Jugendliche. Zu den Organisatoren des Treffens gehört die "Hidden Child"- Organisation, ein weltweiter Zusammenschluss von Juden, die als Kinder während der Naziherrschaft von ihren Eltern versteckt wurden oder die auf Grund gefälschter Papiere der Deportation entgehen konnten. Das Prager Treffen ist das zwölfte seiner Art, jedoch das erste, das in einem postkommunistischen Land stattfindet.

Die Veranstalter betonten zum Auftakt der Konferenz, die Interessen der Juden, die der NS-Verfolgung als Kinder ausgesetzt waren, seien bislang nicht genügend berücksichtigt worden. Diese "wehrlosesten aller Opfer", die oft ihre ganzen Familien verloren hätten, müssten bei den Entschädigungsverhandlungen gleichgestellt werden, auch wenn einige der Kriterien, die zu Zahlungen aus den geplanten Entschädigungsfonds berechtigen sollen, etwa KZ-Haft, in ihren Fällen nicht zutreffen.

In Böhmen und Mähren fielen der NS-Judenverfolgung etwa 80 000 Menschen zum Opfer. Präsident Havel hat auch das Patronat über eine internationale Konferenz in Prag und im ehemaligen Ghetto Theresienstadt übernommen, die in einem Monat eine Bilanz der wissenschaftlichen Untersuchungen des Holocaust ziehen soll. Havels Präsidialkanzlei hilft ferner bei der Suche nach einer Kompensation für Versicherungspolicen, die von den Nazis bei tschechischen Juden beschlagnahmt wurden.

Das Treffen der "versteckten Kinder" verläuft unter scharfen Sicherheitsmaßnahmen. In Tschechien ist es zuletzt mehrmals zu antisemitischen Zwischenfällen gekommen. So demonstrierten am 21. August am Prager Friedensplatz neonazistische Skinheads unter deutschen "Reichskriegsflaggen", um des "letzten Opfers des Zweiten Weltkriegs" zu gedenken. Damit war der Hitler-Stellvertreter Rudolf Hess gemeint.

haGalil 09-99

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