Nur noch bis zum 8.Mai, Samstagabend 20.15h bei ARTE:
NICHT GANZ KOSCHER
Einen kritischen Blick werfen die '5 vom Kammerorchester' heute auf die
Vermarktung der Vergangenheit durch Reiseveranstalter, in einem
entwaffnenden Monolog demonstrieren sie, wie Fremdenhaß funktioniert, und in
einer unendlich lang erscheinenden Fahrt im Aufzug lassen sie zwei
Angestellte einen klaustrophobischen Höllentrip erleben. Mit feinsinniger
Ironie dekonstruieren sie die Mechanismen der Kommunikation, und laden ein
zu einem letzten Wiedersehen mit den zwei Abgeordneten der israelischen
Delegation, die dieses Mal in Bosnien bei einer Hilfsaktion zugegen sind...
In den letzten 6 Wochen gab's zu Mozej Schabath (Samstagabend
20.15h) ein Wiedersehen mit den zwei Abgeordneten der Israelischen
Delegation. Einmal bei den Leichtathletikmeisterschaften in Stuttgart,
dann im Weißen Haus in Washington. Hier versuchetn Sie, Bill Clinton mit
einem kleinen Geschenk zu überraschen und ihn gleichzeitig dazu zu
bewegen, seine Saxophonspielkunst in ihren Dienst zu stellen.
Mit bissigem Witz und subtiler Ironie kommentierten die
israelischen Komiker Situationen aus dem Alltagsleben in Israel, so
etwa, wenn Dr. Weiß regelmäßig im Gemüseladen seines arabischen Freundes
einkauft, oder historische Straßennamen, die Eingang in die
Alltagssprache gefunden haben, ohne nachzudenken benutzt werden. Wie
Kommunikation funktioniert, oder besser, wie sie meist nicht
funktioniert ist ihnen ebenso Thema wie die absurde Freude über das
"erste Mal" auf einer Rolltreppe.
Auch der Premierminister entging nicht dem Schalk seiner
Satiriker. Bei einem denkwürdigen Besuch in Deutschland hält er seine
Rede vor dem falschen Baum, und bei einem Verhör bringt er seine
Befrager fast um den Verstand.
Ein Märchen gerät zur Farce, weil der Fischverkäufer im
Supermarkt den Fisch, der ihm drei Wünsche verspricht, im Trockenen
liegen läßt, und ein Fußballspieler entlarvt die immergleichen
Interviews nach dem Spiel durch Antworten, die den routinierten
Journalisten vollständig aus dem Konzept bringen.
In der vierten Folge gaben die israelischen "Fab Five" einen
kurzen, aber prägnanten Einblick in den Krankenhausalltag, zeigten
anschaulich, wie schwierig es für einen Mann ist, Vater zu sein, und
analysierten auf humorvolle Weise, wie Männer und Frauen doch ganz
unterschiedlich mit der "Welt der Dinge" umgehen. Der Humor der
'Chamischijah' reicht von bissiger Satire bis zu den Absurditäten des
Alltags: Ein junger Israeli erfährt, wie attraktiv man plötzlich sein
kann, wenn man einen arabischen Freund hat, ein Angestellter muß
erfahren, wie schnell man seinen Arbeitsplatz verliert, und ein Tramper
kann sich glücklich schätzen, von einem Fußgänger mitgenommen zu werden.
haChamishiah haKamerit - Comedy in sechs Folgen, Israel 1999
Deutsche und französische Erstausstrahlung, hebr. Original mit
Untertiteln
Regie: Eitan Zur
Buch: Asaf Zippor (Head Writer), Modi Bar-On, Jo Eldror, Uzi Weill,
Etgar Keret, Noam Slonim
Produzenten: Ami Amir, Arik Bernstein
Produktion: Matar Productions Ltd.
Mit: Keren Mor, Shai Avivi, Rami Heuberger, Menashe Moy, Dov Navon
haGalil onLine -
04-99/05-99 |