antisemitismus.net / klick-nach-rechts.de / nahost-politik.de / zionismus.info
haGalil onLine - http://www.hagalil.com

  

hagalil.com

Search haGalil

Veranstaltungskalender

Newsletter abonnieren
e-Postkarten
Bücher / Morascha
Musik

Koscher leben...
Tourismus

Aktiv gegen Nazi-Propaganda!
Jüdische Weisheit
 
Archivierte Meldungen aus den Jahren 1995 - 1999
 

logo-s.jpg (4614 Byte)

Pessach
Restitution und Sklavenarbeit

Von Oberrabbiner Chaim Eisenberg / Wien

Der Talmud im Traktat Sanhedrin (91a) berichtet von einem Rechtsstreit, der vor Alexander dem Großen von Mazedonien abgehalten wurde. Die Ägypter verlangten von den Juden alles zurück, was die Juden bei ihrem Auszug aus Ägypten mitgenommen hatten.

Oberrabbiner P. EisenbergSie beriefen sich auf die Schilderung der Thora. In Schmot (12.35 und 36) heißt es:
"Die Kinder Israels aber taten, wie Moses ihnen geheißen hatte und sie liehen (eine zweite Ubersetzung könnte lauten erbaten) von den Agyptern silberne und goldene Geräte und Kleider. Und der Ewige hatte die Gunst der Ägypter dem Volk zugewandt und sie liehen ihnen, so daß sie (die Juden) Ägypten ausnützten." Basierend auf die in der Thora berichteten Verse verlangten nun die Ägypter ihre Wertgegenstände zurück.

Der jüdische Vertreter bei diesem Rechtsstreit aber führte als Argument, die Tatsache, daß die Juden hunderte Jahre Sklavenarbeit für die Ägypter geleistet hatten und ihnen viel mehr gebührt hätte, als nur das wenige, das sie mitgenommen hatten.

Dieses Argument konnten die Ägypter nicht widerlegen, sie verzichteten nicht nur auf ihre Forderung, sondern ließen daraufhin auch zusätzliche Felder und Weinberge.

Nach Meinung vieler Gelehrter hatten die Juden von den Ägyptern schon ursprünglich diese Dinge nicht als Leihgabe verlangt. Doch selbst wenn man der Meinung ist, daß die Juden den Ägyptern den Eindruck hinterließen, daß sie sich die Sachen nur ausgeborgt hatten, war das Argument der nichtbezalten Sklavenarbeit so stark, daß die Ägypter sofort ihre Forderungen aufgaben.

Die Parallele zu den heutigen Restitutionsgesprächen ist natürlich nicht genau. Im Falle der Schoah war es immer nur eine Seite, die sich schuldig gemacht hatte. Die Nazis haben geraubt und geplündert, die Nazis haben gemordet, die Nazis haben Menschen (nicht nur Juden) versklavt und die Rückgabeforderungen wurden lange Zeit nicht ernst genommen.

Es wird heute auch die Frage gestellt, wem man Geld zurückgeben soll, wenn die eigentlichen Geschädigten nicht mehr leben. Hierzu eine Geschichte, die sich bei Baron Rotschild zugetragen haben soll:

Zwei arme Brüder bekamen jedes Jahr von Baron Rotschild eine Spende von je 100 Gulden. Als einer der Brüder gestorben war, kam der zweite wieder zum Baron Rotschild um sein Geld zu bekommen. Baron Rotschild gab ihm, wie im jeden Jahr, 100 Gulden. Der arme Mann aber fragte, was ist mit 100 Gulden seines Bruders. Darauf antwortete der Baron, daß der Bruder nicht mehr lebte. Darauf der Arme: "Herr Baron, sind Sie der Erbe meines Bruders?!"

Einen fröhlichen und koscheren Pessach
wünscht der Oberrabbiner Paul Chaim Eisenberg

Termine im Tempel

ZUM GEDENKEN:
OBERRABBINER AKIBA EISENBERG S.L.

Am Schabbat, dem 10. April 1999 (24.Nissan 5759) jährt sich zum 16.Mal der Todestag von Oberrabbiner Prof. Dr. Akiba Eisenberg s.L. Aus diesem Anlaß wird Oberrabbiner Chaim Eisenberg am Schabbat, dem 10. April um 18.30 Uhr vor dem Mincha-Gebet im Stadttempel einen Lehrvortrag (Schiur) zum 1. Abschnitt der Pirke Awot (Sprüche der Väter) halten.

Nach dem Mincha-Gebet lädt die Familie des Verstorbenen zu einer Seuda Schlischit.

"Wenn ich das Gebet erlerne,
komme ich in den Tempel gerne"

Ab 9. 4. 1999 findet wöchentlich (bis auf Widerruf), jeden Freitag um 18.30 Uhr ein Einführungskurs zu den Gebeten des Schabbats statt. Oberrabbiner Paul Chaim Eisenberg wird im kleinen Tempel für diejenigen, die sich im Siddur noch nicht auskennen, eine Gebrauchsanweisung geben. Anschließend praktische Durchführung beim G‘ttesdienst.

Die hier archivierten Artikel stammen aus den "Anfangsjahren" der breiten Nutzung des Internet. Damals waren die gestalterischen Möglichkeiten noch etwas ursprünglicher als heute. Wir haben die Artikel jedoch weiterhin archiviert, da die Informationen durchaus noch interessant sein können, u..a. auch zu Dokumentationszwecken.


Spenden Sie mit PayPal - schnell, kostenlos und sicher!
Werben in haGalil?
Ihre Anzeige hier!

Advertize in haGalil?
Your Ad here!
haGalil.com ist kostenlos! Trotzdem: haGalil kostet Geld!

Die bei haGalil onLine und den angeschlossenen Domains veröffentlichten Texte spiegeln Meinungen und Kenntnisstand der jeweiligen Autoren.
Sie geben nicht unbedingt die Meinung der Herausgeber bzw. der Gesamtredaktion wieder.
haGalil onLine

[Impressum]
Kontakt: hagalil@hagalil.com
haGalil - Postfach 900504 - D-81505 München

1995-2006 © haGalil onLine® bzw. den angeg. Rechteinhabern
Munich - Tel Aviv - All Rights Reserved