Emotionaler Stress und unlautere Geschäftspraktiken:
Zwangsarbeit für die Philipp Holzmann AG
Das deutsche Bauunternehmen Philipp Holzmann AG
und dessen amerikanische Tochtergesellschaft wurden auf Schadenersatz in
ungenannter Höhe und die Begleichung nicht gezahlter Löhne verklagt. Sechs
ehemalige Zwangsarbeiter der Holzmann AG, die heute in Los Angeles leben,
berichteten wie sie im Juli 1944 aus ihren Häusern in Litauen verschleppt
worden waren. Danach waren sie gezwungen worden in unterirdischen
Flugzeugfabriken zu arbeiten.
Einer
der Kläger, Si Frumkin, berichtete, er habe als 13 Jahre alter Junge
schwere Zementsäcke und Stahlstangen von Fahrzeugen entladen müssen. In
der Klageschrift werden dem Bauunternehmen unter anderem emotionaler
Streß und unlautere Geschäftspraktiken vorgeworfen. Von dem
Bauunternehmen war bislang keine Stellungnahme zu erhalten.
Aus den Angaben der AG zur Firmengeschichte:
1917
entsteht die noch heute gültige Unternehmensform: die Philipp Holzmann
Aktiengesellschaft. In der Folgezeit werden bedeutende Projekte auf
allen Gebieten des Hoch-, Tief- und Wasserbaus durchgeführt, einige
Beispiele: 1925 Hindenburgdamm 1929 Industrieanlagen in
Bitterfeld 1931 Saaletalsperre am Bleiloch 1935
Autobahnbrücke über die Elster bei Pirk
1945
Infolge der sich abzeichnenden deutschen Teilung muß sich die
Neuorganisation des Unternehmens auf den westlichen Teil Deutschlands
beschränken. Im Vordergrund stehen Trümmerbeseitigung und
Instandsetzung.
1948
Nach der Währungsreform beginnt eine enorme wirtschaftliche
Entwicklung. Die Philipp Holzmann AG baut auf allen Gebieten für
öffentliche und private Auftraggeber. Insbesondere im
Infrastrukturbereich werden große Projekte ausgeführt.
1970
In den 70er Jahren wird die Auslandstätigkeit hauptsächlich von
Großaufträgen in arabischen Ländern geprägt.
1979
beginnt das Engagement in den USA mit der Übernahme der
J.A. Jones Construction Company. Das USA-Geschäft wird 1981 durch
den Erwerb der Lockwood
Greene Engineers, Inc. ausgedehnt
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Montag 08-03-99 |