Welche Parteien werden von wem finanziert?
Untersuchungen zur Wahlkampffinanzierung
Jerusalem - Nicht nur rechtsgerichtete
US-Milliardäre, wie z.Bsp. der Chabad Irving Moskovitz, Hauptsponsor der Har-Homah-Besiedlung und Finanzier der Vereinigten Israel-Front des
ehemaligen Likudparlamentariers Beni Begin, versuchen über finanzielle
Zuwendung politischen Einfluss zu gewinnen. Die massiven Parteispenden
ausländischer Kreise, sollen nun Gegenstand einer gründlichen Untersuchung
werden.
"Lokale Unterweltbosse scheinen in
Verbindung zu stehen mit ausländischen Syndikaten", so Jossi Sidon,
Leiter der staatlichen Untersuchungs-kommission in haArez. Es gibt bereits etliche
Hinweise darauf, dass kriminelle russische Organisationen über
Zuwendungen an verschiedene Parteien versuchen, politischen Einfluss
im Lande auszuüben. In wiefern diese Gelder bereits einzelne
Abgeordnete der Kneseth erreicht haben, soll die Untersuchung
zeigen. Beni Begin
Nach den Erfahrungen
während der Kommunalwahlen im letzen Jahr, hat die Polizei eine
spezielle Einheit für derartige Delikte gebildet.
Mitglieder des Teams
sind u.a. der Generalstaatsanwalt sowie Mitglieder des Staatsschutzes
als auch der Kriminalitätsbekämpfung.
Ganz besonders
massive und entscheidende
Einflussnahme ist der chassidischen Chabad-Bewegung zu
bescheinigen. Die den verstorbenen Rabbiner von Lubavitsch als Messias
verehrende Gruppierung vertritt ultra-nationalistische und rassistische Standpunkte.
Die
von Brooklyn / NYC aus gesteuerte Bewegung hatte in den letzten Wahlen
den Slogan 'Bibi ist gut für die Juden' geprägt. Bekanntgemacht wurde
der Slogan durch Massenmobilisierung der Anhänger des Rebben, z.B. in
Menschenketten zwischen Tel-Aviv und Jerusalem. Nach Rabins Ermordung
brach vielerorts in Crowns-Height (Brooklyn), dem Stützpunkt der Lubavitscher,
spontaner Jubel aus. Danach wurde Geld
für die Verteidigung des Mörders Jigal Amir gesammelt. Massiv gesponsort
wird Chabad u.a. von der 'Lauder-Foundation', der Stiftung des Estée
Lauder Sohnes. Direkte Unterstützung lässt die Stiftung auch dem Likud
selbst zukommen.
Ja'el Dayan MdK / Awodah
Nach Unterzeichnung des Abkommens
in Wye-Plantation hatte ein fanatisierter Chabad-Anhänger versucht
den PM Benjamin Netanjahu zu ermorden. Bei einem Hebron-Besuch der
Abgeordneten der Arbeitspartei, Ja'el Dayan, Tochter des Helden des
Sechs-Tage Krieges, und bis zuletzt entschiedenen Gegners der
Siedler von Hebron, Moshe Dayan, wurde diese von einem
Chabad-Anhänger mit kochendem Wasser verbrüht und schwer verletzt.
Er handle als Wegbereiter des
Messias, gaben seine Angehörigen an.
Jedioth /
Galej Zahal
haGalil onLine -
Dienstag 16-03-99 |