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Der Infant wird degoutant:
Otto Habsburg stellt Kritik an Sohn Karl
mit der NS-Judenverfolgung gleich

Otto Habsburg wörtlich: "Karl wird angegriffen, weil er den gewissen gelben Stern trägt, den Namen Habsburg".

Wien - Der konservative Abgeordnete zum Europaparlament Karl Habsburg, hat ein Problem mehr. Der 37 jährige geriet ins Kreuzfeuer der Kritik , als der Verdacht aufkahm, Spendengelder einer karitativen Organisation namens World Vision, seien zur Finanzierung seines Wahlkampfes verwendet worden. Empörung löste nun die Aussage seines Vaters Otto Habsburg aus, der die Angriffe gegen seinen Sohn Karl mit der Judenverfolgung verglich.

Auslöser der Affäre sind personelle und politische Verquickungen zwischen der Hilfsorganisation World Vision und der Paneuropa-Bewegung von Karl Habsburg. Sozialdemokraten, Liberales Forum und Grüne forderten den Mandatsverzicht Karl Habsburgs, die konservative Volkspartei wandte sich gegen Vorverurteilungen, bezeichnete aber die Aussagen von Otto Habsburg als "absolut unpassend".

Der sozialdemokratische Europa-Abgeordnete , Hannes Swoboda, sieht immer mehr Gründe für einen Rücktritt von Karl Habsburg, selbst wenn der EU-Abgeordnete der ÖVP "nur" aus Nachlässigkeit in den Spendenskandal verwickelt sei. Die Aussagen von Otto Habsburg sind für Swoboda skandalös, für den Abgeordneten der Sozialdemokraten Walter Guggenberger stellen diese eine "unfaßbare Entgleisung" dar.

Die Generalsekretärin der Volkspartei in Wien Maria Rauch-Kallat wandte sich gegen Vorverurteilungen von Karl Habsburg. Die Landesgeschäftsführerin der VP Salzburg, Gerlinde Rogatsch kritisierte den Vergleich von Otto Habsburg mit der Judenverfolgung als absolut unpassend. Der Abgeordnete des Liberalen Forums von Heide Schmidt ,Volker Kier meinte ebenfalls, daß Karl Habsburg zurücktreten müßte, jedenfalls sei bereits jetzt dafür gesorgt, daß er von der ÖVP praktisch nicht wieder als EU-Kandidat aufgestellt werden könne. Die Aussagen Otto Habsburgs wertete er als "Unverschämtheit".

Der Europa-Abgeordnete der Grünen Johannes Voggenhuber forderte gleich den Rücktritt von beiden Habsburg-Abgeordneten aus dem EU-Parlament. Der Vergleich mit der Judenverfolgung sei eine Ungeheuerlichkeit und Dreistigkeit, der das Ende der beiden Habsburger im Europäischen Parlament bedeuten müßte.

Das Verhältnis der Familie Habsburg zu den ehemaligen treuen Untertanen der KUK -Monarchie war überlange Zeit gut. Niemanden schien es aufzufallen, daß der CSU-Abgeordnete Otto Habsburg die Diktatur von Dolfuß verteidigte und zuweilen Geschichtsbeschönigung betrieb. Gerne verwies der 85-jährige Thronfolger ohne Thron auf jüdische Freunde.

Eine der Stützen des Tudjman Regimes in Kroatien im Kampf gegen die "Ungläubigen" scheint ihrem politischen Ende nahe. Der "Möchtegernkaiser" von Europa hat moralisch abgedankt.

SLW

haGalil onLine - Sonntag 06-12-98

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