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Bis in den Tod:
Sprengstoffanschlag auf Heinz Galinskis Grab

Das Grab des ehem. Vorsitzenden des Zentralrats der Juden in Deutschland, Heinz Galinski s''l, ist erneut Ziel eines Sprengstoffanschlags geworden. Diesmal wurde die Grabplatte völlig zerstört.

Nach dem Sprengstoffanschlag auf das Grab des ehem. Vorsitzenden des Zentralrats der Juden in Deutschland, Heinz Galinski,   schließt die Polizei einen antisemitischen Hintergrund nicht aus. Der Berliner Polizeipräsident versicherte der Jüdischen Gemeinde, man werde alles erforderliche tun um das Attentat aufzuklären. Bei dem Anschlag am Samstag abend auf dem jüdischen Friedhof im Bezirk Charlottenburg (Heerstarsse), war die 1,5 mal 1,5 Meter große Granitplatte des Grabes durch einen Sprengkörper zerstört worden.

Ignatz Bubis bedauerte, dass man mit derartigen Ereignissen in Deutschland leider seit Jahren zu tun habe. Bei Galinskis Grabstätte handle es sich nicht nur um ein jüdisches Grab, sondern um ein Symbol. Er empfinde den Anschlag nicht anders als gegen sich selbst gerichtet.

Bundespräsident Roman Herzog sprach in einem Telegramm an Ruth Galinski vom 'Ausfluß einer verrückten Gesinnung' und dem 'Werk wirrer Einzelgänger'.

Die Motive solcher Verharmlosung mögen im Falle des Leo-Baeck-Preisträgers Herzog im Bemühen um Schadensbegrenzung liegen, gefährlich sind sie trotzdem - und gerade weil sie von gutmeinender Seite kommen, umso beunruhigender.

Realistischer äußerte sich Innenminister Otto Schily. Er sprach davon, dass 'dumpfer antisemitischer Hass' in Deutschland noch immer über ein gefährliches Potential verfüge. Auch Kerstin Müller, die Sprecherin der Parlamentsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen, schloss sich dieser Einschätzung an und meinte, die Tat zeige, daß der Antisemitismus in Deutschland noch immer allgegenwärtig sei.

1943 wurde auch Heinz Galinski, zusammen mit seiner Frau und seiner Mutter nach Auschwitz deportiert. Als einziger Überlebender seiner FamilieIm wurde er im April 1945, in Bergen-Belsen, von britischen Truppen befreit. Er betonte stets, dass er auch nach 1945 ganz bewußt in Deutschland geblieben sei. Seine Aufgabe sah er im Einsatz für Verständigung und als aufrechter Mahner vor Antisemitismus und Radikalismus. Von 1949 bis 1992 war er Vorstand der Berliner Gemeinde. Von 1988 an war er als Nachfolger Nachmans und Vorgänger Bubis' Vorsitzender des Zentralrats, bis er am 19. Juli 1992 in Berlin im Alter von 79 Jahren starb.

1998 / BERLIN

Viele zu viele Einzelgänger:
In Deutschland begraben sein

dg / haGalil onLine - Sonntag 20-12-98

Sikhrono l'Wrakhah!

Heinz Galinski s''l.gif (159 Byte)

1912 Marienberg
1992 Berlin

Heinz Galinski

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