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meinung Mittwoch, 2. Dezember 1998
 

Jüdische Amerikaner stellen sich auf Bubis' Seite

BM/dpa Berlin - Der Direktor des American Jewish Committee in Berlin, Eugene DuBow, hat sich besorgt über den Streit zwischen dem Präsidenten des Zentralrats der Juden in Deutschland, Ignatz Bubis, und dem Schriftsteller Martin Walser geäußert. «Ich kenne Bubis gut. Ich weiß, daß er nicht so sprechen würde, wenn er nicht sehr aufgebracht wäre», sagte DuBow gestern.

Walser hatte in seiner Rede anläßlich der Verleihung des Friedenspreises des Deutschen Buchhandels am 11. Oktober in Frankfurt am Main von einer «Instrumentalisierung» des Gedenkens an den Holocaust gesprochen und damit eine heftige Diskussion ausgelöst. Vor allem Bubis hatte ihn scharf kritisiert. Der Streit weitete sich zu einer Debatte zwischen Deutschlands Intellektuellen aus.

Walser verteidigte seine Rede, er habe öffentlich gesagt, «was jeder bisher immer gedacht oder gefühlt» habe. Der frühere SPD-Politiker Klaus von Dohnanyi hatte für Walsers Position Verständnis zu erwecken versucht. Bubis warf ihm daraufhin «latenten Antisemitismus» vor. «Das Problem liegt nicht zwischen Walser und Bubis, sondern viel tiefer», sagte DuBow. Er empfehle den beiden, direkt miteinander zu sprechen. Es gebe viele Arten, etwas zu sagen. «Aber Walser sollte keine entzündende Sprache benutzen. Das ist gefährlich», warnte DuBow. Das American Jewish Committee hatte Anfang des Jahres in Berlin die erste Vertretung in Europa eröffnet. Die Organisation wurde 1906 von deutschstämmigen jüdischen Amerikanern gegründet und zählt heute 75 000 Mitglieder.

Nach Ansicht des Schriftstellers Ralph Giordano sollten sich auch Bubis und Dohnanyi zusammensetzen. «Am besten wäre ein Treffen. Auge in Auge. Eine zivilisierte Form der Auseinandersetzung ist wichtig», sagte er dem «Hamburger Abendblatt».

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