... und was machen wir am Nachmittag?
Ephraim Kishon und sein Bild von Israel
Israel ist eine winzig kleine Insel, die nicht von Wasser, sondern von
Feindseligkeit umgeben ist. Das einzig Angenehme daran: Jeder kennt jeden.
Es gibt keinerlei Geheimnisse zwischen uns, schreibt Ephraim Kishon in einem
Exklusivbeitrag für die jüngste Ausgabe der Programmzeitschrift TV Hören und
Sehen.
Den Beweis für seine Behauptung liefert er,
als Israeli aus Überzeugung und Satiriker aus Berufung dann so: "Wenn
ein Unbekannter mit Regenmantel und Sonnenbrille an der Tür klingelt und
nach dem Öffnen heiser flüstert: "Die roten Krokodile fliegen diesen
Winter nicht", bekommt er womöglich zur Antwort:"Tut mir leid, aber der
Spion wohnt einen Stock höher."
Kann man über ein Land lachen, das man liebt?
fragt Kishon in der neuen Satire über seine Heimat, das Gelobte Land,
und seine geliebten Landsleute. Man kann, antwortet Kishon, und gibt -
wiederum - eine entwaffnende Begründung: Als sein Lieblingsonkel Egon
aus New York kürzlich den jüdischen Staat gründlich kennenlernen wollte,
habe er ihm bereitwillig geantwortet: "Aber gerne, morgen stehen wir
früh auf, und ich zeige dir das ganze Land. Aber, was machen wir am
Nachmittag?"
... und was machen wir am Nachmittag? ist
auch der Titel des neuen Buches von Ephraim Kishon, in dem er einer
Lesergemeinde wieder Satirisches über ein kleines Land serviert.
Für Rückfragen: Michael Jud - Telefon:
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Freitag 27-11-98 |