Schützenhilfe für Walser:
Autor Wolffsohn fordert Rücktritt von
BubisNach seinen
schönfärberischen Worten in einer Talkrunde des Bayerischen Rundfunks zur
'Reichspogromnacht', fordert Michael Wolffsohn, Professor an der Universität
der Bundeswehr in München, nun Ignatz Bubis, den Vorsitzenden des
Zentralrats der Juden in Deutschland, zum Rücktritt auf. Bubis sei vor allem
an der Vergangenheit orientiert und daher "nicht mehr politikfähig", schrieb
Wolffsohn für die Montagsausgabe der Rhein-Zeitung.
Vor allem kritisierte er Bubis wegen seiner
"Angriffe" auf Martin Walser, dem Bubis nach seiner Friedenspreis-Rede
"geistige Brandstiftung" vorgeworfen hatte. Für Bubis, so Wolffsohn
weiter, gelte ebenso wie für "Kohl oder Berti Vogts", daß ihre Uhr
abgelaufen sei, bevor sie abgelöst wurden. Er warf Bubis
Realitätsverlust vor. Bubis sehe sich von Antisemiten umgeben, weil er
in der Vergangenheit lebe. Umfragen, so Wolffsohn, würden zeigen, daß
nur 15% der Deutschen Antisemiten seien. Wolffsohn ist unter anderem
Autor des Buchs "Die ungeliebten Juden".
haGalil onLine - Montag
16-11-98 |