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Alle politischen Lager tragen Historiker-Kommission mit:
Regierung und Parlament in Wien werden zum Thema Arisierung und Zwangsarbeit Historiker-Kommission einsetzen

Wunsch von Ariel Muzicant wird erfüllt

Wien - Mehr als drei Stunden hatten Kanzler Klima, Aussenminister und die beiden Parlamentspräsidenten benötigt , um sich auf eine für alle akzeptable Lösung zu erzielen.Leiter der Historikerkommission ist kein Historiker, sondern Clemens Jabloner, Präsident des Verwaltungsgerichtshofs. Der nimmt auch an , daß seine Arbeit in der Kommission "eher formal" sein werde.

denkmal.jpg (17701 Byte)Der Historiker für zeitgeschichte Jagschitz meinte , Jabloner verstünde nichts von Geschichte. Parlamentspräsident Fischer verteidigte die Bestellung Jabloners. Jabloner zu Seite steht vorläufig nur Lorenz Mikoletzky, Generaldirektor des Staatsarchivs. Weitere vier Mitglieder, darunter ein international anerkannter Wissenschaftler müssen erst ausgesucht und bestellt werden. Der "nichtösterreichische" Experte soll aus einem Dreiervorschlag von Jad Vashem, dem Holocaust Museum in Washington und Simon Wiesenthal ausgesucht werden.

Positiv bewertet wurde die Kommission von Grünen und dem Liberalen Forum der Heide Schmidt. Sehr positiv bewertet die jüdische Kultusgemeinde den Entschluss. Der Präsident der IKG Ariel Muzicant sprach wörtlich von von einem "denkwürdigen Moment". Er freut sich als Österreicher, daß die Republik nun daran gehe, diesen Teil der Geschichte aufzuarbeiten.

Ablehnung gibt es, wenig überraschend von Jörg Haider. Die Kommission wäre "großkoalitionär- freundlich", meint er. Es ist ja auch unter anderem die Frage von jüdischem Vermögen zu behandeln, das "in die Taschen von SPÖ und ÖVP" geflossen sei. Peter Sichrovsky , "Herzeigejude" und Europaabegordneter der FPÖ sprach sogar von einer "Vertuschungskommission".

mahnmal.jpg (25908 Byte)Der Zweite Parlamentspräsidentspräsident Heinrich Neisser von der konservativen Volkspartei des Aussenministers Wolfgang Schüssel sieht in der Bestellung der Historikerkommission einen "positiven und erfolgversprechenden Anfang" zur Aufarbeitung von Arisierungen, Rückstellungen und Zwangsarbeit. Daß mit Jabloner ein Nicht-Historiker zum Vorsitzenden der Kommission bestellt wurde, sei eine bewußte Entscheidung gewesen, sagte Neisser. Als Präsident eines Höchstgerichts gebe Jabloner der Kommission Reputation und gewährleiste die Objektivität.

Das Motto der Nachkriegsjahre "Ich bin dafür, die Sache in die Länge zu ziehen", des ehemaligen SPÖ-Innenministers Oskar Helmer war zu lange unsichtbar als Motto der Behandlung der Ansprüche der Opfer. Es wird zu beobachten sein, ob die Kommission nicht in ein für Österreich übliches Gemauschel endet. Dies war in der Alpenrepublik einfach zu lange die Regel.

SLW / Exklusiv für haGalil onLine 02.10.98

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