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Frau von KZ-Kommandant Sakic in Haft:
Jugoslawien beantragte die Auslieferung der 76jährigen

Buenos Aires /Belgrad/Zagreb - Am Freitag, den 24.7.98, etwa fünf Wochen nach der Auslieferung ihres Mannes an Kroatien hat die Polizei Argentiniens auch die Frau des ehemaligen KZ-Kommandanten Dinko Sakic festgenommen. Es liegt für Esperanza, alias Nada Sakic ein Auslieferungsbegehren Jugoslawiens vor, wie ein Vertreter der Interpol in Buenos Aires laut übereinstimmenden Berichten von Reuters und AP mitteilte. Ein Richter muß jetzt über die Auslieferung entscheiden. Nada Sakic hatte als 16jährige einen Frauenblock des Konzentrationslagers Jasenovac im geleitet.

Im „Auschwitz des Balkans“ wurden nach zuverlässigen historischen Angaben 85.000 Juden, Serben, Roma, sowie oppositionelle Kroaten durch die Nazi-Kollabrateure der Ustascha ermordet. Das offizielle Kroatien spricht von 58.000 Toten, serbische Nationalisten wie Vuk Draskovic hatten schon mal von bis zu 1.2 Millionen Toten gesprochen. Kroatiens Präsident Tudjman sprach in seinem Buch über 30.000 Tote, dürfte aber inzwischen seine Ansicht leicht geändert haben.

Der 76jährige Dinko Sakic wurde im Juni an Kroatien ausgeliefert. Er leitete zwischen 1941 und 1944 die Konzentrationslager Stara Gradiska und Jasenovac. Das Gebiet der beiden Lager, das etwa 250Quadratkilometer Groß ist, liegt im heutigen Grenzgebiet zwischen Kroatien und der Republika Srpska, im letzten Jahr wurde das in Kroatien befindliche , eine stlisierte Blume darstellende Denkmal von nur 510 Personen besucht.Die Möglichkeit der Auslieferung von Nada Sakic nach Serbien läßt einen politischen Hick Hack zwischen Serbien und Kroatien befuerchten. Belgrad koennte betstrebt sein, einen Prozess gegen Die Gattin, die genauso grausam wie ihr Mann gewesen sein soll, als Tribunal der kroatischen Nazikollaboration zu nuetzen. Efraim Zuroff, Leiter des Wiesenthal center in Jerusalem übergab dem Justizministerium in Zagreb Dokumente, die eindeutig Morde beweisen, die Nada Sakic begangen haben soll. Die Ermittlungsbehörden in Belgrad schein im Fall der Frau schneller als ihre Kollegen in Kroatien gewesen zu sein.

Gegen Dinko Sakic soll im Herbst der Prozeß wegen Verbrechen gegen die Menschlichkeit in Zagreb gemacht werden. Im April trat er vor die dortige Presse und sorgte mit der Äußerung für einen Sturm der Entrüstung, in Jasenovac sei „nichts geschehen“. Die Gefangenen wären natürlichen Todes gestorben, sagte Sakic. Die Famile Sakic lebte seit 1947 bis zu diesem Frühjahr in Argentinien. Die Wende für einen der sichersten Fluchthäfen für Nazis in der Nachkriegszeit leitete die Errichtung von INADI, einer Behörde die sich gegen Diskriminierung jeglicher Minderheit richten soll. Der Leiter der neuen Behörde, Viktor Ramos, besuchte kürzlich Israel.

In einer Stellungnahme ließ Ramos den Willen erkennen, Nazi-Kriegsverbrecher in Argentinien ausforschen zu wollen. Die Verhaftung der beiden gefürchteten Ustascha-Schergen scheint dazu ein erster Schritt zu sein. Politische Beobachter erkennen im Bemühen des Präsidenten Menem, der angeblich nicht wieder zur Wahl antritt die Absicht, einen positiven Abschluss seiner Amtszeit in dieser Frage sichern zu wollen.

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haGalil onLine - Samstag, 14. Dezember 2013

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