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Jüdisches Europa

Der Primas der polnischen Katholiken:
Das Kreuz soll in Auschwitz bleiben

"Wenn es den Juden hier nicht gefällt, können sie ja gehen."

Im Streit um die inzwischen knapp 100 Holzkreuze vor dem ehemaligen Konzentrationslager Auschwitz hat sich der Primas der katholischen Kirche Polens Jozef Glemp auf die Seite der ultrakatholischen und antisemitischen "Verteidiger des Papstkreuzes" gestellt.

Die "Intervention des israelischen Staates" habe den Konflikt verschärft, so der Primas in seiner öffentlichen Stellungnahme. In Wirklichkeit hatten zwei Regierungsmitglieder in einem informellen Gespräch mit dem Botschafter Polens darum gebeten, daß die polnische Regierung sich um eine Lösung des Konflikts in Auschwitz bemühen möge. Bislang hat sie jede Verantwortung für die Eskalation der Situation vor der Gedenkstätte abgelehnt. Für den Primas bedeutet diese informelle Bitte einen "Eingriff in die Souveränität Polens". Zwar habe Kazmierz Switon, ein früherer Parlamentsabgeordneter, der schon mehrfach für seine antisemitischen Äußerungen vor Gericht stand, auf die "Gefahr" übertrieben reagiert - mit einem sechswöchigen Hungerstreik vor der Gedenkstätte und der Drohung, sich selbst zu verbrennen, wenn das "Papstkreuz" nicht an seinem Platz bleibe. Doch - so der Primas wörtlich: "im Namen der Wahrheit muß man zugeben, daß die Gesellschaft zur Verteidigung des Papstkreuzes nicht von ungefähr entstanden ist, sondern aufgrund der ständig zunehmenden Belästigung durch die jüdische Seite, die die schnellstmögliche Entfernung des Kreuzes fordert."

Das Kreuz stammt von einer Papstmesse in Auschwitz-Birkenau im Jahre 1979. Danach hat es neun Jahre lang in der Pfarrei von Oswiecim/Auschwitz gelegen. Erst als die Karmeliterinnen aus ihrem Kloster, dem früheren Lager für Zyklon B, dem Gas, mit dem die Nationalsozialisten über eine Million Juden in Auschwitz umgebracht hatten, in ein anderes Gebäude umziehen sollten, entwendeten Unbekannte das Kreuz und stellten es nachts in der "Kiesgrube" auf.

Kazimierz Switon hat sich für die Hilfe des Primas bereits bedankt: "Wenn es den Juden hier nicht gefällt, können sie ja gehen."

Gabriele Lesser, Warschau, 7.8.1998

Polnischer Ex-Abgeordneter hungert in Auschwitz für das "Papstkreuz":
Das Kreuz ist außer Kontrolle geraten
Kommentar: Die Christianisierung der Shoah von Gabriele Lesser

haGalil onLine - Freitag, 07. August 1998

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