Simon Wiesenthal:
Rudolf-Hess-Marsch in Kopenhagen verbieten!
Am Samstag (15-08-98) will die DNSB («Dänische Nationalsozialistische
Bewegung») im Zentrum der dänischen Hauptstadt aufmarschieren. Ähnliche
Veranstaltungen am Todestag des einstigen Hitlers-Stellvertreters hatten
1995 und 1997 in der Kleinstadt Roskilde zu blutigen Straßenkämpfen unter
Beteiligung antifaschistischer Gegendemonstranten und der Polizei geführt.
Simon Wiesenthal, der Leiter des jüdischen Dokumentations-Zentrums in Wien,
und die Jüdische Gemeinde Kopenhagen haben verlangt den in Dänemark
geplanten «Rudolf-Hess-Marsch» zu verbieten.
Wiesenthal erklärte in Wien in einem offenen
Brief an die dänische Botschaft, der Marsch könnte unter anderem wegen
der Teilnahme von Nazis aus mehreren Ländern zu einer grossangelegten
Propaganda-Veranstaltung werden. Der dänische Oberrabiner Bent Melchior
begründete die Forderung nach einem Verbot des Marsches damit, daß man
gegenüber den Feinden von Toleranz nicht Toleranz üben könne.
haGalil onLine -
Samstag, 14. Dezember 2013 |