EU / Nahost:
Vermittler Moratinos fordert Phantasie
Der EU-Nahost Unterhändler Miguel Moratinos sagte in einem Gespräch mit
deutschen Journalisten, es sei zwar richtig, dass die Staaten der
Europäischen Union in den vergangenen eineinhalb Jahren verstärkt
vermittelnd im Nahen Osten tätig geworden seien, angesichts der schwierigen
Lage, in der sich die Verhandlungen zwischen Israel und den Palästinensern
zur Zeit befänden, müsse aber dringend über neue Lösungen nachgedacht
werden. und die Bereitschaft und und in der Lage, diese Tätigkeit
auszuweiten.
Möglicherweise könnte durch eine neue
umfassende Nahost-Konferenz unter Beteiligung aller Nahost-Staaten,
Europas, der USA und Rußlands ein Neuanfang gelingen. Moratinos sagte,
Netanjahu halte eine Übereinkunft mit den Palästinensern über den
weiteren Truppenabzug Israels aus dem besetzten Westjordanland für
möglich.
Der US-Vermittlungsvorschlag, der einen Abzug
aus gut 13 Prozent des Gebietes vorsieht, sei noch keineswegs
gescheitert, sagte der spanische Diplomat. Doch im Falle des Scheiterns
falle dem EU- Engagement und einer von den Europäern gestützten
Nahost-Konferenz möglicherweise eine größere Bedeutung zu, da die von
den Europäern angedachte neue Nahost-Konferenz auch von Staaten
gutgeheißen werde, mit denen Israel bislang keine normalen Beziehungen
unterhält, wie Libanon und Syrien, sagte Moratinos.
Immer wieder werde aber von diesen Staaten
darauf hingewiesen, daß Israel den Palästinensern, die seit 1948 ihre
Heimat verloren, ein Rückkehrrecht einräumen müsse. «Vor allem eines in
einen palästinensischen Staat», sagte Moratinos.
haGalil onLine -
Samstag, 14. Dezember 2013 |