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Freie Jüdische Umschau

Zentralrat der Juden in Deutschland:
Roman Herzog erhält Leo-Baeck-Preis
Berlin - Bundespräsident Roman Herzog wurde am 10.06. in Berlin mit dem Leo-Baeck-Preises des Zentralrats der Juden in Deutschland ausgezeichnet. Bei der Entgegennahme würdigte Herzog das wieder-erstehende jüdische Leben in Deutschland als Inspiration für die gesamte Gesellschaft und erinnerte an den geschichtlichen Beitrag der Juden zur Entwicklung des Landes. baeck.jpg (4077 Byte)
Leo Baeck

«Deshalb ist es mir so wichtig zu sagen, daß wir uns über wachsende und blühende jüdische Gemeinden in Deutschland freuen, deren Mitglieder sich nicht im Transit fühlen, die nicht auf gepackten Koffern sitzen, sondern Deutschland als ihre Heimat betrachten - geographisch, politisch und kulturell», sagte Herzog.

Der polnische Staatspräsident Aleksander Kwasniewski erinnerte in seiner Laudatio an den Besuch Herzogs zum 50.Jahrestag des Aufstandes im Warschauer Ghetto. Damals habe der deutsche Präsident die polnischen Opfer des Krieges um Vergebung für das gebeten, was «ihnen von Deutschen angetan worden ist». «Von diesem Zeitpunkt an war in Polen tatsächlich das letzte Eis gebrochen.» Wenn Ost- und Mitteleuropa heute in die Normalität zurückkehre, müsse man sich dabei im klaren sein, daß «ein Prüfstein für diese Normalität die Renaissance der jüdischen Gemeinden in Mitteleuropa» sei, sagte Kwasniewski. Das jüdisch-deutsch-polnische Dreieck, das voller schmerzlicher Traumata sei, bedürfe «eines sehr einfühlsamen Dialogs über die Vergangenheit, aber auch über die Zukunft».

Herzog sagte, er nehme die Ehrung mit großer Dankbarkeit und Bewegung entgegen. Der Mord an Millionen Juden durch Deutsche werde noch sehr lange verhindern, «daß es ein normales, ein unbelastetes Verhältnis geben kann». Dies sei keine Frage persönlicher Schuld der Nachkriegsgeneration, «sondern eine für uns Deutsche schmerzliche, aber eben doch unausweichliche Konsequenz des Geschehenen». Er hoffe auch, Israel noch einmal als Präsident zu besuchen.

Herzog fügt hinzu, so wie in der Vergangenheit verschiedene Religionen und Einflüsse in der Kultur wirksam geworden seien, so könne und sollte es auch künftig sein. Wörtlich sagte er: «Nicht die Abwehr alles vermeintlich Fremden oder Unbekannten sollte unser Denken und Handeln bestimmen, sondern Offenheit für die Zukunftschancen, die sich aus solchen Symbiosen ergeben können.»

Der Vorsitzende des Zentralrats der Juden in Deutschland, Ignatz Bubis, sagte, Herzogs Lebenswerk sei von humanistischer Gesinnung und Glaubwürdigkeit geprägt. Mit dem Preis würden seine Verdienste gewürdigt um das Versöhnungswerk zwischen Christen und Juden, zwischen der jüdischen Gemeinschaft der Welt und Deutschland sowie zwischen Deutschland und Israel. Der Leo-Baeck-Preis erinnert an Berlins letzten Rabbiner während der Zeit der Nationalsozialisten.

haGalil onLine: Samstag, 14 Dezember 2013

Gal hadash baResheth

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