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Jom Irushalajim - Jerusalem Tag am 28. Ijjar / 24.05.98

''All nations café''
Im Gasteig-Foyer (München), II. Obergeschoß,

bis zum 14. Juni 1998

Alltag der Gegensätze

Eine Ausstellung mit Jerusalem-Photographien von Noah Cohen

Das „All nations café“ in Jerusalem, ein winziger Raum mit einem alten Kühlschrank und kahlen Wänden, ist alles andere als ein frequentierter Ort – der Photograph Noah Cohen trifft hier neben dem palästinensischen Barmann nur einen einzigen Gast an. Doch das Café gibt mit seinem Namen die Vision vor, die Hoffnung auf ein friedliches Zusammenleben der Einwanderer aus 120 Ländern in Israel, auf die sich Noah Cohen im Rahmen einer Photo-Schau im Foyer des Gasteigs einläßt.

a-jer-ar.gif (24307 Byte) Der aus Tel Aviv stammende, aber seit den 80er Jahren am Ammersee lebende Photograph sucht nach den Eigenheiten Jerusalems in den Gesichtern seiner Bewohner, zu denen Beduinen ebenso zählen wie Yeshiva- Schüler, die an der Klagemauer auf ihren Rabbi warten, orthodoxe Juden und gestylte Discogänger, ein griechisch-orthodoxer Mönch in der Grabeskirche, ein palästinesischer Schäfer oder eine sephardische Ladenbesitzerin.
a-jerus-0.gif (34017 Byte) Die Portraits in der Tradition der strengen Schwarzweiß-Darstellung zeigen menschliche Begegnungen mit einem warmherzigen Blick für den Alltag in einer nicht alltäglichen Stadt. Wie in einem Brennspiegel konzentriert sich in Cohens Photographien aus Jerusalem die beispiellose Herausforderung der israelischen Gesellschaft, religiöse und säkuläre, europäische und orientalische Traditionen und Kulturen zu verschmelzen. Alle Gegensätze, so zeigen sie, sind in Jerusalem schärfer akzentuiert als anderswo, alles Verschiedenartige liegt dichter beieinander. Die hieraus resultierenden Konflikte sind regelmäßig Stoff der Nachrichten. Noah Cohen wählt eine andere Perspektive: In seinen Aufnahmen artikuliert sich eine um Selbstverständlichkeit werbende zivilisierte Normalität im Zusammenleben von Menschen verschiedenster Herkunft. Die Bilder der Hoffnungsuchenden an der Klagemauer oder der arabischen Altstadt, in der verschleierte Frauen in einer Näherei warten, sowie Aufnahmen von Tanzenden in der Disco „Nicola“ suchen nichtdas Spektakuläre, sondern leben von einem spontanen, Alltäglichkeit suggerierenden Blick.
Der Terror dringt dennoch in die Bilder ein. Bei der Entwicklung der Aufnahmen erreichte Noah Cohen die Nachricht vom Bombenanschlag auf den Mehane-Yehuda-Markt im Sommer vergangenen Jahres, bei dem auch der Fischer David ums Leben kam, den er im Hintergrund eines Fischverkäufers ablichtete. Sein Bild speichert mehr als alle anderen die Hoffnung auf das „All nations café“.

CHRISTINE HAMEL

haGalil onLine: Samstag, 14. Dezember 2013

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