Nur im Blick zurück kann man die großen Errungenschaften ermessen, die Israel in den 50 Jahren seit seiner Gründung erzielt hat. Israel und die zionistische Bewegung sind ein herausragender Erfolg unter den nationalen Bewegungen dieses Jahrhunderts. Diese Erfolge werden jedoch überschattet von Fehlschlägen und großen Schwierigkeiten. Auf der Liste der Fehlschläge sticht besonders hervor die mißtrauische und vernachlässigende Haltung aller unserer Regierungen bis Ende der 70er Jahre hinsichtlich einer Friedenslösung mit den arabischen Staaten.

Die Weigerung, mit den Palästinensern über ihre Zukunft zu sprechen, dauerte mehr als viereinhalb Jahrzehnte nach Gründung des Staates.

Der Friedensprozeß mit den Palästinensern, der mit der Initiative Schimon Peres und Izchak Rabin begann, stirbt seit der Ermordung Rabins durch einen fanatischen Nationalisten langsam ab. Die jetzige Regierung führt uns zurück in einen Zustand der Stagnierung und Feindseligkeit, wie wir ihn aus der Vergangenheit kennen. Nachdem die zionistische Bewegung in Israel einen jüdischen Staat errichtete und darin einen grossen Teil der Judenheit versammelte, ist es nun an der Zeit, sich in Nahost auf friedliche Weise einzupassen.

Publikation: Samstag, 14. Dezember 2013