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Vorankündigung:
Ein Hörspiel von Dr. Stefan Wolff im Bayerischen Rundfunk BR2: 20.Juni 1998, 11.30Uhr.

Der Fall des Physikers Leo Arons

Im Jahr 1900 wurde dem Physiker Leo Arons seine Privatdozentur an der Berliner Universitaet entzogen. Ein auf den ersten Blick zwar ungewoehnlicher, aber auch keineswegs einzigartiger Vorgang. Eine derartige Hochschullehrerstelle war, von den bescheidenen Hoerergeldern abgesehen, mit keiner Besoldung verbunden.

Demgemaess unterstand der Privatdozent eigentlich keiner staatlichen Aufsicht, sondern allein dem Disziplinarrecht der Universitaet. In diesem Fall jedoch hatte die
preussische Regierung direkt eingegriffen, denn Leo Arons, der aus der juedischen Oberschicht stammte, war aktiver Sozialdemokrat. Die zustaendigen Gremien der Universitaet verweigerten sich allerdings dem Ansinnen der Regierung, einen Angehoerigen des Lehrpersonals allein wegen seiner politischen Ueberzeugungen zu entlassen.

Daraufhin kam es zu der Verabschiedung eines neuen Gesetzes, bald Lex Arons genannt, welches in letzter Instanz auch die Privatdozenten den staatlichen Institutionen unterstellte. Damit konnte Arons dann nach einem sich ueber insgesamt fast sechs Jahre hinziehenden Verfahren selbst gegen den Willen der Universitaet entlassen werden. Erst nach der Revolution von 1919 wurde Arons rehabilitiert und wieder als Privatdozent gefuehrt. Er haette nun kulturpolitisch eine wichtige Funktion uebernehmen koennen, war aber bereits schwer krank und starb noch in dem gleichen Jahr.

In unserer Reihe ''Münchner Vorträge: Beiträge zu Geschichte, Politik und Kultur'' lesen Sie vom selben Autor zum Thema: Vertreibung und Emigration: Das Jahr 1933 in der Physik.

Die hier archivierten Artikel stammen aus den "Anfangsjahren" der breiten Nutzung des Internet. Damals waren die gestalterischen Möglichkeiten noch etwas ursprünglicher als heute. Wir haben die Artikel jedoch weiterhin archiviert, da die Informationen durchaus noch interessant sein können, u..a. auch zu Dokumentationszwecken.


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