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Archivierte Meldungen aus den Jahren 1995 - 1999
 
Wiesenthal Center vereinbart mit Norbert Blüm Untersuchung von SS-Rentern.

Deutsche Stellen, die mit Fahndung nach NS-Taetern befasst sind, wollen die Überprüfung aller Kriegsrentner in Deutschland auf etwaige Nazi-Verbrechen in höchstens zwei Jahren abgeschlossen haben.

"Ich denke, daß wir spätestens in sechs Monaten die ersten Treffer melden können, in ein bis maximal zwei Jahren werden wir mit der Renter-Liste durch sein", sagte der Leiter des Simon-Wiesenthal-Zentrums in Jerusalem, Efraim Zuroff, im deutschen Nachrichtenmagazin "Der Spiegel".

Begangene Nazi-Verbrechen können zum Verlust der Pension führen. Mehrere Wiesenthal-Zentren aus aller Welt hatten am 9.3.98 mit der deutschen Mitte-Rechts-Regierung Zusammenarbeit bei der Suche nach Nazi-Tätern unter Rentnern vereinbart, die nach dem deutschen Bundesversorgungsgesetz Geld erhalten.

Am Montag wird Efraim Zuroff zusammen mit Shimon Samuels, Leiter des Wiesenthal Center in Europa den deutschen Sozialminister Norbert Bluem nochmals treffen. Die genauen Modalitaeten der Zusammenarbeit werden in Bonn festgelegt.

Die Basis hiefuer ist ein im November vergangenen Jahres vom Bundestag in Bonn mit einer breiten Mehrheit aus allen politischen Lagern beschlossenes Gesetz. Nach dieser Regelung müssen in Deutschland lebende Kriegsinvalide , die während der Herrschaft der NAZIS Verbrechen gegen die Menschlichkeit verübten, sowie deren Nachkommen mit einer Kürzung oder der Aberkennung ihrer Kriegsopferrente rechnen. Vorher galt diese Regelung nur für im Ausland lebende Nazi-Täter.

Die deutschen Bundesländer wurden beauftragt, in enger Zusammenarbeit mit dem Berlin Document Center und der Zentralstelle der Landesjustizverwaltung zur Aufdeckung von Nazi-Unrecht vor allem Zahlungen an diejenigen, die freiwilliges Mitglied in der Nazi-Sondereinheit SS waren, zu überprüfen. In Verdachtsfällen sollen externe Archive vor allem der Wiesenthal Center genutzt werden.

Zur Zeit beziehen etwa eine Million Menschen eine deutsche Kriegsversehrten-Rente. Im deutschen Budget sind dafür 1998 rund 10,9 Milliarden Mark vorgesehen. Weniger als 50% der Rentner sind ehemalige Soldaten, die Mehrzahl Witwen.

Die Wiesenthal Center würden möglicherweise in allen Ländern, in denen der Holocaust stattfand, kleine Recherche-Trupps beauftragen. "Sie werden in den dortigen Archiven zum Beispiel nach Mannschaftsaufstellungen der Mördereinheiten fahnden." Das seien etwa die "Einsatzgruppen", andere einschlägige SS-Gruppierungen, aber auch lokale Polizei-Bataillone.

Nach dem Gesetz ist die Mitgliedschaft in der SS oder Waffen-SS allein noch kein Grund für den Ausschluß von Leistungen. Nur wenn individuelle Schuld nachgewiesen werden kann, sollen die Zahlungen eingestellt oder verringert beziehungsweise bei einem neuen Antrag abgelehnt werden.

Witwen, die von den Verbrechen ihres verstorbenen Ehe-Gatten nichts wußten und seit Jahren Hinterbliebenen-Versorgung erhalten, sollen in der Regel weiter Renten bekommen.

Ein weiteres Treffen von Zuroff und Samuels ist im Verteidigungsministerium auf der HARDTHOEHE in Bonn geplant.
Das Wiesenthal Center moechte die Bundeswehr bei der Schulung von Soldaten unterstuetzen, um die Anfaelligkeit fuer rechtsradikales Gedankengut unter den Rekruten zu vermindern.

Die hier archivierten Artikel stammen aus den "Anfangsjahren" der breiten Nutzung des Internet. Damals waren die gestalterischen Möglichkeiten noch etwas ursprünglicher als heute. Wir haben die Artikel jedoch weiterhin archiviert, da die Informationen durchaus noch interessant sein können, u..a. auch zu Dokumentationszwecken.


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