Umfrage:
Mehrheit betet nicht zum Neujahrsfest
JERUSALEM (inn) - Die Mehrheit der Israelis nimmt nicht an
den Gebeten in den Synagogen während des jüdischen Neujahrsfestes "Rosch
HaSchanah" teil. Gemeinsame Festessen mit der Familie stehen dagegen an
erster Stelle.
Wie eine von der Tageszeitung "Jediot Aharonot" in Auftrag gegebene Umfrage
ergab, beteiligen sich 54 Prozent der Befragten nicht an den
Neujahrsgebeten, 32 Prozent gaben an, in orthodoxen Synagogen zu beten. Zehn
Prozent beten in Reformsynagogen.
Laut der Befragung nahm die Zahl der Beter mit zunehmendem Alter ab. Während
in der Altersgruppe von 18 bis 20 Jahren 59 Prozent der Befragten angaben,
zu beten, waren es bei den 21- bis 40-Jährigen 48 Prozent. Bei den 41- bis
50-Jährigen sagten 44 Prozent, dass sie beten.
Auf die Frage, wie sie "Rosch HaSchanah" feiern werden, sagten 86 Prozent,
sie veranstalten mit der Familie und Verwandten Festessen. 62 Prozent gaben
an, Apfelschnitze mit Honig zu essen - diese Tradition soll die Hoffnung auf
ein "süßes Jahr" ausdrücken. 37 Prozent der Befragten wollen sich den Klang
des Schofarhorns anhören, das zum Neujahrsfest geblasen wird und zur
Besinnung mahnt. Rund 17 Prozent haben Ausflüge im Land geplant.
Für die repräsentative Umfrage wurden 500 erwachsene jüdische Israelis
befragt.
Honig für ein "süßes Jahr"
JERUSALEM (inn) - Israelis konsumieren jährlich rund 3.600
Tonnen Bienenhonig - 40 Prozent davon allein zum jüdischen Neujahrsfest "Rosch
haSchanah".
Wie das Online-Magazine "Globes" berichtet, werden im Land jährlich rund
3.200 Tonnen Bienenhonig in 500 Imkereien produziert. 100 Tonnen davon
werden exportiert. Etwa 500 Tonnen Honig importiert Israel pro Jahr.
Zum Neujahrsfest werden traditionell mit Honig gesüßte Gerichte, in Honig
getauchte Äpfel oder Honigkuchen gegessen. Sie symbolisieren die Hoffnung
auf ein "süßes Jahr". |