Viele Menschen mussten draußen bleiben:
Großer Andrang bei Buchvorstellung von Henryk M.
Broder
Von Jörg Fischer-Aharon und
Juri Eber
Im großen Saal des
Jüdischen Museum Berlin stellte vergangene Woche der streitbare Autor Henryk
M. Broder sein neues Buch "Kritik
der reinen Toleranz" vor. Wer 10 Minuten später kam hatte leider keine
Möglichkeit mehr, einen der heiß begehrten Plätze zu ergattern, auch wenn
die Karten vorab reserviert und hinterlegt waren.
Die 400 anwesenden Personen,
die einen Platz bekommen haben, hörten Broder ohne großen Widerspruch zu. In
den Rängen vernahm man aber dennoch ein paar Personen, die den von Broder
polemisch vorgebrachten Bewertungen gesellschaftlicher und personeller
Entwicklungen nicht gänzlich zugesprochen haben.
Der Abend
verging, wie es sich für Broder gehört, natürlich nicht ohne klare
Bekenntnisse und Aussagen. So hat er die Buchpräsentation der dänischen
Tageszeitung Jyllands Posten gewidmet, welche im September 2005 durch die
Veröffentlichung der 12 Mohammed Karikaturen in die Kritik geraten ist.
Gewarnt wurde lediglich vor der eventuellen Vereinnahmung durch
Rechtsextremisten oder anderen sich ähnlich äußernden
Personenzusammenhängen. Broder meinte daraufhin, dass man sich gegen
solcherlei ja auch "wehren" könne und ihm das aber bisher noch nicht
wirklich passiert sei. Am Ende von Broders knapp einstündiger, kurzweiliger
Vorstellung stand dann starker, anhaltender Beifall der Zuhörer. Henryk
Broder bedankte sich durch zahlreiches signieren seines Buches mit
persönlichen Widmungen.
Wir dokumentieren hier
einige Auszüge der Buchvorstellung:
Broder über Toleranz und den
Missbrauch dessen (mp3)
Broder über das
Einknicken des Westens (mp3)
Broder über die RAF und
Kulturschaffende(mp3)
Eine ausführliche Besprechung
zu dem Buch erscheint demnächst.
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